System der Lebewesen (Stefan Hintsche, 2024)

Letztes Update 28.01.2024

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Mammalia > Theria > Eutheria > Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae

 

 

 

 

 

Talpinae

Talpidae

 

 

 

 

Uropsilinae

 

 

 

 

Familia Talpidae G. Fischer von Waldheim, 1814 (Familie Maulwürfe/Moles):

·         74 Arten in 19 Gattungen, davon neun Arten noch unbeschrieben.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Talpini beschrieben. Nominotypische Gattung Talpa Linnaeus, 1758; nominotypische Art Talpa europaea Linnaeus, 1758. Der Stammbaum richtet sich nach der Ergebnissen von He et al. (2017). Thomas (1912) teilte die Maulwürfe in die fünf Unterfamilien Condylurinae, Desmaninae, Scalopinae, Talpinae und Uropsilinae, was Simpson (1945) übernahm und woran sich auch Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966) orientierten. Van Valen (1967) reduzierte die Zahl der Unterfamilien auf die drei Taxa Desmaninae, Talpinae und Uropsilinae. Die Talpinae wiederum unterteilte er in Scaptonychini, Talpini, Urotrichini, Scalopini und Condylurini. Corbet & Hill (1991) folgten der Einteilung in drei Unterfamilien. Hutterer (2005) führte wieder die Unterfamilie Scalopinae ein, die sich weiter in Condylurini und Scalopini unterteilen. Die Desmanen hingegen gliederte er als Tribus Desmanini in die Unterfamilie Talpinae ein, die außerdem die Gattungsgruppen Scaptonychini, Talpini, Urotrichini und neu eingeführt Neurotrichini enthält. Die Spitzmausmaulwürfe verblieben in der eigenen Unterfamilie Uropsilinae. He et al. (2017) unterscheiden aufgrund der Resultate ihrer Analysen von 19 Genen der Kern-DNA sowie zwei Genen der mitochondriellen DNA nur noch in die Unterfamilien Talpinae und Uropsilinae, die sich demnach bereits vor ca. 47 Millionen Jahren voneinander trennten. Innerhalb der Talpinae spalteten sich nach He et al. (2017) als erstes die Scalopini vor ca. 37 Millionen Jahren ab. Vor ca. 35 Millionen Jahren fand eine weitere Spaltung in zwei Zweige mit jeweils drei Gattungsgruppen statt. Der erste Zweig enthält die Tribus Scaptonychini (Abspaltung vor ca. 30 Mio. Jahren), Neurotrichini und Urotrichini (Trennung vor ca. 27 Mio. Jahren), der zweite die Tribus Talpini (Abspaltung vor ca. 35 Mio. Jahren), Condylurini und Desmanini (Trennung vor ca. 33 Mio. Jahren). Krystufek & Motokawa (2018, 2020) übernahmen diese Systematik größtenteils, strichen aber die Tribus Neurotrichini und Scaptonychini. Stattdessen gliederten sie die Gattungen Neurotrichus und Scaptonyx in die Gattungsgruppe Urotrichini ein. Bei der hier vorliegenden Systematik werden die Tribus Neurotrichini und Scaptonychini aufgrund ihrer langen separaten Entwicklung beibehalten. Der Familienname Talpidae leitet sich vom lateinischen talpa für „Maulwurf“ ab.

·         Synonyme: Orycteri de Blainville, 1834 (keine nominotypische Gattung vorhanden).

·         Bestand: 1 Art Vom Aussterben bedroht; 2 Arten Stark gefährdet; 1 Art Gefährdet; 1 Art Potenziell gefährdet (Vorwarnliste); 34 Arten Nicht gefährdet; 5 Arten Daten defizitär; 29 Arten Nicht bewertet; präkolumbisch ausgestorbene Arten sind nicht berücksichtigt.

·         Literatur: Blainville (1834); Corbet & Hill (1991); Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966); Fischer (1814); He et al. (2017); Hutterer (2005);  Krystufek & Motokawa (2018, 2020); Linnaeus (1758); Simpson (1945); Thomas (1912); Van Valen (1967).

 

Subfamilia Uropsilinae Dobson, 1883 (Unterfamilie Spitzmausmaulwürfe/Shrew-like Moles):

·         18 Arten in einer Gattung, davon acht Arten noch nicht beschrieben.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Uropsili beschrieben und von Thomas (1912) in Uropsilinae umgeformt. Nominotypische Gattung Uropsilus Milne-Edwards, 1871; nominotypische Art Uropsilus soricipes Milne-Edwards, 1871. Nach den Ergebnissen von He et al. (2017) trennten sich die Spitzmausmaulwürfe und die Echten Maulwürfen vor 42-57 Millionen Jahren. Die rezenten Arten der Unterfamilie Uropsilinae wurden in der Vergangenheit teilweise in die drei Gattungen Nasillus Thomas, 1911, Rhynchonax Thomas, 1911 und Uropsilus Milne-Edwards, 1871 eingeteilt. Die Einteilung erfolgte aufgrund von dentalen Unterschieden, was sich aber als problematisch herausstellte, da die Dentition teilweise variabel sein kann (Osgood, 1937). Inzwischen gelten Nasillus und Rhynchonax aber als Synonyme von Uropsilus (Ellerman & Morrison-Scott, 1966; Hoffmann, 1984; Hutterer, 2005; Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020, 2023). Die Gattungen Desmanella Engesser, 1972, Mystipterus Hall, 1930 und Theratiskos van den Hoek Ostende, 2001 enthalten nur fossile Formen.

·         Synonyme: Uropsilini Winge, 1917.

·         Bestand: 2 Arten Nicht gefährdet; 2 Arten Daten defizitär; 14 Arten Nicht bewertet; präkolumbisch ausgestorbene Arten sind nicht berücksichtigt.

·         Literatur: Dobson (1883); Ellerman & Morrison-Scott (1966); Engesser (1972); Hall (1930); He et al. (2017); Hoffmann (1984); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Milne-Edwards (1871); Osgood (1937); Thomas (1911, 1912a, b); Van den Hoek Ostende (2001); Winge (1917).

 

Subfamilia Talpinae G. Fischer von Waldheim, 1814 (Unterfamilie Echte Maulwürfe/True Moles):

·         56 Arten in 18 Gattungen, davon eine Art noch nicht beschrieben.

·         Taxonomie/Phylogenie: Ursprünglich als Talpini beschrieben. Nominotypische Gattung Talpa Linnaeus, 1758; nominotypische Art Talpa europaea Linnaeus, 1758. Der Stammbaum richtet sich nach He et al. (2017). Innerhalb der Talpinae spalteten sich nach He et al. (2017) als erstes die Scalopini vor ca. 37 Millionen Jahren ab. Vor ca. 35 Millionen Jahren fand eine weitere Spaltung in zwei Zweige mit jeweils drei Gattungsgruppen statt. Der erste Zweig enthält die Tribus Scaptonychini (Abspaltung vor ca. 30 Mio. Jahren), Neurotrichini und Urotrichini (Trennung vor ca. 27 Mio. Jahren), der zweite die Tribus Talpini (Abspaltung vor ca. 35 Mio. Jahren), Condylurini und Desmanini (Trennung vor ca. 33 Mio. Jahren). Krystufek & Motokawa (2018, 2020) übernahmen diese Systematik größtenteils, strichen aber die Tribus Neurotrichini und Scaptonychini. Stattdessen gliederten sie die Gattungen Neurotrichus und Scaptonyx in die Gattungsgruppe Urotrichini ein. Bei der hier vorliegenden Systematik werden die Tribus Neurotrichini und Scaptonychini aufgrund ihrer langen separaten Entwicklung beibehalten.

·         Bestand: 1 Art Vom Aussterben bedroht; 2 Arten Stark gefährdet; 1 Art Gefährdet; 1 Art Potenziell gefährdet (Vorwarnliste); 32 Arten Nicht gefährdet; 3 Arten Daten defizitär; 16 Arten Nicht bewertet; präkolumbisch ausgestorbene Arten sind nicht berücksichtigt.

·         Literatur: Fischer (1814); He et al. (2017); Krystufek & Motokawa (2018, 2020); Linnaeus (1758).

 

 

 

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Scalopini

 

 

 

 

 

 

 

 

Scaptonychini

 Talpinae

 

 

 

Neurotrichini

 

 

 

 

 

 

 

 

Urotrichini

 

 

 

 

 

 

Talpini

 

 

 

 

 

 

Condylurini

 

 

 

 

 

 

Desmanini

 

 

 

 

 

 

 

Subfamilia Talpinae G. Fischer von Waldheim, 1814 (Unterfamilie Echte Maulwürfe/True Moles):

·         56 Arten in 18 Gattungen, davon eine Art noch nicht beschrieben.

·         Taxonomie/Phylogenie: Ursprünglich als Talpini beschrieben. Nominotypische Gattung Talpa Linnaeus, 1758; nominotypische Art Talpa europaea Linnaeus, 1758. Der Stammbaum richtet sich nach He et al. (2017). Innerhalb der Talpinae spalteten sich nach He et al. (2017) als erstes die Scalopini vor ca. 37 Millionen Jahren ab. Vor ca. 35 Millionen Jahren fand eine weitere Spaltung in zwei Zweige mit jeweils drei Gattungsgruppen statt. Der erste Zweig enthält die Tribus Scaptonychini (Abspaltung vor ca. 30 Mio. Jahren), Neurotrichini und Urotrichini (Trennung vor ca. 27 Mio. Jahren), der zweite die Tribus Talpini (Abspaltung vor ca. 35 Mio. Jahren), Condylurini und Desmanini (Trennung vor ca. 33 Mio. Jahren). Krystufek & Motokawa (2018, 2020) übernahmen diese Systematik größtenteils, strichen aber die Tribus Neurotrichini und Scaptonychini. Stattdessen gliederten sie die Gattungen Neurotrichus und Scaptonyx in die Gattungsgruppe Urotrichini ein. Bei der hier vorliegenden Systematik werden die Tribus Neurotrichini und Scaptonychini aufgrund ihrer langen separaten Entwicklung beibehalten.

·         Bestand: 1 Art Vom Aussterben bedroht; 2 Arten Stark gefährdet; 1 Art Gefährdet; 1 Art Potenziell gefährdet (Vorwarnliste); 32 Arten Nicht gefährdet; 3 Arten Daten defizitär; 16 Arten Nicht bewertet; präkolumbisch ausgestorbene Arten sind nicht berücksichtigt.

·         Literatur: Fischer (1814); He et al. (2017); Krystufek & Motokawa (2018, 2020); Linnaeus (1758).

 

Tribus Scalopini Gill, 1875 (Gattungsgruppe Neuweltmaulwürfe/New World Moles):

·         9 Arten in fünf Gattungen.

·         Taxonomie/Phylogenie: Ursprünglich als Scalopes beschrieben. Nominotypische Gattung Scalopus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803; nominotypische Art Scalopus aquaticus (Linnaeus, 1758). Der Stammbaum folgt den Ergebnissen von Chen et al. (2021). Demnach teilten sich die Scalopini vor ca. 21,4 Millionen Jahren in die Gattungsuntergruppen Scalopina Gill, 1875 und Parascalopina Hutchison, 1968. Die erste spaltete sich weiter in die Gattungen Scalopus und Scapanus auf, während die zweite sich in die Gattungen Parascalops, Alpiscaptulus und Scapanulus teilte.

·         Literatur: Chen et al. (2021); Geoffroy Saint-Hilaire (1803); Gill (1875); Hutchison (1968); Linnaeus (1758).

 

Tribus Scaptonychini van Valen, 1967 (Gattungsgruppe Langschwanzmaulwürfe/Long-tailed Moles):

·         2 Arten, davon noch eine unbeschrieben, in einer Gattung.

·         Taxonomie/Phylogenie: Nominotypische Gattung Scaptonyx Milne-Edwards, 1871, nominotypische Art Scaptonyx fusicauda Milne-Edwards, 1871. Die Langschwanzmaulwürfe werden gelegentlich nur als Subtribus angesehen und in den Tribus Urotrichini eingeordnet (Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020). Nach He et al. (2017) trennten sich die Scaptonychini von dem die Gattungsgruppen Neurotrichini und Urotrichini umfassenden Schwesterzweig vor ca. 30 Millionen Jahren. Neben der rezenten Gattung Scaptonyx wird noch die fossile Gattung Mongoloscapter Lopatin, 2002 mit der Art Mongoloscapter zhegalloi Lopatin, 2002 dem Tribus Scaptonychini zugeordnet (Zijlstra, 2023).

·         Synonyme: Scaptonychina Kalandadze & Rautian, 1992.

·         Literatur: He et al. (2017); Kalandadze & Rautian (1992); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020); Lopatin (2002); van Valen (1967); Zijlstra (2023).

 

Tribus Neurotrichini Hutterer, 2005 (Gattungsgruppe Kleine Spitzmulle/Least Shrew Moles):

·         1 Art in einer Gattung.

·         Taxonomie/Phylogenie: Nominotypische Gattung Neurotrichus Günther, 1880; nominotypische Art Neurotrichus gibbsii (Baird, 1857). Die Kleinen Spitzmulle werden gelegentlich nur als Subtribus angesehen und in den Tribus Urotrichini eingeordnet oder mit diesem synonymisiert (Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020; Zijlstra, 2023). Nach He et al. (2017) trennten sich die Neurotrichini vom Schwestertaxon Urotrichini vor ca. 27 Millionen Jahren. Beide zusammen trennten sich wiederum vor ca. 30 Millionen Jahren von den Scaptonychini. Neben der rezenten Gattung Neurotrichus, die nach aktuellem Wissenstand nur eine Art enthält, werden auch die fossilen Gattungen Quyania Storch & Qiu, 1983 sowie Rzebikia Sansalone, Kotsakis & Piras, 2016 dem Tribus Neurotrichini zugeordnet.

·         Literatur: Baird (1858); Günther (1880); He et al. (2017); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020); Sansalone, Kotsakis & Piras (2016); Storch & Qiu (1983); Zijlstra (2023).

 

Tribus Urotrichini Gill, 1875 (Gattungsgruppe Japanische Spitzmulle/Japanese Shrew Moles):

·         2 Arten in zwei Gattungen.

·         Taxonomie/Phylogenie: Nominotypische Gattung Urotrichus Temminck, 1841; nominotypische Art Urotrichus talpoides Temminck, 1841. Gelegentlich werden Neurotrichini und Scaptonychini als Subtribus Neurotrichina und Scaptonychina in die Gattungsgruppe Urotrichini integriert oder mit dieser synonymisiert (Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020; Zijlstra, 2023). Nach He et al. (2017) trennten sich die Neurotrichini vom Schwestertaxon Urotrichini vor ca. 27 Millionen Jahren. Beide zusammen trennten sich wiederum vor ca. 30 Millionen Jahren von den Scaptonychini. Neben den beiden rezenten Gattungen Dymecodon und Urotrichus werden auch mehrere fossile Gattungen in die Urotrichini eingeordnet. Dabei handelt es sich um die Gattungen Myxomygale Filhol, 1890, Paratalpa Lavocat, 1951, Percymygale Hugueney & Maridet, 2017, Pseudoparatalpa Lopatin, 1999 und Tenuibrachiatum Ziegler, 2003. Ob die Gattung Desmanodon Engesser, 1980 auch in die Urotrichini gehört, ist derzeit noch unsicher. 

·         Synonyme: Uroricheæ Trouessart, 1879; Urotrichina Kalandadze & Rautian, 1992; Urotrichini Van Valen, 1967.

·         Literatur: Engesser (1980); Gill (1875); He et al. (2017); Hugueney & Maridet (2017); Kalandadze & Rautian (1992); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020); Lavocat (1951); Lopatin (1999); Temminck (1841); Trouessart (1879); van Valen (1967); Ziegler (2003); Zijlstra (2023).

 

Tribus Talpini G. Fischer von Waldheim, 1814 (Gattungsgruppe Altwelt-Maulwürfe/Old World Moles):

·         39 Arten in sechs Gattungen.

·         Taxonomie/Phylogenie: Nominotypische Gattung Talpa Linnaeus, 1758; nominotypische Art Talpa europaea Linnaeus, 1758. Der Stammbaum basiert auf den Ergebnissen von He et al. (2017).

·         Literatur: Fischer (1814); He et al. (2014, 2017); Linnaeus (1758).

 

Tribus Condylurini Gill, 1875 (Gattungsruppe Sternnasenmaulwürfe/American Star-nosed Moles):

·         1 Art in einer Gattung.

·         Taxonomie/Phylogenie: Ursprünglich als Condylurae beschrieben. Nominotypische Gattung Condylura Illiger, 1811; nominotypische Art Condylura cristata (Linnaeus, 1758).

·         Synonyme: Condylureae Trouessart, 1879; Condylurinae Thomas, 1912.

·         Literatur: Gill (1875); Illiger (1811); Linnaeus (1758); Thomas (1912); Trouessart (1879).

 

Tribus Desmanini Thomas, 1912 (Gattungsgruppe Desmane/Desmans):

·         2 Arten in zwei Gattungen.

·         Taxonomie/Phylogenie: Nominotypische Gattung Desmana Güldenstädt, 1777; nominotypische Art Desmana moschata (Linnaeus, 1758). Ursprünglich als Desmaninae beschrieben, wurden die Desmane auch lange als separate Unterfamilie geführt (Thomas, 1912; Simpson, 1945; Van Valen, 1967; Zaitsev, Voyta & Sheftel, 2014). Genetische Analysen stellten die Desmane jedoch in die Echten Maulwürfe und weisen auf eine nahe Verwandtschaft zu den Sternnasenmaulwürfen hin, von denen sie sich vor ca. 33 Millionen Jahren trennten (He et al., 2017). Folglich kommt ihnen nun der Rang eines Tribus innerhalb der Unterfamilie Talpinae zu (Hutterer, 2005; Kryštufek & Motokawa, 2018). Die rezenten Arten der Desmane fallen in die beiden Gattungen Desmana und Galemys. Darüber hinaus werden noch einige fossile Genera den Desmanini zugeordnet. Dabei handelt es sich um die Gattungen Archaeodesmana Topachevsky & Pashkov, 1983 mit 14 ausgestorbenen Arten, Asthenoscapter Hutchison, 1974 mit zwei ausgestorbenen Arten, Desmagale Kretzoi, 1954 mit einer ausgestorbenen Art, Desmanella Engesser, 1972 mit 13 ausgestorbenen Arten, Gerhardstorchia Dahlmann & Dogan, 2011 mit vier ausgestorbenen Arten, Lemoynea Bown, 1980 mit einer ausgestorbenen Art, Magnatalpa Oberg & Samuels, 2022 mit einer ausgestorbenen Art, Mygalea Schreuder, 1940 mit drei ausgestorbenen Arten, Mygalinia Schreuder, 1940 mit einer ausgestorbenen Art und Mygatalpa Schreuder, 1940 mit zwei ausgestorbenen Arten.

·         Literatur: Bown (1980); Dahlmann & Dogan (2011); Engesser (1972); He et al. (2017); Hutchison (1974); Hutterer (2005); Kretzoi (1954); Kryštufek & Motokawa (2018); Linnaeus (1758); Oberg & Samuels (2022); Schreuder (1940); Simpson (1945); Thomas (1912); Topachevsky & Pashkov (1983); Van Valen (1967); Zaitsev, Voyta & Sheftel (2014).

 

 

 

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Scalopus

 

 

 

 

 

Scapanus

Scalopini

 

 

 

 

Parascalops

 

 

 

 

 

 

Alpiscaptulus

 

 

 

 

 

 

Scapanulus

 

 

 

 

 

 

Tribus Scalopini Gill, 1875 (Gattungsgruppe Neuweltmaulwürfe/New World Moles):

·         9 Arten in fünf Gattungen.

·         Taxonomie/Phylogenie: Ursprünglich als Scalopes beschrieben. Nominotypische Gattung Scalopus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803; nominotypische Art Scalopus aquaticus (Linnaeus, 1758). Der Stammbaum folgt den Ergebnissen von Chen et al. (2021). Demnach teilten sich die Scalopini vor ca. 21,4 Millionen Jahren in die Gattungsuntergruppen Scalopina Gill, 1875 und Parascalopina Hutchison, 1968. Die erste spaltete sich weiter in die Gattungen Scalopus und Scapanus auf, während die zweite sich in die Gattungen Parascalops, Alpiscaptulus und Scapanulus teilte.

·         Literatur: Chen et al. (2021); Geoffroy Saint-Hilaire (1803); Gill (1875); Hutchison (1968); Linnaeus (1758).

 

Genus Scalopus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803 (Gattung Ostamerikanische Maulwürfe/Eastern Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Scalopus aquaticus (Linnaeus, 1758); eigentlich Scalopus virginianus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803, doch gilt diese Form als Synonym von aquaticus (Palmer, 1904). Die einzige rezente Art S. aquaticus steht auch allein in der Untergattung Scalopus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803, während die fossilen Arten in eine separate Untergattung Hesperoscalops Hibbard, 1941 gestellt werden. Nach molekularbiologischen Analysen von Chen et al. (2021) bilden Scalopus und Scapanus als Schwestertaxa den Subtribus Scalopina Gill, 1875. Der Gattungsname leitet sich möglicherweise von den griechischen Wörtern σκάλλω, für „graben“ und πούς für „Fuß“ ab, was sich auf die zum Graben genutzten Füße der Tiere bezieht. Eventuell handelt sich aber auch einfach um eine lateinifizierte Version des griechischen Wortes σκάλοψ für „Maulwurf“.

·         Synonyme: Hesperoscalops Hibbard, 1941; Scalops Illiger, 1811 (Schreibfehler); Scalops Cuvier, 1800 (nur Name); Scalpos Brooks, 1910; Talpasorex Lesson, 1827.

·         Literatur: Chen et al. (2021); Cuvier (1800); Geoffroy Saint-Hilaire (1803); Gill (1875); Hibbard, 1941; Illiger (1811); Linnaeus (1758); Palmer (1904).

 

Genus Scapanus Pomel, 1848 (Gattung Westamerikanische Maulwürfe/Western Moles):

·         5 Arten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Scapanus townsendii (Bachman, 1839). Der Stammbaum beruht auf den Resultaten von Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021). Nach molekularbiologischen Analysen von Chen et al. (2021) bilden Scalopus und Scapanus als Schwestertaxa den Subtribus Scalopina Gill, 1875. Bei der Berücksichtigung fossiler Arten wird Scapanus noch in die Untergattungen Scapanus Pomel, 1848 und Xeroscapheus Hutchison, 1968 unterteilt. Die rezenten Arten stehen alle in der Untergattung Scapanus. Nach den Untersuchungen von Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021) nimmt anthonyi dabei eine basale Stellung ein und spaltete sich als erstes ab. Danach bildeten sich zwei weitere Entwicklungslinien, die sich in jeweils zwei Arten splitteten. Die erste Linie umfasst die Arten latimanus und occultus, während die zweite orarius und townsendii enthält. Der Gattungsname Scapanus leitet sich von dem griechischen Wort σκαπάνη für „Grabwerkzeug“ ab und spielt auf die kräftigen zum Graben geeigneten Vorderbeine an.

·         Synonyme: Scaphanus Herrick, 1892 (Schreibfehler); Scapasius Beddard, 1902 (Schreibfehler); Scapaneus Winge, 1917 (unnötiger Korrekturvorschlag); Xeroscapheus Hutchison, 1968.

·         Literatur: Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021); Bachman (1839); Beddard (1902); Chen et al. (2021); Gill (1875); Herrick (1892); Hutchison (1968); Pomel (1848); Winge (1917).

 

Genus Parascalops True, 1894 (Gattung Haarschwanzmaulwürfe/Hairy-tailed Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Parascalops breweri (Bachman, 1841). Die Gattung Parascalops bildet nach molekularbiologischen Analysen (Chen et al., 2021) das Schwestertaxon zum Zweig der Genera Alpiscaptulus und Scapanulus. Alpiscaptulus, Scapanulus und Parascalops bilden zusammen den Subtribus Parascalopina Hutchison, 1968, der dem Subtribus Scalopina Gill, 1875 aus den Genera Scalopus und Scapanus gegenübersteht. Der Genus Parascalops enthält nur eine rezente Art. Es sind aber mit Parascalops fossilis Skoczeń, 1993 aus Polen und Parascalops grayensis Oberg & Samuels, 2022 aus den Vereinigten Staaten (Tennessee) noch zwei fossile Arten bekannt. Der Gattungsname Parascalops leitet sich von den griechischen Wörtern παρά für „neben“ und σκάλοψ für „Maulwurf“ ab, was andeutet, dass es neben den bereits beschriebenen Gattungen eben eine weitere gibt.

·         Synonyme: Perascalops Beddard, 1902 (Schreibfehler).

·         Literatur: Bachman (1841); Beddard (1902); Chen et al. (2021); Gill (1875); Hutchison (1968); Oberg & Samuels (2022); Skoczeń (1993); True (1894).

 

Genus Alpiscaptulus Jiang & Chen, 2021 (Gattung Medog-Maulwürfe/Medog Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Alpiscaptulus medogensis Jiang & Chen, 2021. Die Gattung Alpiscaptulus ist am engsten mit der Gattung Scapanulus verwandt. Beide Genera trennten sich vor ca. 11,6 Millionen Jahren voneinander (Chen et al., 2021). Alpiscaptulus, Scapanulus und Parascalops bilden zusammen den Subtribus Parascalopina Hutchison, 1968, der dem Subtribus Scalopina Gill, 1875 aus den Genera Scalopus und Scapanus gegenübersteht. Der Gattungsname Alpiscaptulus leitet sich von den griechischen Wörtern αλπ für „hoher Berg“ und σκαπτύλος für „kleiner Gräber“ zusammen und bezieht sich auf Lebensweise und Lebensraum der Gattung.

·         Literatur: Chen et al. (2021); Gill (1875); Hutchison (1968).

 

Genus Scapanulus Thomas, 1912 (Gattung Gansu-Maulwürfe/Gansu Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Scapanulus oweni Thomas, 1912. Die Gattung Scapanulus ist am engsten mit der Gattung Alpiscaptulus verwandt. Beide Genera trennten sich vor ca. 11,6 Millionen Jahren voneinander (Chen et al., 2021). Alpiscaptulus, Scapanulus und Parascalops bilden zusammen den Subtribus Parascalopina Hutchison, 1968, der dem Subtribus Scalopina Gill, 1875 aus den Genera Scalopus und Scapanus gegenübersteht. Der Genus enthält nur eine rezente Art. Es ist mit Scapanulus lampounensis Mein & Ginsburg, 1997 aber noch eine fossile Spezies aus Polen bekannt. Der Gattungsname Scapanulus stellt eine Verkleinerungsform abgeleitet von dem griechischen Wort σκαπάνη für „Grabwerkzeug“ ab und bezieht sich auf die kräftigen Vordergliedmaßen, mit denen Tiere der Gattung sehr gut im Untergrund graben können.

·         Literatur: Chen et al. (2021); Gill (1875); Hutchison (1968); Mein & Ginsburg (1997); Thomas (1912).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Scalopini > Scalopus

 

 

Scalopus

 

Scalopus aquaticus

 

 

Genus Scalopus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803 (Gattung Ostamerikanische Maulwürfe/Eastern Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Scalopus aquaticus (Linnaeus, 1758); eigentlich Scalopus virginianus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803, doch gilt diese Form als Synonym von aquaticus (Palmer, 1904). Die einzige rezente Art S. aquaticus steht auch allein in der Untergattung Scalopus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803, während die fossilen Arten in eine separate Untergattung Hesperoscalops Hibbard, 1941 gestellt werden. Nach molekularbiologischen Analysen von Chen et al. (2021) bilden Scalopus und Scapanus als Schwestertaxa den Subtribus Scalopina Gill, 1875. Der Gattungsname leitet sich möglicherweise von den griechischen Wörtern σκάλλω, für „graben“ und πούς für „Fuß“ ab, was sich auf die zum Graben genutzten Füße der Tiere bezieht. Eventuell handelt sich aber auch einfach um eine lateinifizierte Version des griechischen Wortes σκάλοψ für „Maulwurf“.

·         Synonyme: Hesperoscalops Hibbard, 1941; Scalops Illiger, 1811 (Schreibfehler); Scalops Cuvier, 1800 (nur Name); Scalpos Brooks, 1910; Talpasorex Lesson, 1827.

·         Literatur: Chen et al. (2021); Cuvier (1800); Geoffroy Saint-Hilaire (1803); Gill (1875); Hibbard, 1941; Illiger (1811); Linnaeus (1758); Palmer (1904).

 

Scalopus aquaticus (Linnaeus, 1758) (Ostamerikanischer Maulwurf/Eastern Mole):

·         Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar vorhanden. Von Jackson (1915) Typuslokalität eingegrenzt auf Philadelphia-Bezirk, Pennsylvanien, Vereinigte Staaten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Sorex aquaticus beschrieben, stellte Oberholser (1905) die Art in die Gattung Scalopus. Es werden derzeit 16 Unterarten anerkannt. Umfangreiche genetische Untersuchungen stehen noch aus.

·         Unterarten:

1. Scalopus aquaticus aquaticus (Linnaeus, 1758) (Ostküsten-Maulwurf/Common Eastern Mole).

2. Scalopus aquaticus aereus Bangs, 1896 (Kupferfarbener Maulwurf/Copper Mole). Holotypus/Terra typica: MCZ BANGS-5475 (Museum für vergleichende Zoologie Cambridge), adultes Weibchen, gesammelt am 13. August 1896 von T. Surber bei Stilwell, Adair-Bezirk, Oklahoma, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich beschrieben als Scalops texanus aereus. Die Taxa intermedius und pulcher gelten inzwischen als Synonyme von aereus. Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton aereus bedeutet „mit Kupfer beschlagen“ und bezieht sich auf den kupferfarbenen Stich, den das Fell dieser Form aufweist.

3. Scalopus aquaticus alleni R. H. Baker, 1951 (Allen-Maulwurf/Allen’s Mole). Holotypus/Terra typica: AMNH MO-5788/AMNH MS-7189 (Amerikanisches Museum für Naturgeschichte New York), adultes Männchen, gesammelt am 28. Januar 1893 von H. P. Attwater bei Rockport, Aransas-Bezirk, Texas, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Exemplare der Form wurden vorher der Unterart texanus zugeordnet. Benannt wurde die Unterart alleni nach dem amerikanischen Zoologen Glover Morrill Allen, der u.a. als Kurator am Museum für vergleichende Zoologie der Harvard-Universität in Cambridge tätig war.

4. Scalopus aquaticus anastasae Bangs, 1898 (Anastasia-Maulwurf/Anastasia Island Mole). Holotypus/Terra typica: MCZ BANGS-7192 (Museum für vergleichende Zoologie Cambridge), adultes Männchen, gesammelt am 16. Februar 1897 von Outram Bangs bei Point Romo auf der Insel Anastasia, St. Johns-Bezirk, Florida, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich wurde die Form als eigene Art Scalops anastasae beschrieben, später aber als Unterart in Scalopus aquaticus eingeordnet (Jackson, 1915). Die Unterart ist nach der Insel Anastasia benannt, auf der sie gefunden wurde. 

5. Scalopus aquaticus australis F. M. Chapman, 1893 (Südöstlicher Maulwurf/South-Eastern Mole). Holotypus/Terra typica: AMNH MO-2990/AMNH MS-3916 (Amerikanisches Museum für Naturgeschichte New York), gesammelt am 4. Mai 1891 von Frank Michler Chapman bei Gainseville, Alachua-Bezirk, Florida, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Scalops aquaticus australis beschrieben. Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton australis bedeutet „südlich“ und bezieht sich darauf, dass diese Form im südlichen Abschnitt des Verbreitungsgebietes von aquaticus lebt.

6. Scalopus aquaticus bassi A. H. Howell, 1939 (Sarasota-Maulwurf/Sarasota Mole). Holotypus/Terra typica: FMNH 43968 (Feldmuseum für Naturgeschichte Chicago), adultes Weibchen, gesammelt am 4. November 1935 von Stewart Springer bei Engelwood, Sarasota-Bezirk, Florida, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Unterart wurde nach John Bass Junior benannt, dem Inhaber des Bass-Biologie-Laboratoriums in Englewood, Florida.

7. Scalopus aquaticus caryi H. H. T. Jackson, 1914 (Cary-Maulwurf/Cary’s Mole). Holotypus/Terra typica: USNM 116799 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), subadultes Männchen, gesammelt am 18. September 1901 von Merritt Cary bei Neligh, Antelope-Bezirk, Nebraska, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Das Taxon nebrascensis wird als Synonym von caryi betrachtet (Woodman, 2018). Die Unterart ist nach Merritt Cary benannt, der auch das Typusexemplar sammelte.

8. Scalopus aqauticus cryptus W. B. Davis, 1942 (Mitteltexanischer Maulwurf/Central Texas Mole). Holotypus/Terra typica: TCWC 1454 (Texas-Kooperative-Wildtiersammlung College Station), adultes Männchen, gesammelt am 23. November 1939 von U. H. Williams bei College Station, Brazos-Bezirk, Texas. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Davis beschrieb in seiner Publikation 1942 mit Scalopus aquaticus nanus und Scalopus aquaticus cryptus zwei Unterarten, die von Yates & Schmidly (1977) als identisch angesehen wurden. Sie erklärten cryptus zum gültigen Unterartnamen und nanus zum Synonym. In zahlreichen anderen Werken wird hingegen nanus als valider Unterartname geführt und cryptus als Synonym gelistet (Yates & Schmidly, 1978; Hutterer, 2005; Kryštufek & Motokawa, 2018). Dies beruht darauf, dass die Beschreibung von nanus in der Publikation von Davis (1942) vor cryptus erfolgt. Woodman (2018) verweist aber darauf, dass cryptus nach den Regeln der ICZN (1999) Validität besitzt, da er in der ersten Revision von den Autoren (Yates & Schmidly, 1977) zum gültigen Unterartnamen erklärt wurde. Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton cryptus bedeutet „verborgen“ und spielt vermutlich auf die unterirdische Lebensweise an.

9. Scalopus aquaticus howelli H. H. T. Jackson, 1914 (Howell-Maulwurf/Howell’s Mole). Holotypus/Terra typica: USNM 177931 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Männchen, gesammelt am 4. Januar 1912 von L. S. Golsan bei Autaugaville, Autauga-Bezirk, Alabama, Vereinigtes Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Unterart ist nach dem amerikanischen Zoologen Arthur Holmes Howell benannt, der einige Säugetier- und Vogelarten beschrieb.

10. Scalopus aquaticus inflatus H. H. T. Jackson, 1914 (Tamaulipas-Maulwurf/Tamaulipas Mole). Holotypus/Terra typica: USNM 52709 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), subadultes Tier, gesammelt 1892 von Frank B. Armstrong ca. 72 km von Brownsville (Texas) im Bundesstaat Tamaulipas, Mexiko. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als eigenständige Art Scalopus inflatus beschrieben, von Yates & Schmidly (1977) aber als Unterart in aquaticus eingeordnet. Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton inflatus bedeutet „geschwollen“ und bezieht sich auf den geschwollen wirkenden Schädelbereich vor dem Tränensack.

11. Scalopus aquaticus machrinoides H. H. T. Jackson, 1914 (Mittlerer-Westen-Maulwurf/Midwest Mole). Holotypus/Terra typica: USNM 169717 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Männchen, gesammelt am 1. Juni 1910 von W. E. Berg bei Manhattan, Riley-Bezirk, Kansas, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Der wissenschaftlich Name machrinoides setzt sich aus dem griechischen Suffix -οειδής für „-ähnlich“ und dem Namen der Unterart machrinus zusammen, um auf die Ähnlichkeit zu dieser Subspezies hinzuweisen.

12. Scalopus aquaticus machrinus Rafinesque, 1832 (Prärie-Maulwurf/Prairie Mole). Holotypus/Terra typica: Typusexemplar nicht vorhanden, nahe Lexington, Fayette-Bezirk, Kentucky, Vereinigtes Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als eigene Art Talpa machrina beschrieben. Die Taxa argentatus, pennantii und sericea werden als Synonyme von machrinus betrachtet (Jackson, 1915). Das Unterartepitheton machrinus leitet sich vermutlich von den griechischen Wörtern μακρός für „groß“ und ῥίς für „Nase“ ab und bezieht sich auf die verhältnismäßig lange Schnauze bei dieser Form.

13. Scalopus aquaticus montanus R. H. Baker, 1951 (Coahuila-Maulwurf/Coahuila Mole). Holotypus/Terra typica: KUM 35668 (Kansas-Universität Lawrence), adultes Männchen, gesammelt am 7. April 1950 von J. R. Alcorn beim Club Sierra del Carmen, nordwestlich Piedra Blanca, Coahuila, Mexiko. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als eigene Art Scalopus montanus beschrieben, von Yates & Schmidly (1977) aber als Unterart in aquaticus eingeordnet. Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton montanus bedeutet „bergbewohnend“ und bezieht sich auf den bergigen Lebensraum der Subspezies.

14. Scalopus aquaticus parvus Rhoads, 1894 (Östlicher Florida-Maulwurf/Eastern Florida Mole). Holotypus/Terra typica: ANSP 8468 (Akademie für Naturwissenschaften von Philadelphia), adultes Weibchen, gesammelt am 24. Dezember 1893 von W. S. Dickinson bei Tarpon Springs, Pinellas-Bezirk, Florida, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als eigenständige Art Scalops parvus beschrieben, später aber als Unterart in aquaticus eingeordnet (Elliot, 1901; Jackson, 1915). Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton parvus bedeutet „klein“ und bezieht sich auf die im Verhältnis zu aquaticus geringe Körpergröße.

15. Scalopus aquaticus porteri Schwartz, 1952 (Südlicher Florida-Maulwurf/Southern Florida Mole). Holotypus/Terra typica: UMMZ 97718 (Universität von Michigan Museum für Zoologie Ann Arbor), adultes Weibchen, gesammelt am 31. August 1951 von Albert Schwartz bei Uleta, Dade-Bezirk, Florida, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Unterart ist nach Raymond P. Porter benannt, um ihm für die Zusammenarbeit bei der Erforschung von Säugetieren im südlichen Florida zu danken.

16. Scalopus aquaticus texanus J. A. Allen, 1891 (Südtexanischer Maulwurf/South Texas Mole). Holotypus/Terra typica: AMNH MO-2740/AMNH MS-3488 (Amerikanisches Museum für Naturgeschichte New York), adultes Tier, gesammelt im September 1887 von W. Lloyd im Presidio-Bezirk, Texas, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Scalops argentatus texanus beschrieben. Der Unterartname bezieht sich auf den Bundesstaat Texas, wo die Subspezies gefunden wurde.

·         Synonyme: Talpa virginianus niger Seba, 1734 (Terra typica: Virginien, Vereinigte Staaten); Talva virginea P. L. S. Müller, 1776 (Terra typica: Virginien, Vereinigte Staaten); Talpa flava Zimmermann, 1777 (Terra typica: New York, Vereinigtes Staaten); Talpa fusca Zimmermann, 1777 (Terra typica: New York, Vereinigte Staaten); Talpa flavescens Borowski, 1780 (Terra typica: Vereinigte Staaten); Talpa europaea flava Gmelin, 1788 (Terra typica: New York, Vereinigte Staaten); Talpa europaea flavescens Erxleben, 1777 (Terra typica: New York, Vereinigte Staaten); Talpa fusca Shaw, 1800 (Terra typica: Nordamerika); Talpa purpurascens Shaw, 1800 (Terra typica: Virginien, Vereinigte Staaten); Scalopus virginianus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803 (Terra typica: Virginien, Vereinigte Staaten); Talpa cupreata Rafinesque, 1814 (Terra typica: Ostküste der Vereinigten Staaten); Scalops canadensis Desmarest, 1821 (Terra typica: Nordamerika); Scalops pennsylvanica Harlan, 1825 (Holotypus/Terra typica: Typusexemplar ursprünglich in Harlans persönlicher Sammlung, inzwischen aber verloren oder zerstört, gesammelt im südöstlichen Pennsylvanien, Vereinigte Staaten); Talpasorex pensylvanica Lesson, 1827 (Schreibfehler); Talpa sorex pensylvancius de Blainville, 1838 (Schreibfehler); Scalops anastasiae Elliot, 1901 (Schreibfehler); Scalopus aquaticus davisi Yates, 1978 (Holotypus/Terra typica: CM 18444 (Carnegie-Museum für Naturgeschichte Pittsburgh), adultes Männchen, gesammelt am 5. April 1934 von W. H. Chandler bei Yarmouth, Barnstable-Bezirk, Massachusetts, Vereinigte Staaten); Scalops machrinus intermedius Elliot, 1899 (Holotypus/Terra typica: FMNH 6829 (Feldmuseum für Naturgeschichte Chicago), adultes Männchen, gesammelt am 23. Februar 1899 von Thaddeus Surber bei Alva, Woods-Bezirk, Oklahoma, Vereinigte Staaten); Scalops aquaticus pulcher H. H. T. Jackson, 1914 (Holotypus/Terra typica: USNM 170698 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Männchen, gesammelt am 20. Januar 1911 von W. G. Savage bei Delight, Pike-Bezirk, Arkansas, Vereinigte Staaten); Scalopus aquaticus nebrascensis Yates, 1978 (KUM 50129 (Kansas-Universität Lawrence), adultes Männchen, gesammelt am 17. August 1952 von J. Knox Jones Junior westlich Parks, Dundy-Bezirk, Nebraska, Vereinigte Staaten); Scalops argentatus Audubon & Bachman, 1842 (Terra typica: Gesammelt von George C. Leib im südlichen Michigan, Vereinigte Staaten); Talpa pennantii LeConte, 1853 (Holotypus/Terra typica: ANSP (Akademie für Naturwissenschaften von Philadelphia), Vereinigte Staaten); Talpa sericea Rafinesque, 1832 (Terra typica: nahe Nicholasville und Harrodsburg, Kentucky, Vereinigte Staaten); Scalops aquaticus texensis Elliot, 1901 (Schreibfehler); Scalopus aquaticus nanus W. B. Davis, 1942 (Holotypus/Terra typica: TCWC 1785 (Texas-Kooperative-Wildtiersammlung College Station), adultes Weibchen, gesammelt am 28. Juni 1938 von W. C. Parker östlich Centerville, Leon-Bezirk, Texas, Vereinigte Staaten).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 130-154 mm, ♀ 129-137 mm; Schwanzlänge ♂ 22-30 mm, ♀ 15-28 mm; Hinterfußlänge 15-22 mm; Gewicht 40-64 g. Zahnformel 36 = I 3/2 C 1/0 P 3/3 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Ostamerikanische Maulwurf ist sehr anpassungsfähig und besiedelt fast alle bewaldeten oder offenen Lebensräume (Felder, Weiden, Wiesen, lichte Wälder, Parkanlagen, Wohngebiete), wobei er gut durchlässige, lockere Sand- oder Lehmböden bevorzugt und sehr trockene oder extrem feuchte sowie sehr kiesige bis steinige Böden meidet. Er kommt in den Vereinigten Staaten von Meereshöhe bis in 1.375 m Höhe vor, in Mexiko sogar bis 1.633 m Höhe. 

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Nordamerika (Kanada: Ontario; Mexiko; Vereinigte Staaten).

·         Literatur: Allen (1891); Audubon & Bachman (1842); Baker (1951); Bangs (1896, 1898); Blainville (1838); Borowski (1780); Chapman (1893); Davis (1942); Desmarest (1821); Elliot (1899, 1901); Erxleben (1777); Geoffroy Saint-Hilaire (1803); Gmelin (1788); Harlan (1825); Howell (1939); Hutterer (2005); ICZN (1999); Jackson (1914, 1915); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); LeConte (1853); Lesson (1827); Linnaeus (1758); Matson et al. (2016); Müller (1776); Oberholser (1905); Rafinesque (1814, 1832); Rhoads (1894); Schwartz (1952); Seba (1734); Shaw (1800); Woodman (2018); Yates (1978); Yates & Schmidly (1977, 1978); Zimmermann (1777).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Scalopini > Scapanus

 

 

 

 

 

 

 

Scapanus anthonyi

 

 

 Scapanus

 

 

 

Scapanus latimanus

 

 

 

 

 

 

Scapanus occultus

 

 

 

 

Scapanus orarius

 

 

 

 

 

 

Scapanus townsendii

 

 

 

 

 

 

Genus Scapanus Pomel, 1848 (Gattung Westamerikanische Maulwürfe/Western Moles):

·         5 Arten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Scapanus townsendii (Bachman, 1839). Der Stammbaum beruht auf den Resultaten von Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021). Nach molekularbiologischen Analysen von Chen et al. (2021) bilden Scalopus und Scapanus als Schwestertaxa den Subtribus Scalopina Gill, 1875. Bei der Berücksichtigung fossiler Arten wird Scapanus noch in die Untergattungen Scapanus Pomel, 1848 und Xeroscapheus Hutchison, 1968 unterteilt. Die rezenten Arten stehen alle in der Untergattung Scapanus. Nach den Untersuchungen von Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021) nimmt anthonyi dabei eine basale Stellung ein und spaltete sich als erstes ab. Danach bildeten sich zwei weitere Entwicklungslinien, die sich in jeweils zwei Arten splitteten. Die erste Linie umfasst die Arten latimanus und occultus, während die zweite orarius und townsendii enthält. Der Gattungsname Scapanus leitet sich von dem griechischen Wort σκαπάνη für „Grabwerkzeug“ ab und spielt auf die kräftigen zum Graben geeigneten Vorderbeine an.

·         Synonyme: Scaphanus Herrick, 1892 (Schreibfehler); Scapasius Beddard, 1902 (Schreibfehler); Scapaneus Winge, 1917 (unnötiger Korrekturvorschlag); Xeroscapheus Hutchison, 1968.

·         Literatur: Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021); Bachman (1839); Beddard (1902); Chen et al. (2021); Gill (1875); Herrick (1892); Hutchison (1968); Pomel (1848); Winge (1917).

 

Scapanus anthonyi J. A. Allen, 1893 (Niederkalifornischer Maulwurf/Anthony’s Mexican Mole):

·         Alternative Bezeichnungen: Baja-California-Maulwurf, Anthony-Maulwurf.

·         Holotypus/Terra typica: AMNH 4947/AMNH 6313 (Amerikanisches Museum für Naturgeschichte New York), adultes Männchen, gesammelt am 8. Mai 1893 von A. W. Anthony auf 2.135 m Höhe an der Bergkette San Pedro Martir, Niederkalifornien (Baja California), Mexiko.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Form wurde als eigenständige Art beschrieben und von Jackson (1915) in seiner Publikation zu den amerikanischen Maulwürfen auch so eingestuft. Palmer (1937) ordnete anthonyi jedoch später als Unterart von latimanus ein, was dann für lange Zeit von anderen Autoren übernommen wurde (Verts & Carraway, 2001; Hutterer, 2005). Salazar-Bravo & Yates (2014) stuften schließlich anhand von Zahn- und Schädelmerkmalen wieder als vollwertige Art ein. Sowohl Kryštufek & Motokawa (2018) als auch Woodman (2018) folgten dieser Klassifizierung. Die molekularbiologischen Analysen von Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021) unterstützen den Status des Niederkalifornischen Maulwurfs als separate Art ebenfalls und stellen anthonyi an die Basis der Gattung Scapanus, wo er das Schwestertaxon zu den übrigen Arten bildet. Die Art gilt als monotypisch und ist nach dem amerikanischen Zoologen Alfred Webster Anthony benannt, der auch das Typusexemplar sammelte. Er arbeitete am Amerikanischen Museum für Naturgeschichte in New York, wo er sich hauptsächlich mit Vögeln und Säugetieren beschäftigte.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge: 110-114 mm; Schwanzlänge 21-25 mm; Hinterfußlänge 18-20 mm; Gewicht 30-35 g. Zahnformel 36-40 = I 3/3 C 1/1 P 2-3/2-3 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Niederkalifornische Maulwurf bewohnt die Gebirgskette Sierra de San Pedro Mátir in Höhen von 1.150-2.600 m. Er kommt dort hauptsächlich in Kiefern- und Pappelwäldern vor.

·         Bestand: Nicht bewertet; von IUCN nicht getrennt von latimanus geführt; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Nordamerika (Mexiko: Niederkalifornien).

·         Literatur: Allen (1893); Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021); Hutterer (2005); Jackson (1915); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Palmer (1937); Verts & Carraway (2001); Woodman (2018).

 

Scapanus latimanus (Bachman, 1841) (Nordkalifornischer Maulwurf/Northern Broad-footed Mole):

·         Alternative Bezeichnung: Nördlicher Kalifornien-Maulwurf.

·         Holotypus/Terra typica: ZMB 712 (Zoologisches Museum Berlin), gesammelt im Oktober 1834 von F. Deppe bei Santa Clara, Monterey, Kalifornien, Vereinigte Staaten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Scalops latimanus beschrieben und von Osgood (1907) in die Gattung Scapanus überstellt. Die Taxa anthonyi und occultus wurden lange als Unterarten von latimanus betrachtet (Verts & Carraway, 2001; Hutterer, 2005), gelten aufgrund von genetischen und morphologischen Unterschieden (Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva, 2021) aber inzwischen als separate Arten, weshalb derzeit noch vier Unterarten unterschieden werden. Die Taxa californicus, alpinus, dilatus, caurinus und truei gelten als Synonyme der Nominatform (Woodman, 2018). Nach genetischen Untersuchungen ist latimanus die Schwesterart von occultus. Das Artepitethon leitet sich von den lateinischen Wörtern latus für „breit“ und manus für „Hand“ ab und bezieht sich auf die relativ großen Handflächen der Art.

·         Unterarten:

1. Scapanus latimanus latimanus (Bachman, 1841) (Breitfüßiger Kalifornien-Maulwurf/Common Broad-footed Mole).

2. Scapanus latimanus insularis Palmer, 1937 (Insel-Kalifornien-Maulwurf/Angel Island Broad-footed Mole). Holotypus/Terra typica: MVZ 68993 (Museum für Wirbeltierzoologie Berkeley), adultes Männchen, gesammelt am 20. Oktober 1935, von Fletcher G. Palmer auf der Angel-Insel in der San-Francisco-Bucht, Marin-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten). Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton insularis bedeutet „inselbewohnend“ und bezieht sich auf die Angel-Insel als Fundort.

3. Scapanus latimanus minusculus Bangs, 1899 (Östlicher Kalifornien-Maulwurf/Eastern Broad-footed Mole). Holotypus/Terra typica: MCZ BANGS-9189 (Museum für Vergleichende Zoologie Cambridge), adultes Weibchen, gesammelt am 10. Juni 1897 von W. W. Price und E. M. Nutting bei Fyffe, Eldorado-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Scapanus californicus minusculus beschrieben. Die Taxa campi, monoensis und sericatus wurden teilweise als separate Unterarten gelistet (Verts & Carraway, 2001) gelten aktuell aber als Synonyme von minusculus (Yates & Salazar-Bravo, 2005; Woodman, 2018). Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton minusculus bedeutet „etwas kleiner“ und bezieht sich auf die gegenüber der Nominatform geringere Größe.

4. Scapanus latimanus parvus Palmer, 1937 (Kleiner Kalifornien-Maulwurf/Small Broad-footed Mole). Holotypus/Terra typica: MVZ 30343 (Museum für Wirbeltierzoologie Berkeley), adultes Männchen, gesammelt am 1. Juni 1916 von M. P. Anderson bei Alameda, Alameda-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton parvus bedeutet „klein“ und bezieht sich auf die im Verhältnis zur Nominatform geringe Körpergröße.

·         Synonyme: Scalops californicus Ayres, 1856 (Holotypus/Terra typica: CAS (Typusexemplar möglicherweise in der Kalifornischen Akademie der Wissenschaften), gesammelt bei San Francisco, Kalifornien, Vereinigte Staaten); Scapanus townsendi W. C. H. Peters, 1863 (inkorrekte Synonymisierung von latimanus und townsendii); Scapanus dilatus True, 1894 (Holotypus/Terra typica: USNM 186628 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Tier, gesammelt 1883 von C. E. Bendire bei Fort Klamath, Klamath-Bezirk, Oregon, Vereinigte Staaten); Scapanus alpinus Merriam, 1897 (Holotypus/Terra typica: USNM 79967 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Männchen, gesammelt am 18. August 1896 von Vernon Orlando Bailey beim Kratersee auf ca. 2.120 m Höhe am Berg Mazama, Klamath-Bezirk, Oregon, Vereinigte Staaten); Scapanus truei Merriam, 1897 (Holotypus/Terra typica: USNM 79290 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Tier, gesammelt am 15. Juni 1896 von C. P. Streator bei Lake City, Modoc-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten); Scapanus truii Elliot, 1905 (Schreibfehler); Scapanus latimanus sericatus Jackson, 1914 (Holotypus/Terra typica: USNM 109548 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Weibchen, gesammelt am 20. August 1901 von W. K. Fisher bei Yosemite, Yosemite-Tal, Mariposa-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten); Scapanus latimanus campi Grinnell & Storer, 1916 (Holotypus/Terra typica: MVZ 21520 (Museum für Wirbeltierzoologie Berkeley), adultes Männchen, gesammelt am 9. Januar 1915 von Charles Lewis Camp bei Snelling, Merced-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten); Scapanus latimanus monoensis Grinnell, 1918 (Holotypus/Terra typica: MVZ 25834 (Museum für Wirbeltierzoologie Berkeley), adultes Weibchen, gesammelt am 29. August 1917 von H. G White nahe Taylor Ranch, zwei Meilen südlich der Benton-Station, Mono-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten); Scapanus latimanus caurinus Palmer, 1937 (Holotypus/Terra typica: MVZ 25388 (Museum für vergleichende Zoologie Berkeley), adultes Männchen, gesammelt am 14. Mai 1917 von Frank Clarke bei Laytonville, Mendocino-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge: ♂ 132-152 mm, ♀ 131-153 mm; Schwanzlänge ♂ 32-38 mm, ♀ 23-39 mm; Hinterfußlänge 16-25 mm; Gewicht ♂ 55,6-73,9, ♀ 66,7-73,9 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Nordkalifornische Maulwurf bewohnt vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von rund 2.900 m feuchte und nährstoffreiche Böden mit spärlicher Vegetation, aber auch Kiefernwälder und kürzlich kultivierte Böden. Sandige und andere lockere Substrate, aber auch schwere Lehm-, Kies- oder Steinböden meidet er eher. 

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Nordamerika (Vereinigte Staaten: Kalifornien, Nevada, Oregon).

·         Literatur: Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021); Ayres (1856); Bachman (1841, 1842); Bangs (1899); Elliot (1905); Grinnell (1918); Grinnell & Storer (1916); Hutterer (2005); Jackson (1914); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Matson et al. (2016); Merriam (1897); Osgood (1907); Palmer (1937); Peters (1863); True (1894); Verts & Carraway (2001); Woodman (2018); Yates & Salazar-Bravo (2005).

 

Scapanus occultus Grinnell & Swarth, 1912 (Südkalifornischer Maulwurf/Southern Broad-footed Mole):

·         Alternative Bezeichnung: Südlicher Kalifornien-Maulwurf.

·         Holotypus/Terra typica: MVZ 2369 (Museum für Wirbeltierzoologie Berkeley), subadultes Weibchen, gesammelt am 20. September 1908 von Harry Schelwald Swarth am Santa-Ana-Canyon, Bezirk Orange, Kalifornien, Vereinigte Staaten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Unterart Scapanus latimus occultus beschrieben und über lange Zeit auch in diesem Status geführt (Jackson, 1915; Hutterer, 2005; Woodman, 2018; Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020), erhoben Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021) die Form aufgrund molekularbiologischer und morphologischer Unterschiede schließlich in den Artstatus. Kryštufek & Motokawa (2023) übernahmen dies auch in ihrer neuesten Übersicht zur Familie Talpidae. Das aus dem Latein stammende Artepitheton occultus bedeutet „verborgen“ und bezieht sich auf die aus unserer Sicht versteckte Lebensweise der Art. Die Art gilt als monotypisch.

·         Synonyme: Scapanus latimanus grinnelli Jackson, 1914 (Holotypus/Terra typica: MVZ 17785 (Museum für Wirbeltierzoologie Berkley), adultes Männchen, gesammelt am 8. Mai 1912 von H. A. Carr im Inyo-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge: 111-136 mm; Schwanzlänge 22-34 mm; Gewicht 50-59 g.

·         Biologie/Ökologie: Der Südkalifornische Maulwurf kommt vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von 2.985 m vor. 

·         Bestand: Nicht bewertet; von IUCN nicht getrennt von latimanus geführt; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Nordamerika (Vereinigte Staaten: Kalifornien; Mexiko: Niederkalifornien).

·         Literatur: Álvarez-Castañeda & Cortes-Calva (2021); Grinnell & Swarth (1912); Hutterer (2005); Jackson (1914, 1915); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Woodman (2018).

 

Scapanus orarius True, 1896 (Pazifischer Maulwurf/Coast Mole):

·         Holotypus/Terra typica: USNM 1381 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Weibchen, gesammelt am 30. August 1855 von J. G. Cooper in der Untiefenwasser-Bucht, Pazifik-Bezirk, Washington, Vereinigte Staaten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: True erkannte schon bei der Erstbeschreibung von orarius aufgrund von Ähnlichkeiten eine Verwandtschaft zu townsendii. Genetische Analysen bestätigen orarius und townsendii als Schwesterarten, die sich vor ca. 4 Millionen Jahren trennten (Chen et al., 2021). Es werden zwei Unterarten (orarius und schefferi) anerkannt (Hutterer, 2005; Woodman, 2018; Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020). Das aus dem Latein stammende Artepitheton orarius bedeutet „an der Küste befindlich“ und bezieht sich auf die Verbreitung der Art entlang der nordamerikanischen Pazifikküste.

·         Unterarten:

1. Scapanus orarius orarius True, 1896 (Südlicher Pazifischer Maulwurf/Southern Coast Mole).

2. Scapanus orarius schefferi Jackson, 1915 (Nördlicher Pazifischer Maulwurf/Northern Coast Mole). Holotypus/Terra typica: USNM 204997 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum Washington), gesammelt am 8. August 1914 von T. H. Scheffer bei Walla-Walla, Walla-Walla-Bezirk, Washington, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Das Taxon yakimensis wird als Synonym von schefferi betrachtet (Hutterer, 2005; Woodman, 2018). Die Unterart ist nach dem Biologen T. H. Scheffer benannt, der das Typusexemplar gesammelt hat.

·         Synonyme: Scapanus orarius yakimensis Dalquest & Scheffer, 1944 (Holotypus/Terra typica: MVZ 96354 (Museum für Wirbeltierzoologie Berkeley), subadultes Männchen, gesammelt am 3. Juli 1941 von J. A. Gray nördlich von Union Gap, Yakima-Bezirk, Washington, Vereinigte Staaten).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 106-145 mm, ♀ 133-168 mm; Schwanzlänge ♂ 30-45 mm, ♀ 21-46 mm; Hinterfußlänge ♂ 16-24 mm, ♀ 15-22 mm; Gewicht ♂ 64-91 g, ♀ 61-79 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Pazifische Maulwurf besiedelt landwirtschaftliche Flächen, Wiesen, Küstendünen sowie Nadel- und Laubwälder. Er ist auch in Gletscherschutt, Schwemmlehm, Sand- und Kiesböden zu finden, selten aber über 350 m Höhe. In Gebieten, wo er sympatrisch mit dem Townsend-Maulwurf vorkommt, bevorzugt er besser entwässerte Böden entlang von Bächen und in Wäldern.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Nordamerika (Kanada: Britisch-Kolumbien; Vereinigte Staaten: Idaho, Kalifornien, Oregon, Washington).

·         Literatur: Cassola (2016); Chen et al. (2021); Dalquest & Scheffer (1944); Hutterer (2005); Jackson (1915); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); True (1896); Woodman (2018).

 

Scapanus townsendii (Bachman, 1839) (Townsend-Maulwurf/Townsend’s Mole):

·         Holotypus/Lectotypus/Terra typica: ANSP 450 (Akademie der Naturwissenschaften von Philadelphia), Lectotypus bestimmt von True (1896), gesammelt am 9. Mai 1835 von Thomas Nuttall am Ufer des Columbia-Flusses, Clark-Bezirk, Washington, Vereinigte Staaten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Scalops townsendii beschrieben, stellte Pomel (1839) die Art in die Gattung Scapanus. Nach genetischen Analysen sind orarius und townsendii Schwesterarten, die sich vor ca. 4 Millionen Jahren voneinander trennten (Chen et al., 2021). Es werden zwei Unterarten (townsendii und olympicus) anerkannt (Hutterer, 2005; Woodman, 2018; Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020). Die Art wurde nach dem amerikanischen Naturforscher John Kirk Townsend benannt.

·         Unterarten:

1. Scapanus townsendii townsendii (Bachman, 1839) (Großer Townsend-Maulwurf/Big Townsend’s Mole).

2. Scapanus townsendii olympicus M. L. Johnson & Yates, 1980 (Kleiner Townsend-Maulwurf/Snow Mole). Holotypus/Terra typica: PSMNH 22735 (Puget-Bucht-Museum für Naturgeschichte Tacoma), adultes Weibchen, gesammelt am 22. August 1972 von Murray L. Johnson am Hurricane-Kamm auf 1.615 m Höhe, Olympus-Nationalpark, Clallam-Bezirk, Washington, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Das Unterartepitheton olympicus leitet sich vom Olympus-Gebirge in Washington ab, wo das Typusexemplar gefunden wurde.

·         Synonyme: Scalops aeneus Cassin, 1853 (Holotypus/Terra typica: USNM 3725 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Tier, gesammelt in Oregon, Vereinigte Staaten); Scalops canadensis Richardson, 1829 (Name bereits vergeben); Scalops metallescens Cassin, 1853 (nur Name); Talpa laeniata LeConte, 1853 (Schreibfehler); Talpa taeniata LeConte, 1853 (Holotypus/Terra typica: ANSP 449 (Akademie der Naturwissenschaften von Philadelphia), gesammelt am 9. Mai 1835 von J. K. Townsend am Ufer des Columbia-Flusses, Clark-Bezirk, Washington, Vereinigte Staaten); Scapanus townsendii olympicensis Yates, 1978 (Holotypus/Terra typica: PSMNH 22735 (Puget-Bucht-Museum für Naturgeschichte Tacoma), adultes Weibchen, gesammelt am 22. August 1972 von Murray L. Johnson am Hurricane-Kamm auf 1.615 m Höhe, Olympus-Nationalpark, Clallam-Bezirk, Washington, Vereinigte Staaten. Unveröffentlicht).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 161-186 mm; Schwanzlänge 34-51 mm; Hinterfußlänge 23-31 mm; Gewicht 64-171 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Townsend-Maulwurf bewohnt Wiesen, Weiden, Landwirtschaftsflächen und Flusstäler vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von 1.677 m. Gelegentlich ist er auch in der Prärie oder in Buschgebieten und Nadelwäldern zu finden. Er bevorzugt schluffig-lehmigen Untergrund mit hohem Humus-Anteil und meidet sehr steinige Böden.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Nordamerika (Kanada: Britisch-Kolumbien; Vereinigte Staaten: Kalifornien, Oregon, Washington).

·         Literatur: Bachman (1839); Cassin (1853a, b); Cassola (2016); Chen et al. (2021); Hutterer (2005); Johnson & Yates (1980); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); LeConte (1853); Pomel (1848); Richardson (1829); True (1896); Woodman (2018); Yates (1978).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Scalopini > Parascalops

 

 

Parascalops

 

Parascalops breweri

 

 

Genus Parascalops True, 1894 (Gattung Haarschwanzmaulwürfe/Hairy-tailed Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Parascalops breweri (Bachman, 1841). Die Gattung Parascalops bildet nach molekularbiologischen Analysen (Chen et al., 2021) das Schwestertaxon zum Zweig der Genera Alpiscaptulus und Scapanulus. Alpiscaptulus, Scapanulus und Parascalops bilden zusammen den Subtribus Parascalopina Hutchison, 1968, der dem Subtribus Scalopina Gill, 1875 aus den Genera Scalopus und Scapanus gegenübersteht. Der Genus Parascalops enthält nur eine rezente Art. Es sind aber mit Parascalops fossilis Skoczeń, 1993 aus Polen und Parascalops grayensis Oberg & Samuels, 2022 aus den Vereinigten Staaten (Tennessee) noch zwei fossile Arten bekannt. Der Gattungsname Parascalops leitet sich von den griechischen Wörtern παρά für „neben“ und σκάλοψ für „Maulwurf“ ab, was andeutet, dass es neben den bereits beschriebenen Gattungen eben eine weitere gibt.

·         Synonyme: Perascalops Beddard, 1902 (Schreibfehler).

·         Literatur: Bachman (1841); Beddard (1902); Chen et al. (2021); Gill (1875); Hutchison (1968); Oberg & Samuels (2022); Skoczeń (1993); True (1894).

 

Parascalops breweri (Bachman, 1841) (Haarschwanzmaulwurf/Hairy-tailed Mole):

·         Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar vorhanden, östliche Vereinigte Staaten. Auf der von Bachman angegebenen Insel Marthas Weingarten, Massachusetts, kommt die Art nicht vor.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Scalops breweri beschrieben, überstellte True (1894) die Art in die Gattung Parascalops. Die Art gilt als monotypisch.

·         Synonyme: Talpa caudata Zimmermann, 1777 (Terra typica: New York, Vereinigte Staaten); Talpa longicaudata Erxleben, 1777 (Terra typica: New York, Vereinigte Staaten); Talpa longicauda Boddaert, 1785 (Schreibfehler); Talpa americana Harlan, 1825 (nur Name, aus Manuskriptnotizen von Bartram); Talpa reposta LeConte, 1853 (Terra typica: Vereinigte Staaten).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 126-140 mm, ♀ 125-133 mm; Schwanzlänge ♂ 29-33 mm, ♀ 26-33 mm; Hinterfuß ♂ 18-19 mm, ♀ 16-19 mm; Gewicht ♂ 45,5-62,8 g, ♀ 41-49,9 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Haarschwanzmaulwurf lebt in großen offenen Feldern und Weiden sowie in Wäldern mit dichtem Humus vom Meeresspiegelniveau bis in ca. 1.950 m Höhe, wo er lockere, gut durchlässige Böden bevorzugt. Harter, trockener und sandiger Untergrund wird gemieden. Auch in Sümpfen ist er eher selten zu finden.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Nordamerika (Kanada; Vereinigte Staaten).

·         Literatur: Bachman (1841, 1842); Boddaert (1785); Cassola (2016); Erxleben (1777); Harlan (1825); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); LeConte (1853); True (1894); Woodman (2018); Zimmermann (1777).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Scalopini > Alpiscaptulus

 

 

Alpiscaptulus

 

Alpiscaptulus medogensis

 

 

Genus Alpiscaptulus Jiang & Chen, 2021 (Gattung Medog-Maulwürfe/Medog Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Alpiscaptulus medogensis Jiang & Chen, 2021. Die Gattung Alpiscaptulus ist am engsten mit der Gattung Scapanulus verwandt. Beide Genera trennten sich vor ca. 11,6 Millionen Jahren voneinander (Chen et al., 2021). Alpiscaptulus, Scapanulus und Parascalops bilden zusammen den Subtribus Parascalopina Hutchison, 1968, der dem Subtribus Scalopina Gill, 1875 aus den Genera Scalopus und Scapanus gegenübersteht. Der Gattungsname Alpiscaptulus leitet sich von den griechischen Wörtern αλπ für „hoher Berg“ und σκαπτύλος für „kleiner Gräber“ zusammen und bezieht sich auf Lebensweise und Lebensraum der Gattung.

·         Literatur: Chen et al. (2021); Gill (1875); Hutchison (1968).

 

Alpiscaptulus medogensis Jiang & Chen, 2021 (Medog-Maulwurf/Medog Mole):

·         Holotypus/Terra typica: KIZ 037966 (Kunming-Institut für Zoologie, Sinologische Akademie Kunming), adultes Weibchen, gesammelt am 2. Juni 2019 von Kang Luo am Berg Namjagbarwa (3.650 m Höhe), bei Dam, Medog-Bezirk, Tibet, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Spezies gilt als monotypisch und ist bisher die einzige Art der Gattung Alpiscaptulus. Der nächste Verwandte ist der Gansu-Maulwurf. Das Artepitheton medogensis leitet sich vom Kreis Mêdog ab, dem Fundort der Art.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 89-111 mm; Schwanzlänge 40-42 mm; Hinterfußlänge ca. 18 mm. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Medog-Maulwurf bewohnt das tibetanische Namjagbarwa-Massiv von 2.400-3.650 m Höhe. Der Lebensraum besteht in den tieferen Lagen aus Eichenwäldern und dichter Gras- und Buschvegetation, während in den höheren Lagen Heide- und Bambuswälder dominieren.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Ostasien (China: Tibet).

·         Literatur: Chen et al. (2021); Kryštufek & Motokawa (2023).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Scalopini > Scapanulus

 

 

Scapanulus

 

Scapanulus oweni

 

 

Genus Scapanulus Thomas, 1912 (Gattung Gansu-Maulwürfe/Gansu Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Scapanulus oweni Thomas, 1912. Die Gattung Scapanulus ist am engsten mit der Gattung Alpiscaptulus verwandt. Beide Genera trennten sich vor ca. 11,6 Millionen Jahren voneinander (Chen et al., 2021). Alpiscaptulus, Scapanulus und Parascalops bilden zusammen den Subtribus Parascalopina Hutchison, 1968, der dem Subtribus Scalopina Gill, 1875 aus den Genera Scalopus und Scapanus gegenübersteht. Der Genus enthält nur eine rezente Art. Es ist mit Scapanulus lampounensis Mein & Ginsburg, 1997 aber noch eine fossile Spezies aus Polen bekannt. Der Gattungsname Scapanulus stellt eine Verkleinerungsform abgeleitet von dem griechischen Wort σκαπάνη für „Grabwerkzeug“ ab und bezieht sich auf die kräftigen Vordergliedmaßen, mit denen Tiere der Gattung sehr gut im Untergrund graben können.

·         Literatur: Chen et al. (2021); Gill (1875); Hutchison (1968); Mein & Ginsburg (1997); Thomas (1912).

 

Scapanulus oweni Thomas, 1912 (Gansu-Maulwurf/Gansu Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1912.8.5.2 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Männchen, gesammelt am 31. Oktober 1911 auf ca. 2.743 m Höhe, 37 km südöstlich von Taochou, Gansu, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Nach molekularbiologischen Analysen ist der Gansu-Maulwurf am engsten mit dem Medog-Maulwurf (Alpiscaptulus medogensis) verwandt (Chen et al., 2021). Die Spezies gilt als monotypisch und wurde nach Fenwick Owen benannt, der das Typusexemplar zukommen ließ.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge: 80-91 mm; Schwanzlänge 35-49 mm; Hinterfußlänge 14-19 mm. Zahnformel 36 = I 2/2 C 1/1 P 3/3 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Nach bisherigen Kenntnissen bewohnt der Gansu-Maulwurf montane Tannenwälder zwischen 1.500 m und 3.000 m Höhe mit moosigem Unterwuchs.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Ostasien (China: Gansu, Hubei, Shaanxi, Sichuan, Qinghai).

·         Literatur: Chen et al. (2021); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Smith & Johnston (2016); Thomas (1912).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Scaptonychini > Scaptonyx

 

 

 

 

 

 

Scaptonyx fusicauda

Scaptonychini

 

Scaptonyx

 

 

 

 

 

Scaptonyx sp. 1

 

 

 

 

 

 

Tribus Scaptonychini van Valen, 1967 (Gattungsgruppe Langschwanzmaulwürfe/Long-tailed Moles):

·         2 Arten, davon noch eine unbeschrieben, in einer Gattung.

·         Taxonomie/Phylogenie: Nominotypische Gattung Scaptonyx Milne-Edwards, 1871, nominotypische Art Scaptonyx fusicauda Milne-Edwards, 1871. Die Langschwanzmaulwürfe werden gelegentlich nur als Subtribus angesehen und in den Tribus Urotrichini eingeordnet (Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020). Nach He et al. (2017) trennten sich die Scaptonychini von dem die Gattungsgruppen Neurotrichini und Urotrichini umfassenden Schwesterzweig vor ca. 30 Millionen Jahren. Neben der rezenten Gattung Scaptonyx wird noch die fossile Gattung Mongoloscapter Lopatin, 2002 mit der Art Mongoloscapter zhegalloi Lopatin, 2002 dem Tribus Scaptonychini zugeordnet (Zijlstra, 2023).

·         Synonyme: Scaptonychina Kalandadze & Rautian, 1992.

·         Literatur: He et al. (2017); Kalandadze & Rautian (1992); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020); Lopatin (2002); van Valen (1967); Zijlstra (2023).

 

Genus Scaptonyx Milne-Edwards, 1871 (Gattung Chinesische Langschwanzmaulwürfe/Chinese Long-tailed Moles):

·         2 Arten, davon noch eine unbeschrieben.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Scaptonyx fusicauda Milne-Edwards, 1871. Die Gattung gilt bisher als monotypisch, doch konnten He et al. (2017) bei ihren genetischen Analysen feststellen, dass es sich bei der Population am Gaoligong-Berg um eine eigene, noch unbeschriebene Art handelt, die sich bereits vor ca. 18 Millionen Jahren von der Typusart fusicauda trennte. Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wörtern σκάπτω für „graben“ und ὀνυχ für „Kralle“ ab, was sich auf die ans Graben angepassten Fußkrallen der Tiere bezieht.

·         Literatur: He et al. (2017); Milne-Edwards (1871).

 

Scaptonyx fusicauda Milne-Edwards, 1871 (Chinesischer Langschwanzmaulwurf/Chinese Long-tailed Mole):

·         Holotypus/Terra typica: MNHN-ZM-MO-1871-87A (Nationalmuseum für Naturgeschichte Paris), gesammelt von Armand David nahe dem Kukunor-See in Qinghai, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Milne-Edwards verwendete bei der ersten Beschreibung der Art den Namen Scaptonyx fusicauda, während er kurz darauf in einer ausführlicheren Abhandlung über die Spezies den Namen Scaptonyx fusicaudatus verwendete (Milne-Edwards, 1872a, b), der über lange Zeit dann auch Verwendung fand (Allen, 1938), aber später schließlich als Synonym eingestuft wurde (Ellerman & Morrison-Scott, 1951). In der Literatur findet sich häufig die Schreibweise Scaptonyx fusicaudus, was aber nicht korrekt ist, da es sich bei fusicauda um ein nichtveränderliches Wort handelt (Kryštufek & Motokawa, 2018). Das Taxon affinis wurde in der Vergangenheit gelegentlich als Synonym von fusicauda betrachtet (Hutterer, 2005) wird aber aktuell als eine von zwei Unterarten angesehen (Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020; Zijlstra, 2023). Das Artepitheton fusicauda setzt sich aus den lateinischen Wörten fusus für „Spindel“ und cauda für „Schwanz zusammen, was sich auf die Schwanzform der Tiere bezieht.

·         Unterarten:

1. Scaptonyx fusicauda fusicauda Milne-Edwards, 1871 (Nördlicher Langschwanz-Maulwurf/Northern Long-tailed Mole).

2. Scaptonyx fusicauda affinis Thomas, 1912 (Südlicher Langschwanz-Maulwurf/Southern Long-tailed Mole). Holotypus/Terra typica: BMNH 1912.3.18.1 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), Männchen, gesammelt am 22. Juni 1911 südöstlich von Atunsi, nordwestliche Yunnan-Provinz, China. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Als Unterart Scaptonyx fusicaudatus affinis beschrieben. Das aus dem Latein stammende Artepitheton affinis bedeutet „ähnlich“ und bezieht sich darauf, dass die Form im äußeren Erscheinungsbild der Nominatform fusicauda ähnelt.

·         Synonyme: Scaptonyx fusicaudatus Milne-Edwards, 1872 (Schreibfehler).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge: 72-90 mm; Schwanzlänge 26-45 mm; Hinterfußlänge 14-17 mm; Ohrlänge ca. 3,5 mm; Gewicht 9,8-13,8 g. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen. Für das Typusexemplar von affinis gab Thomas, 1912 die Maße Kopf-Rumpf-Länge 90 mm, Schwanzlänge 31 mm, Hinterfußlänge 15,5 mm und Ohrlänge 3,5 mm an.

·         Biologie/Ökgologie: Der Chinesische Langschwanzmaulwurf besiedelt immergrüne Laubwälder und Buschland in 2.000-4.500 m Höhe. Gelegentlich wird er auch in der Nähe von Ackerflächen gefunden.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China; Myanmar; Vietnam).

·         Literatur: Allen (1938); Chiozza (2016); Ellerman & Morrison-Scott (1951); Hoffmann & Lunde (2008, 2013); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Milne-Edwards (1871, 1872a, b); Thomas, 1912; Wang et al. (2023); Zijlstra (2023).

 

Scaptonyx sp. 1 [He et al., 2017] (Gaoligong-Langschwanzmaulwurf/Gaoligong-Long-tailed Mole):

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Es handelt sich um eine bisher unbeschriebene Art vom Berg Gaoligong in der westlichen Yunnan-Provinz, deren Vertreter bisher fusicauda zugeschrieben werden. He et al. (2017) konnten die Gaoligong-Population bei ihren molekularbiologischen Analysen als separate Art identifizieren, die sich breits vor rund 18 Millionen Jahren von fusicauda trennte. Wang (2003) bezeichnete die Population von Gaoligong bereits als Unterart Scaptonyx fusicauda gaoligongensis. Allerdings ist der Name ungültig, da eine offizielle Beschreibung anhand eines Typusexemplares fehlt.

·         Synonyme: Scaptonyx fusicauda gaoligongensis Wang, 2002.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Yunnan; möglicherweise auch Myanmar).

·         Literatur: He et al. (2017); Hoffmann & Lunde (2008, 2013); Wang (2003).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Neurotrichini > Neurotrichus

 

 

Neurotrichini

 

Neurotrichus

 

Neurotrichus gibbsii

 

 

 

Tribus Neurotrichini Hutterer, 2005 (Gattungsgruppe Kleine Spitzmulle/Least Shrew Moles):

·         1 Art in einer Gattung.

·         Taxonomie/Phylogenie: Nominotypische Gattung Neurotrichus Günther, 1880; nominotypische Art Neurotrichus gibbsii (Baird, 1857). Die Kleinen Spitzmulle werden gelegentlich nur als Subtribus angesehen und in den Tribus Urotrichini eingeordnet oder mit diesem synonymisiert (Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020; Zijlstra, 2023). Nach He et al. (2017) trennten sich die Neurotrichini vom Schwestertaxon Urotrichini vor ca. 27 Millionen Jahren. Beide zusammen trennten sich wiederum vor ca. 30 Millionen Jahren von den Scaptonychini. Neben der rezenten Gattung Neurotrichus, die nach aktuellem Wissenstand nur eine Art enthält, werden auch die fossilen Gattungen Quyania Storch & Qiu, 1983 sowie Rzebikia Sansalone, Kotsakis & Piras, 2016 dem Tribus Neurotrichini zugeordnet.

·         Literatur: Baird (1858); Günther (1880); He et al. (2017); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020); Sansalone, Kotsakis & Piras (2016); Storch & Qiu (1983); Zijlstra (2023).

 

Genus Neurotrichus Günther, 1880 (Gattung Amerikanische Spitzmulle/Gibb’s Shrew Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie: Generotypus Neurotrichus gibbsii (Baird, 1857). Aktuell enthält die Gattung nur eine einzige Art. Zwar wurde mit Neurotrichus polonicus Skoczeń, 1980 auch eine fossile Art beschrieben. Doch wurde diese inzwischen in die Gattung Rzebikia überführt (Sansalone, Kotsakis & Piras, 2016). Der Gattungsname Neurotrichus leitet sich vom griechischen Wort νέος für „neu“ und dem Gattungsnamen Urotrichus ab. Dies bezieht sich zum einen darauf, dass die Typusart Neurotrichus gibbsii vorher in der Gattung Urotrichus eingeordnet war und nun in eine neue Gattung überführt wurde, zum anderen auf die Verbreitung von Neurotrichus in der Neuen Welt gegenüber Urotrichus als Art in der Alten Welt.

·         Literatur: Baird (1858); Günther (1880); Sansalone, Kotsakis & Piras (2016); Skoczeń (1980).

 

Neurotrichus gibbsii (Baird, 1857) (Amerikanischer Spitzmull/American Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: USNM 662 bzw. USNM A1843 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), juveniles Tier, gesammelt am 15. Juli 1854 von George Gibbs am Naches-Pass (White River-Pass) in der Kaskadenkette, nördlich des Berges Rainier, Pierce-Bezirk, Washington, Vereinigte Staaten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Urotrichus gibbsii beschrieben, wurde die Art von Günther (1880) in die Gattung Neurotrichus überführt. Die Art ist nach George Gibbs benannt, der auch das Typusexemplar sammelte.

·         Unterarten:

1. Neurotrichus gibbsii gibbsii (Baird, 1857) (Kanadischer Spitzmull/Northern Shrew Mole).

2. Neurotrichus gibbsii hyacinthinus Bangs, 1897 (Kalifornischer Spitzmull/California Shrew Mole). Holotypus/Terra typica: MCZ BANGS-1240 (Museum für vergleichende Zoologie Cambridge), adultes Weibchen, gesammelt am 10. März 1894 von C. A. Allen bei Nicasio, Marin-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Das Taxon intermedius wird als Synonym von hyacinthinus eingeordnet (Zijlstra, 2023). Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton hyacinthinus bedeutet hier „violett“ und bezieht sich darauf, dass das schwarze Fell an manchen Stellen von grün bis violett irisiert.

3. Neurotrichus gibbsii minor Dalquest & Burgner, 1941 (Küsten-Spitzmull/Coastal Shrew Mole). Holotypus/Terra typica: MVZ 94857 (Museum für Wirbeltierzoologie Berkeley), adultes Männchen, gesammelt am 19. Mai 1940 von Walter Woelber Dalquest auf dem Campus der Universität von Washington, Seattle, King-Bezirk, Washington, Vereinigte Staaten. Taxonomie/Phylogenie/Etmyologie: Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton minor beutet kleiner und bezieht sich auf die im Vergleich zur Nominatform geringere Körpergröße.

·         Synonyme: Neurotrichus gibbsi typicus Bangs, 1897 (neuer Name für Nominatform); Neurotrichus gibbsii major Merriam, 1899 (Holotypus/Terra typica: USNM 65321 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte), adultes Männchen, gesammelt am 18. Mai 1894 von C. P. Streator nahe Carberry Ranch auf 1.234 m Höhe, zwischen den Bergen Shasta und Lassen, Shasta-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten); Neurotrichus gibbsii destructionensis Yates, 1978 (Holotypus/Terra typica: USNM 273081 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Männchen, gesammelt auf der Destruction-Insel, Jefferson-Bezirk, Washington, Vereinigte Staaten); Neurotrichus gibbsii intermedius Yates, 1978 (Holoteypus/Terra typica USNM 160900 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum für Naturgeschichte Washington), adultes Männchen, gesammelt südlich Aptos, Santa-Cruz-Bezirk, Kalifornien, Vereinigte Staaten); Neurotrichus gibbsii intermedus Yates, 1978 (Schreibfehler von intermedius).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 63-71 mm; Schwanzlänge 29-50 mm; Hinterfußlänge 13-18 mm; Gewicht 6-14,5 g. Zahnformel 36 = I 3/3 C 1/1 P 2/2 M 3/3. Karyotyp 2n = 38 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Amerikanische Spitzmull kommt vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von etwa 2.440 m vor. Er bevorzugt Schwarzerden mit mächtiger Humusdecke, bedeckt mit einer Schicht aus Blättern, Zweigen und Ästen. Hauptsächlich werden feuchtes Busch- und Weideland sowie Sümpfe und Uferwälder bewohnt. Trockene Gebiete werden eher gemieden.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Nordamerika (Kanada: Britisch-Kolumbien; Vereinigte Staaten: Kalifornien, Oregon, Washington).

·         Literatur: Baird (1858); Bangs (1897); Cassola (2016); Dalquest & Burgner (1941); Günther (1880); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Merriam (1899); Yates (1978); Zijlstra (2023).

 

 

 

Eutheria > Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Urotrichini

 

 

 

 

 

Dymecodon

Urotrichini

 

 

 

 

Urotrichus

 

 

 

 

Tribus Urotrichini Gill, 1875 (Gattungsgruppe Japanische Spitzmulle/Japanese Shrew Moles):

·         2 Arten in zwei Gattungen.

·         Taxonomie/Phylogenie: Nominotypische Gattung Urotrichus Temminck, 1841; nominotypische Art Urotrichus talpoides Temminck, 1841. Gelegentlich werden Neurotrichini und Scaptonychini als Subtribus Neurotrichina und Scaptonychina in die Gattungsgruppe Urotrichini integriert oder mit dieser synonymisiert (Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020; Zijlstra, 2023). Nach He et al. (2017) trennten sich die Neurotrichini vom Schwestertaxon Urotrichini vor ca. 27 Millionen Jahren. Beide zusammen trennten sich wiederum vor ca. 30 Millionen Jahren von den Scaptonychini. Neben den beiden rezenten Gattungen Dymecodon und Urotrichus werden auch mehrere fossile Gattungen in die Urotrichini eingeordnet. Dabei handelt es sich um die Gattungen Myxomygale Filhol, 1890, Paratalpa Lavocat, 1951, Percymygale Hugueney & Maridet, 2017, Pseudoparatalpa Lopatin, 1999 und Tenuibrachiatum Ziegler, 2003. Ob die Gattung Desmanodon Engesser, 1980 auch in die Urotrichini gehört, ist derzeit noch unsicher. 

·         Synonyme: Uroricheæ Trouessart, 1879; Urotrichina Kalandadze & Rautian, 1992; Urotrichini Van Valen, 1967.

·         Literatur: Engesser (1980); Gill (1875); He et al. (2017); Hugueney & Maridet (2017); Kalandadze & Rautian (1992); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020); Lavocat (1951); Lopatin (1999); Temminck (1841); Trouessart (1879); van Valen (1967); Ziegler (2003); Zijlstra (2023).

 

Genus Dymecodon True, 1886 (Gattung Kleine Japanische Spitzmulle/Lesser Japanese Shrew Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Dymecodon pilirostris True, 1886. Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966) ordneten den True-Spitzmull (Dymecodon pilirostris) in die Gattung Urotrichus. Zwar zeigen genetische Analysen talpoides und pilirostris als verwandte Schwestertaxa (He et al., 2017; Shinohara et al., 2004; Shinohara, Campbell & Suzuki, 2003, 2005), doch sind die Unterschiede, auch gestützt durch karyologische (Kawada & Obara, 1999; Tsuchiya, 1976) und anatomische Untersuchungen (Motokawa, 2004; Sánchez-Villagra, Horovitz & Motokawa, 2006), groß genug, um die Stellung des True-Spitzmulls in seinem eigenen Genus Dymecodon zu rechtfertigen. Die Gattung enthält nur eine rezente Spezies, fossile Arten sind aktuell nicht bekannt. Der Gattungsname Dymecodon leitet sich von griechischen Wörtern δύο für „zwei“, μῆκος für „Länge“ und ὀδούς für „Zahn“ ab, was sich auf die abwechselnde Stellung von hohen und niedrigen Zähnen im Unterkiefer bezieht.

·         Synonyme: Dimecodon, Coues, 1889.

·         Literatur: Coues (1889); Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966); He et al. (2017); Kawada & Obara (1999); Motokawa (2004); Sánchez-Villagra, Horovitz & Motokawa (2006); Shinohara, Campbell & Suzuki (2003, 2005); Shinohara et al. (2004); True (1886); Tsuchiya (1976).

 

Genus Urotrichus Temminck, 1841 (Gattung Große Japanische Spitzmulle/Greater Japanese Shrew Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Urotrichus talpoides Temminck, 1841. Aktuell enthält Urotrichus mit talpoides nur eine rezente Art. Für einige Zeit wurde auch der Amerikanische Spitzmull (Neurotrichus gibbsii) hier eingeordnet, bis ihn Günther (1880) in die eigene Gattung Neurotrichus stellte. Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966) ordneten auch den True-Spitzmull (Dymecodon pilirostris) in die Gattung Urotrichus. Zwar zeigen genetische Analysen talpoides und pilirostris als verwandte Schwestertaxa (He et al., 2017; Shinohara et al., 2004; Shinohara, Campbell & Suzuki, 2003, 2005), doch sind die Unterschiede, auch gestützt durch karyologische (Kawada & Obara, 1999; Tsuchiya, 1976) und anatomische Untersuchungen (Motokawa, 2004; Sánchez-Villagra, Horovitz & Motokawa, 2006), groß genug, um die Stellung des True-Spitzmulls in seiner eigenen Gattung Dymecodon zu rechtfertigen. Möglicherweise sind aber die fossilen Arten Urotrichus giganteus Ziegler, 2006 und Urotrichus dolichochir (Gaillard, 1899) korrekt in die Gattung Urotrichus eingeordnet. Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wörtern οὐρά für „Schwanz“ und τριχός für „Haar“ ab, was sich auf den im Verhältnis zu anderen Gattungen deutlich behaarten Schwanz der Tiere bezieht.

·         Literatur: Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966); Gaillard (1899); Günther (1880); He et al. (2017); Kawada & Obara (1999); Motokawa (2004); Sánchez-Villagra, Horovitz & Motokawa (2006); Shinohara, Campbell & Suzuki (2003, 2005); Shinohara et al. (2004); Temminck (1841); Tsuchiya (1976); Ziegler (2006).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Urotrichini > Dymecodon

 

 

Dymecodon

 

Dymecodon pilirostris

 

 

Genus Dymecodon True, 1886 (Gattung Kleine Japanische Spitzmulle/Lesser Japanese Shrew Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Dymecodon pilirostris True, 1886. Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966) ordneten den True-Spitzmull (Dymecodon pilirostris) in die Gattung Urotrichus. Zwar zeigen genetische Analysen talpoides und pilirostris als verwandte Schwestertaxa (He et al., 2017; Shinohara et al., 2004; Shinohara, Campbell & Suzuki, 2003, 2005), doch sind die Unterschiede, auch gestützt durch karyologische (Kawada & Obara, 1999; Tsuchiya, 1976) und anatomische Untersuchungen (Motokawa, 2004; Sánchez-Villagra, Horovitz & Motokawa, 2006), groß genug, um die Stellung des True-Spitzmulls in seinem eigenen Genus Dymecodon zu rechtfertigen. Die Gattung enthält nur eine rezente Spezies, fossile Arten sind aktuell nicht bekannt. Der Gattungsname Dymecodon leitet sich von griechischen Wörtern δύο für „zwei“, μῆκος für „Länge“ und ὀδούς für „Zahn“ ab, was sich auf die abwechselnde Stellung von hohen und niedrigen Zähnen im Unterkiefer bezieht.

·         Synonyme: Dimecodon, Coues, 1889.

·         Literatur: Coues (1889); Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966); He et al. (2017); Kawada & Obara (1999); Motokawa (2004); Sánchez-Villagra, Horovitz & Motokawa (2006); Shinohara, Campbell & Suzuki (2003, 2005); Shinohara et al. (2004); True (1886); Tsuchiya (1976).

 

Dymecodon pilirostris True, 1886 (True-Spitzmull/True’s Shrew Mole):

·         Alternative Bezeichnung: Kleiner Japanischer Spitzmull.

·         Terra typica:

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Art wurde gleich in einer neuen Gattung Dymecodon beschrieben. Zwar stellten Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966) pilirostris in die Gattung Urotrichus, doch wurde dies nur kurze Zeit von wenigen Autoren übernommen. Die Art gilt als monotypisch. Das Artepitheton leitet sich von den lateinischen Wörtern pilus für „Haar“ und rostrum für „Schnauze“ ab und bezieht sich auf die behaarte Schnauze der Tiere.

·         Synonyme: Dymecodon dewanus Kishida, 1950 (nur Name, Berge Zao, Gassan und Miomote in Japan).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 70-84 mm; Schwanzlänge 32-44 mm; Hinterfußlänge 12,8-15,2 mm; Gewicht 8-14,5 g. Zahnformel 38 = I 2/1 C 1/1 P 4/4 M 3/3, alternativ wird auch die Zahnformel 38 = I 3/2 C 1/1 P 3/3 M 3/3 angegeben. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der True-Spitzmull bewohnt Wälder und Grasland in den subalpinen und alpinen Zonen des Hochgebirges bis in 2.380 m Höhe. Unter 1.000 m Höhe ist er nur selten zu finden. In tieferen Lagen wird er durch den Großen Japanischen Spitzmull abgelöst.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Ostasien (Japan).

·         Literatur: Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966); Ishii (2015); Kishida (1950); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Laginha Pinto Correia (2016); True (1886).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Urotrichini > Urotrichus

 

 

Urotrichus

 

Urotrichus talpoides

 

 

Genus Urotrichus Temminck, 1841 (Gattung Große Japanische Spitzmulle/Greater Japanese Shrew Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Urotrichus talpoides Temminck, 1841. Aktuell enthält Urotrichus mit talpoides nur eine rezente Art. Für einige Zeit wurde auch der Amerikanische Spitzmull (Neurotrichus gibbsii) hier eingeordnet, bis ihn Günther (1880) in die eigene Gattung Neurotrichus stellte. Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966) ordneten auch den True-Spitzmull (Dymecodon pilirostris) in die Gattung Urotrichus. Zwar zeigen genetische Analysen talpoides und pilirostris als verwandte Schwestertaxa (He et al., 2017; Shinohara et al., 2004; Shinohara, Campbell & Suzuki, 2003, 2005), doch sind die Unterschiede, auch gestützt durch karyologische (Kawada & Obara, 1999; Tsuchiya, 1976) und anatomische Untersuchungen (Motokawa, 2004; Sánchez-Villagra, Horovitz & Motokawa, 2006), groß genug, um die Stellung des True-Spitzmulls in seiner eigenen Gattung Dymecodon zu rechtfertigen. Möglicherweise sind aber die fossilen Arten Urotrichus giganteus Ziegler, 2006 und Urotrichus dolichochir (Gaillard, 1899) korrekt in die Gattung Urotrichus eingeordnet. Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wörtern οὐρά für „Schwanz“ und τριχός für „Haar“ ab, was sich auf den im Verhältnis zu anderen Gattungen deutlich behaarten Schwanz der Tiere bezieht.

·         Literatur: Ellerman & Morrison-Scott (1951, 1966); Gaillard (1899); Günther (1880); He et al. (2017); Kawada & Obara (1999); Motokawa (2004); Sánchez-Villagra, Horovitz & Motokawa (2006); Shinohara, Campbell & Suzuki (2003, 2005); Shinohara et al. (2004); Temminck (1841); Tsuchiya (1976); Ziegler (2006).

 

Urotrichus talpoides Temminck, 1841 (Großer Japanischer Spitzmull/Greater Japanese Shrew Mole):

·         Terra typica: Nagasaki-Präfektur auf der Insel Kyushu, Japan.

Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: In der Vergangenheit wurde eine unterschiedliche Zahl an Unterarten gelistet. So unterschied Hutterer (2005) die fünf Unterarten talpoides, adversus, centralis, hondoensis und minutus, während Ishii (2015) neben der Nominatform nur die Unterart adversus anerkannte. Auch Kryštufek & Motokawa (2018, 2020) listen nur diese beiden Unterarten auf. Molekularbiologische Analysen (Wilson, 2013; Harada et al., 2001; Tsuchiya, 1988) konnten aber geographische Differenzen identifizierten, die auf mindestens eine weitere Unterart auf der östlichen Hauptinsel Honshu hindeuten. Das Artepitheton talpoides setzt sich aus dem griechischen Suffix -οειδής für „-ähnlich“ und dem lateinischen Wort talpa für „Maulwurf“ zusammen, um auf die Ähnlichkeit zu den Echten Maulwürfen hinzuweisen.

·         Unterarten:

1. Urotrichus talpoides talpoides Temminck, 1841 (Großer Westjapanischer Spitzmull/Greater Western Japanese Shrew Mole).

2. Urotrichus talpoides adversus Thomas, 1908 (Großer Tsushima-Spitzmull/Greater Tsushima Island Shrew Mole). Holotypus/Terra typica: BMNH 1908.2.26.1 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Männchen, aufgenommen am 16. Januar 1907 von Malcolm Playfair Anderson bei Sasuna auf der Insel Tsushima, Nagasaki-Präfektur, Japan.

3. Urotrichus talpoides ssp. 1 [Tsuchiya, 1988] (Großer Ostjapanischer Spitzmull/Greater Eastern Japanese Shrew Mole

·         Synonyme: Urotrichus talpoides Temminck, 1839 (nur Name); Urotrichus talpoides centralis Thomas, 1908 (Holotypus/Terra typica: BMNH 1906.1.4.68 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Weibchen, aufgenommen am 14. Februar 1905 von Malcolm Playfair Anderson bei Jinrio, Präfektur Tokoshima, Region Shikoku, Japan); Urotrichus talpoides hondoensis Saito, 1965 (Schreibfehler von hondonis); Urotrichus talpoides hondonis Thomas, 1908 (Holotypus/Terra typica: BMNH 1906.1.4.97 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), Männchen, gesammelt am 13. Dezember 1904 bei Nakaomi, nahe Ohitu, Provinz Shizuoka (Izu), Honshu, Japan); Urotrichus talpoides minutus Tokuda, 1932; Urotrichus talpoides pilirostris Thomas, 1906 (Verwendung für Dymecodon pilirostris); Urotrichus talpoides shinanensis Yagi, 1927; Urotrichus talpoides yokohamanis Kanda, 1929.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 89-104 mm; Schwanzlänge 27-38 mm; Hinterfußlänge 13,8-16 mm; Gewicht 14,5-28,5 g. Zahnformel 36 = I 2/1 C 1/1 P 4/3 M 3/3, alternativ wird auch die Zahnformel 36 = I 3/2 C 1/1 P 3/2 M 3/3 angegeben. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Große Japanische Spitzmull besiedelt Wälder, Busch- und Grasland, wobei Laubwälder bevorzugt werden. Hauptsächlich ist er im Tiefland vertreten, im Bergland erreicht er Höhen bis 1.200 m oder 1.600 m. Zum Teil wird er in höheren Lagen durch den True-Spitzmull abgelöst.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Ostasien (Japan).

·         Literatur: Cassola (2016); Harada et al. (2001); Hutterer (2005); Ishii (2015); Kanda (1929); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Saito (1965); Temminck (1839, 1841); Thomas (1906, 1908); Tokuda (1932); Tsuchiya (1988); Wilson (2013).

 

 

 

Eutheria > Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Talpini

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa

 

 

Talpini

 

 

 

 

 

Mogera

 

 

 

 

 

 

Oreoscaptor

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor

 

 

 

 

 

 

Parascaptor

 

 

 

 

 

 

Scaptochirus

 

 

 

 

 

 

Tribus Talpini G. Fischer von Waldheim, 1814 (Gattungsgruppe Altwelt-Maulwürfe/Old World Moles):

·         39 Arten in sechs Gattungen.

·         Taxonomie/Phylogenie: Nominotypische Gattung Talpa Linnaeus, 1758; nominotypische Art Talpa europaea Linnaeus, 1758. Der Stammbaum basiert auf den Ergebnissen von He et al. (2017).

·         Literatur: Fischer (1814); He et al. (2014, 2017); Linnaeus (1758).

 

Genus Talpa Linnaeus, 1758 (Gattung Eurasische Maulwürfe/Eurasian Moles):

·         16 Arten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Talpa europaea Linnaeus, 1758. Der Stammbaum orientiert sich an den Ergebnissen von Gündüz et al. (2023), wobei die Stellung von streetorum noch unsicher ist, da von diesem Taxon bisher keine genetischen Daten vorliegen. Der Gattungsname beruht auf dem lateinischen Wort talpa für „Maulwurf“. Innerhalb der Gattung werden oft zwei Subgenera unterschieden, wobei die Untergattung Asioscalops nur den Sibirischen Maulwurf enthält und alle anderen Arten in die Untergattung Talpa gestellt werden. Innerhalb der Untergattung Talpa trennt sich das Artenpaar caucasica und ognevi als erstes von den restlichen Arten ab, es folgt die davidiana-Gruppe aus den Arten hakkariensis, talyschensis, davidiana und streetorum. Die weiteren Spezies teilen sich in drei weitere Evolutionslinien auf, von denen die erste Linie nur stankovici enthält, die zweite das Artenpaar levantis und transcaucasica. Die dritte Linie umfasst die europaea-Gruppe mit den Arten caeca und romana an der Basis, gefolgt von europaea, martinorum sowie den beiden Arten aquitania und occidentalis.

·         Synonyme: Talva P. L. S. Müller, 1776 (Schreibfehler).

·         Literatur: Gündüz et al. (2023); Linnaeus (1758); Müller (1776).

 

Genus Mogera Pomel, 1848 (Gattung Ostasiatische Maulwürfe/East Asian Moles):

·         10 Arten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Mogera wogura (Temminck, 1842), Pomel gab zwar Talpa woogura an. Doch dabei handelte es sich um einen Schreibfehler. Stammbaum orientiert sich an den Ergebnissen von Tu et al. (2021), Kirihara et al. (2013) und Shinohara et al. (2014). Der nächste Verwandte der Gattung Mogera ist nach bisherigen Erkenntnissen der Japanische Bergmaulwurf (Oreoscaptor mizura). Innerhalb der Gattung Mogera findet sich eine Unterteilung in zwei Evolutionslinien, die ihren Ursprung vor 8-10 Millionen Jahren nahm. Aus der ersten Linie gingen die japanischen Arten etigo, tokudae, imaizumii und wogura sowie der Ussuri-Maulwurf hervor, wobei etigo und tokudae als Schwesterarten einen Unterzweig bilden, während im anderen Unterzweig imaizumii dem Artenpaar robusta und wogura gegenübersteht. In der zweiten Linie nimmt latouchei eine basale Stellung ein, gefolgt von uchidai und insularis, während hainana und kanoana als Schwestertaxa die engste Verwandtschaft untereinander aufweisen. Der Gattungsname leitet sich vom japanischen Wort モグラ (mogura) für „Maulwurf“ ab.

·         Synonyme: Heterotalpa Peters, 1863; Mogerula Kishida, 1937; Nesoscaptor Abe, Shiraishi & Arai, 1991; Talpops Gervais in Carus, 1868.

·         Literatur: Abe, Shiraishi & Arai (1991); Carus, 1868; Kirihara et al. (2013); Kishida (1937); Peters (1863); Pomel (1848); Shinohara et al. (2014); (Temminck, 1842); Tu et al. (2021).

 

Genus Oreoscaptor Kawada, 2016 (Gattung Japanische Bergmaulwürfe/Japanese Mountain Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Oreoscaptor mizura (Günther, 1880). Die Gattung Oreoscaptor ist am nächsten mit dem Gattung Mogera verwandt. Beide Genera trennten sich vor ca. 7-8 Millionen Jahren. Oreoscaptor enthält nur eine rezente Art und gilt daher als monotypisch. Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wörtern ὄρος für „Gebirge“ und σκάπτηρ für „Grabender“ ab und bezieht sich somit auf die grabende Lebensweise der Tiere und den Lebensraum im Gebirge.

·         Literatur: Günther (1880); Kawada (2016).

 

Genus Euroscaptor G. S. Miller, 1940 (Gattung Südostasiatische Maulwürfe/Southeast Asian Moles):

·         10 Arten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Euroscaptor klossi (Thomas, 1929). Der Stammbaum orientiert sich an den Ergebnissen von Zemlemerova et al. (2016). Allerdings sind besonders die Positionen für die Arten micrurus und grandis noch unklar, da von diesen bisher kein genetisches Material vorliegt bzw. bei grandis Unklarheiten bzgl. des Typusfundortes vorliegen. Da aktuell nicht auszuschließen ist, dass grandis identisch mit longirostris ist, werden hier beide vorläufig als Schwestertaxa dargestellt. Aus geographischen Gründen wird micrurus an die Basis der Gattung gestellt, da die Spezies durch die Flusssysteme Brahmaputra und Irrawaddy deutlich von den anderen Arten der Gattung getrennt ist. Der Gattungsname leitet sich von dem aus der griechischen Mythologie stammenden Wort Εὖρος für „Ostwind“ und dem griechischen Wort σκάπτηρ für „Grabender“ ab. Damit soll zum einen die Verbreitung in Ostasien angedeutet werden und zum anderen auf die grabende Tätigkeit der Tiere hingewiesen werden.

·         Synonyme: Eoscalops Stroganov, 1941.

·         Literatur: Miller (1940); Stroganov (1941); Thomas (1929); Zemlemerova et al. (2016).

 

Genus Parascaptor Gill, 1875 (Gattung Weißschwanzmaulwürfe/White-tailed Moles):

·         1 Art;

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Parascaptor leucurus (Blyth, 1850). Die Gattung Parascaptor ist das Schwestertaxon zur Gattung Scaptochirus und enthält nur eine rezente Art. Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wörtern παρά für „neben“ und σκάπτηρ für „Grabender“ ab. Damit soll einerseits auf die grabende Tätigkeit der Tiere hingewiesen werden, andererseits darauf, dass es eben neben den bis dahin schon beschriebenen Gattungen noch eine weitere gibt.

·         Literatur: Blyth (1850); Gill (1875).

 

Genus Scaptochirus Milne-Edwards, 1867 (Gattung Kurzgesichtsmaulwürfe/Short-faced Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Scaptochirus moschatus Milne-Edwards, 1867. Die Gattung enthält nur eine rezente Art. Es sind jedoch mit Scaptochirus jiangnanensis Jin & Liu, 2008 und Scaptochirus primitivus Zdansky, 1928 auch zwei fossile Arten bekannt. Scaptochirus ist nach genetischen Studien das Schwestertaxon zur Gattung Parascaptor. Der Gattungsname Scaptochirus leitet sich von den griechischen Wörtern σκάπτω für „graben“ und χείρ für „Hand“ ab und bezieht sich auf die ans Graben angepassten Vorderfüße.

·         Literatur: Jin & Liu (2008); Milne-Edwards (1867); Zdansky (1928).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Talpini > Talpa

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa altaica

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa caucasica

 Talpa

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa ognevi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa hakkariensis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa talyschensis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa davidiana

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa streetorum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa stankovici

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa levantis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa transcaucasica

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa caeca

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa romana

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa europaea

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa martinorum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa aquitania

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Talpa occidentalis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Genus Talpa Linnaeus, 1758 (Gattung Eurasische Maulwürfe/Eurasian Moles):

·         16 Arten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Talpa europaea Linnaeus, 1758. Der Stammbaum orientiert sich an den Ergebnissen von Gündüz et al. (2023), wobei die Stellung von streetorum noch unsicher ist, da von diesem Taxon bisher keine genetischen Daten vorliegen. Der Gattungsname beruht auf dem lateinischen Wort talpa für „Maulwurf“. Innerhalb der Gattung werden oft zwei Subgenera unterschieden, wobei die Untergattung Asioscalops nur den Sibirischen Maulwurf enthält und alle anderen Arten in die Untergattung Talpa gestellt werden. Innerhalb der Untergattung Talpa trennt sich das Artenpaar caucasica und ognevi als erstes von den restlichen Arten ab, es folgt die davidiana-Gruppe aus den Arten hakkariensis, talyschensis, davidiana und streetorum. Die weiteren Spezies teilen sich in drei weitere Evolutionslinien auf, von denen die erste Linie nur stankovici enthält, die zweite das Artenpaar levantis und transcaucasica. Die dritte Linie umfasst die europaea-Gruppe mit den Arten caeca und romana an der Basis, gefolgt von europaea, martinorum sowie den beiden Arten aquitania und occidentalis.

·         Synonyme: Talva P. L. S. Müller, 1776 (Schreibfehler).

·         Literatur: Gündüz et al. (2023); Linnaeus (1758); Müller (1776).

 

Subgenus Asioscalops Stroganov, 1941 (Untergattung Osteurasische Maulwürfe/Eastern Euraian Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie: Generotypus Talpa (Asioscalops) altaica Nikolsky, 1883. Der Stammbaum orientiert sich an den Ergebnissen von Gündüz et al. (2023).

·         Synonyme: Asioscaptor Schwarz, 1948 (Schreibfehler).

·         Literatur: Gündüz et al. (2023); Nikolsky (1883); Schwarz (1948); Stroganov (1941).

 

Talpa altaica Nikolsky, 1883 (Sibirischer Maulwurf/Altai Mole):

·         Alternative Bezeichnung: Altai-Maulwurf.

·         Terra typica: Tourak-Tal im Altai-Gebirge, Sibirien, Russland.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Der Sibirische Maulwurf wird als einzige Art in die Untergattung Asioscalops Stroganov, 1941 gestellt, die in der Vergangenheit teilweise auch im Rang einer Gattung geführt wurde (Yudin, 1989). Nach genetischen Untersuchungen nimmt altaica eine basale Stellung innerhalb der Gattung Talpa ein. Das Artepitheton leitet sich vom Gebirge Altai ab und bezieht sich auf den Fundort für die Erstbeschreibung. Über Zahl und Gültigkeit von Unterarten besteht keine Einigung. Zaitsev, Voyta & Sheftel (2014) führen drei Unterarten (altaica, gusevi, tymensis) an, während Bannikova & Lebedev (2012) sechs Unterarten auflisten (altaica, gusevi, salairica, sibirica, suschkini, tymensis). Im Gegensatz dazu betrachten Kryštufek & Motokawa (2018) die Art als monotypisch, da die Grenzen zwischen den einzelnen Unterarten unklar sind. Erste genetische Analysen deuten auf mindestens zwei Linien hin, eine südlichere im Altai-Gebirge und eine nördlichere aus der Region am Jenissei (Bannikova et al., 2015).

·         Unterarten:

1. Talpa altaica altaica Nikolsky, 1883 (Altai-Maulwurf/Altai Mole).

2. Talpa altaica gusevi (Fetisov, 1956). (Transbaikal-Maulwurf/Zabaikal Mole). Terra typica: gesammelt bei Snejnoi im Gebirge Chamar-Daban, Oblast Irkutsk, Sibirien, Russland. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Asioscalops altaica gusevi beschrieben. Die Unterart wird nicht von allen Autoren anerkannt, da umfangreiche genetische Analysen zur Abgrenzung von Unterarten beim Sibirischen Maulwurf noch ausstehen. Das Taxon wurde zu Ehren des Präparators V. A. Gusev benannt, der ein langjähriger Begleiter von Fetisov war.

3. Talpa altaica salairica Egorin, 1936 (Salair-Maulwwurf/Salair Mole). Holotypus/Terra typica: SZM N 6665 (Sibirisches Zoologisches Museum Nowosibirsk), Männchen, gesammelt am 22. Juni 1934 von N. F. Egorin im Salairrücken, Sibirien, Russland. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Unterart wird nicht von allen Autoren anerkannt, da umfangreiche genetische Analysen zur Abgrenzung von Unterarten beim Sibirischen Maulwurf noch ausstehen. Das Taxon wurde nach dem Gebirge Salair benannt, wo das Typusexemplar gefunden wurde.

4. Talpa altaica sibirica  Egorin, 1937 (Kemerovo-Maulwurf/Kemerovo Mole). Holotypus/Terra typica: SZM N 6669 (Sibirisches Zoologisches Museum Nowosibirsk), Männchen, gesammelt am 18. Juli 1935 von K. T. Avseenko an der Tyazhin-Station in der Taiga nahe Mariinsk, Tjaschinski-Distrikt, Oblast Kemerovo, Westsibirien, Russland. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Unterart wird nicht von allen Autoren anerkannt, da umfangreiche genetische Analysen zur Abgrenzung von Unterarten beim Sibirischen Maulwurf noch ausstehen. Das Taxon wurde nach der Region Sibirien benannt, in der die Form ihr Verbreitungsgebiet besitzt.

5. Talpa altaica suschkini Kashchenko, 1905 (Sajan-Maulwurf/Sayan Mole). Terra typica: Kazir-Susko-Wald im Sajangebirge, Sibirien, Russland. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Talpa coeca var. suschkini beschrieben. Die Unterart wird nicht von allen Autoren anerkannt, da umfangreiche genetische Analysen zur Abgrenzung von Unterarten beim Sibirischen Maulwurf noch ausstehen.

6. Talpa altaica tymensis Egorin, 1937 (Tomsk-Maulwurf/Tomsk Mole). Holotypus/Terra typica: SZM N 6673 (Sibirisches Zoologisches Museum Nowosibirsk), Männchen gesammelt am 4. Juli 1935 von N. F. Egorin nahe dem Dorf Naunak am Fluss Wasjugan, Kargassokski-Distrikt, Oblast Tomsk, Sibirien, Russland. Die Unterart wird nicht von allen Autoren anerkannt, da umfangreiche genetische Analysen zur Abgrenzung von Unterarten beim Sibirischen Maulwurf noch ausstehen.

·         Synonyme: Talpa altaica saianensis Bielovusev, 1921 (Terra typica: Kazir-Susko-Wald im Sajangebirge, Sibirien, Russland); Talpa europaea var. irkutensis Dybowski, 1922 (Nur Name, Oblast Irkutsk, Sibirien, Russland).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 124-232 mm; Schwanzlänge 16-47 mm; Hinterfußlänge 17-26 mm; Gewicht ca. 225 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen. Laut Egorin (1936) nimmt beim Sibirischen Maulwurf die Körpergröße im Verbreitungsgebiet von Westen nach Osten zu, während die Schwanzlänge abnimmt. Für das Taxon salairica führt er folgende Maße an: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 157-175 mm, ♀ 146-156 mm; Schwanzlänge ♂ 21-29 mm, ♀ 20-25 mm, Hinterfußlänge ♂ 20-23 mm, ♀ 19-21 mm. Fetisov (1956) nennt für gusevi folgende Maße: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 150-168 mm, ♀ 144,5-163 mm; Schwanzlänge ♂ 28,7-35 mm, ♀ 27,1-31,5 mm, Hinterfußlänge ♂ 20-23,5 mm, ♀ 17,3-22 mm.

·         Biologie/Ökologie: Der Sibirische Maulwurf bewohnt hauptsächlich mosaikartige Waldsteppenlandschaften im westlichen und zentralen Sibirien. Er ist aber auch in der südlichen Taiga und auf Hochgebirgswiesen zu finden, wo er je nach Region in Höhen von bis zu 2.000 m oder 3.500 m vordringt. Im Süden dringt er bis in die Mongolei und nach Kasachstan vor. Bevorzugt werden Laub- und Mischwälder mit dichten Gras- und Strauchunterwuchs, hohem Grundwasserspiegel und humusreichem Boden, während er in dichten Nadelwäldern selten ist. Sumpfgebiete werden gemieden. In Gebieten mit regelmäßigen Überschwemmungen durch Schneeschmelze wandert der Sibirische Maulwurf im Sommer in Wassernähe und zieht sich im Herbst wieder in höhere Lagen zurück.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Nordasien (Kasachstan; Mongolei; Russland).

·         Literatur: Bannikova et al. (2015); Bannikova & Lebedev (2012); Bielovusev (1921); Dybowski (1922); Egorin (1936, 1937); Fetisov (1956); Kashchenko (1905); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Nikolsky (1883); Stroganov (1941); Stubbe et al. (2016); Yudin (1989); Zaitsev, Voyta & Sheftel (2014).

 

Subgenus Talpa Linnaeus, 1758 (Untergattung Westeurasische Maulwürfe/Western Eurasian Moles):

·         15 Arten.

·         Taxonomie/Phylogenie: Generotypus Talpa europaea Linnaeus, 1758. Der Stammbaum orientiert sich an den Ergebnissen von Gündüz et al. (2023), wobei die Stellung von streetorum noch unsicher ist, da von diesem Taxon bisher keine genetischen Daten vorliegen.

·         Literatur: Gündüz et al. (2023); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Linnaeus (1758).

 

Talpa caucasica Satunin, 1908 (Kaukasischer Maulwurf/Caucasian Mole):

·         Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar genannt, gesammelt bei Stawropol, Region Stawropol, Russland.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Das Taxon ognevi wurde zeitweise als Unterart von caucasica eingestuft (Hutterer, 2005). Nach genetischen Analysen sind ognevi und caucasica zwar Schwestertaxa, allerdings sind die Differenzen doch so groß, dass beide als separate Arten zu betrachten sind (Gündüz et al., 2023). Hutterer (2005) listete als Unterart auch orientalis, doch stufen Kryštufek & Motokawa (2018) sowie Zijlstra (2023) das Taxon als Synonym ein und betrachten caucasica als monotypisch. Das Artepitheton leitet sich von dem Gebirge Kaukasus ab, in dem die Art verbreitet ist.

·         Synonyme: Talpa caeca orientalis Ognev, 1926 (Holotypus/Terra typica: ZISP S. 13237 (Zoologisches Institut Sankt Petersburg), Männchen, gesammelt 1915 von Konstantin Alekseyevich Satunin bei Khosta in der Region Krasnodar, Russland.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 108-142, ♀ 99-136 mm; Schwanzlänge ♂ 22-42 mm, ♀ 27-41 mm; Hinterfußlänge ♂ 16-20,8 mm, ♀ 16-18 mm; Gewicht ♂ 40-102 g, ♀ 38-95 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 38 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Kaukasische Maulwurf besiedelt feuchte Senken, Flusstäler und Laubwälder, vor allem Eichenwälder. In höheren Lagen von bis zu 2.800 m Höhe ist er auch in Nadelwäldern und auf Bergwiesen zu finden.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südwestasien (Georgien; Russland).

·         Literatur: Gazzard & Kryštufek (2023); Gündüz et al. (2023); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Ognev (1926); Satunin (1908); Zijlstra (2023).

 

Talpa ognevi Stroganov, 1944 (Ognev-Maulwurf/Ognev’s Mole):

·         Holotypus/Terra typica: ZISP S. 13239 (Zoologisches Institut in St. Petersburg), adultes Männchen, gesammelt am 12. November 1914 von L. A. Mlokosevich bei Bakuriana, Transkaukasien, Georgien.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Talpa romana ognevi beschrieben, wurde die Form zeitweise auch als Unterart von caucasica geführt (Hutterer, 2005). Nach genetischen Analysen sind ognevi und caucasica zwar Schwestertaxa, allerdings sind die Differenzen doch so groß, dass beide als separate Arten zu betrachten sind (Gündüz et al., 2023). Die Art wurde zu Ehren des russischen Zoologen Sergei Ivanovich Ognev benannt, der sich an der Universität Moskau der Erforschung von Säugetieren und ihrer Taxonomie widmete.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 134-142 mm; Schwanzlänge 20-26 mm; Hinterfußlänge 18-20 mm; Gewicht 62-91 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 38 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Ognev-Maulwurf bewohnt hauptsächlich Gärten, Felder und Waldgebiete mit feuchten Böden im Küstentiefland und in Flusstälern. Im Bergland wird er vom Transkaukasien-Maulwurf abgelöst.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südwestasien (Georgien; Türkei; möglicherweise auch Russland).

·         Literatur: Gazzard & Kryštufek (2023); Gündüz et al. (2023); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Stroganov (1944).

 

Talpa hakkariensis Gündüz, Demirtaş, Silsüpür, Özmen, Polly & Bilton, 2023 (Hakkari-Maulwurf/Hakkari Mole):

·         Holotypus/Terra typica: OMU-IG/SD1533 (Ondokuz-Mayıs-Universität Samsun), adultes Weibchen, gesammelt am 13. August 2021 von I. Gündüz und S. Demirtaş bei Cemşililan yaylası (zwischen 2.700 und 2.980 m Höhe), ca. 8 km nordnordöstlich von Durankaya, Hakkari-Provinz, Türkei.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Genetische Studien deuten eine Verwandtschaft zu davidiana an. Vermutlich ist hakkariensis das Schwestertaxon zum Artenpaar davidiana und streetorum. Das Artepitheton hakkariensis leitet sich von der türkischen Provinz Hakkari ab, wo die Art gefunden wurde.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 147-170 mm; Schwanzlänge 27-33 mm; Hinterfußlänge 20-21 mm; Gewicht 60-70 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Hakkari-Maulwurf ist lediglich aus der türkischen Provinz Hakkâri bekannt, wo er die bergigen Bereiche von 2.700-2.980 m Höhe der ostanatolischen Steppenregion besiedelt.

·         Bestand: Nicht bewertet.

·         Verbreitung: Südwestasien (Türkei).

·         Literatur: Gündüz et al. (2023).

 

Talpa davidiana (Milne-Edwards, 1884) (Pater-David-Maulwurf/Père David’s Mole):

·         Holotypus/Terra typica: MNHN-ZM-MO-1883-469 (Nationalmuseum für Naturgeschichte Paris), gesammelt am 31. März 1883 von M. A. David bei Akbez, Hatay-Provinz in der Türkei.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich wurde die Form als Scaptochirus davidianus beschrieben. Schwarz (1948) sowie Ellerman & Morrison-Scott (1966) ordneten davidiana als Synonym von Talpa caeca ein. Felten, Spitzenberger & Storch (1973) stellten davidiana ebenfalls in die Gattung Talpa, stuften das Taxon jedoch als separate Art ein. Kryštufek, Spitzenberger & Kefelioğlu (2001) bestätigten aufgrund der Beckenstrukturen die Einordung in Talpa und grenzten davidiana anhand morphologischer Merkmale als eigenständige Art ab, während sie streetorum mit davidiana synonymisierten. Dieser Einteilung folgten bisher viele Autoren (Hutterer, 2005; Kryštufek & Motokawa, 2018). Gündüz et al. (2023) klassifizieren das Taxon streetorum aufgrund von morphometrischen Analysen des Schädels jedoch als eigene Art. Weiter identifizierten sie anhand genetischer und morphologischer Merkmale mit tatvanensis eine neue Unterart von davidiana. Die Art ist nach dem Naturforscher und Mitglied des katholischen Lazaristen-Ordens Jean Pierre Armand David benannt, der auch das Typusexemplar sammelte.

·         Unterarten:
1. Talpa davidiana davidiana (Milne-Edwards, 1884) (Türkischer Maulwurf/Turkish Mole).

2. Talpa davidiana tatvanensis Gündüz, Demirtaş, Silsüpür, Özmen, Polly & Bilton, 2023 (Tatvan-Maulwurf/Tatvan Mole). Holotypus/Terra typica: OMU-IG/SD1530 (Ondokuz-Mayıs-Universität Samsun), adultes Männchen, gesammelt bei Tatvan, ca. 1 km östlich von Kaynarca, auf 1.735 m Höhe, Uslu, Bitlis-Provinz, Türkei. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Tiere der Region wurden vorher der Nominatform davidiana zugeordnet. Der Unterartname leitet sich von Tatvan ab, wo die Form gefunden wurde.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 115-134 mm; Schwanzlänge 18-30 mm; Hinterfußlänge 17,8-21 mm; Gewicht 42-80 g. Zahnformel 38-44 = I 3/2-3 C 1/1 P 3-4/2-4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Pater-David-Maulwurf bewohnt hauptsächlich landwirtschaftlich genutzte Flächen und alpine Wiesen in Höhenlagen von 870-1.735 m. Es gibt jedoch auch einzelne Funde in etwa 370 m Höhe.

·         Bestand: Daten defizitär; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Westasien (Syrien; Türkei).

·         Literatur: Benda & Obuch (2009); Ellerman & Morrison-Scott (1966); Gerrie & Kennerley (2017); Gündüz et al. (2023); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Kryštufek, Spitzenberger & Kefelioğlu (2001); Milne-Edwards (1884); Schwarz (1948).

 

Talpa streetorum Lay, 1965 (Persischer Maulwurf/Persian Mole):

·         Holotypus/Terra typica: FMNH 96424 (Feldmuseum für Naturgeschichte Chicago); adultes Männchen, gesammelt 1953 im Zeitraum 19. Juni bis 20. Juli von Mahmoud Bahmanyar bei Sourabd, Hezar Darreh, Kurdistan, Iran.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Zunächst als Talpa streeti beschrieben, kurz darauf aber in Talpa streetorum korrigiert (Lay, 1967). Meist wurde die Form als Synonym von davidiana betrachtet (Hutterer, 2005). Die morphologischen Untersuchungen von Gündüz et al. (2023) stützen aber den Status als separate Art. Das Taxon wurde nach William S. Street und Janice K. Street benannt, die mit ihren Expeditionen in den Iran maßgeblich zum Kenntnisgewinn über die iranische Fauna beitrugen. Zunächst wurde fälschlicherweise die Singularform streeti angegeben. Da die Art aber nach zwei Personen benannt ist, erfolgte zwei Jahre später eine Korrektur in den Genitiv Plural. 

·         Identifizierung/Beschreibung: Es liegen keine allgemeinen Körpermaße vor, nur Angaben zum Schädel, der eine Länge von 31,6-33 mm aufweist. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Vom Persischen Maulwurf liegen nur wenige Fundpunkte aus gebirgigen Bereichen im nordwestlichen Iran vor. Der Typusfundort liegt auf etwa 2.180 m Höhe.

·         Bestand: Nicht bewertet; von IUCN als Synonym von davidiana geführt.

·         Verbreitung: Westasien (Iran: Kurdistan).

·         Literatur: Gündüz et al. (2023); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Lay (1965, 1967).

 

Talpa talyschensis Vereschchagin, 1945 (Talysch-Maulwurf/Talysch Mole):

·         Holotypus/Terra typica: ZISP S. 31406 (Zoologisches Institut in St. Petersburg), Männchen, gesammelt am 10. Juni 1945 bei Viljaschtschaja-Schlucht zwischen 1.500 und 1.600 m Höhe im Talysch-Gebirge, Aserbaidschan.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Unterart Talpa orientalis talyschensis beschrieben, wurde die Form zeitweise auch als Unterart von levantis betrachtet (Hutterer, 2005). Die Analysen von Gündüz et al. (2023) bestätigen allerdings den Status als separate Art. Das Artepitheton leitet sich vom Talysch-Gebirge ab, welches zum Verbreitungsgebiet der Art gehört.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 104-114, ♀ 104-111 mm; Schwanzlänge ♂ 20-25 mm, ♀ 21-22 mm; Hinterfußlänge 15-16 mm; Gewicht ♂ 31-47 g, ♀ 33-49 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Talysch-Maulwurf bewohnt vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von 300 m feuchte subtropische Wälder und Buchsbaum-Dickichte mit reichlich Moosbewuchs. Es gibt aber auch Meldungen von trockenen Reisfeldern, Teeplantagen und straßenbegleitenden Gebüschen.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südwestasien (Aserbaidschan; Iran).

·         Literatur: Gazzard & Kryštufek (2023); Gündüz et al. (2023); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Vereschchagin (1945).

 

Talpa stankovici V. Martino & E. Martino, 1931 (Balkan-Maulwurf/Balkan Mole):

·         Holotypus/Terra typica: ZISP S. 34014 (Zoologisches Institut in St. Petersburg), adultes Männchen, gesammelt am 26. August 1928 von Evgeniya Veniaminovna Martino und Vladimir Emmanuilovich Martino in den Magerevo-Bergen (ca. 1.000 m Höhte), Perister, Nordmazedonien).

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Unterart Talpa romana stankovici beschrieben, wird die Form inzwischen als separate Art eingestuft und bildet das Schwestertaxon zu einem Zweig, der sowohl die Arten des europaea-Komplexes enthält als auch das Artenpaar levantis und transcaucasica. Aktuell werden von stankovici zwei Unterarten anerkannt. Die Art ist nach Siniša Stanković benannt, der an der Universität Belgrad tätig war und sich mit Reliktfaunen des Balkans beschäftigte.

·         Unterarten:

1. Talpa stankovici stankovici V. Martino & E. Martino, 1931 (Mazedonien-Maulwurf/Macedonia Mole).

2. Talpa stankovici montenegrina Kryštufek, 1994 (Montenegro-Maulwurf/Montenegro Mole). Holotypus/Terra typica: PMS 3205 (Slowenisches Museum für Naturgeschichte Ljubljana), adultes Weibchen, gesammelt am 14. November 1983 von Boris Kryštufek und M. Štangelj bei Ulcinj, Montenegro.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 123-143, ♀ 121-129 mm; Schwanzlänge ♂ 29-42 mm, ♀ 26,5-36 mm; Hinterfußlänge ♂ 17,1-19,3 mm, ♀ 16,7-18,3 mm; Gewicht ♂ 61-96 g, ♀ 48-69 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Balkan-Maulwurf besiedelt vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von etwa 2.300 m sowohl Dünen, Ackerland, Weiden und Bergwiesen als auch Straßenböschungen und verschieden Waldtypen mit Laub- und Nadelbäumen. Sie graben auch in harten Weidenböden mit Mattengras und durch dichte Wurzeln der Europäischen Heidelbeere.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt. Rote Liste Europa Nicht gefährdet.

·         Verbreitung: Europa (Albanien; Griechenland; Montenegro; Nordmazedonien; Serbien).

·         Literatur: Kryštufek (1994); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Martino & Martion (1931); Temple & Terry (2007); Vohralík & Kryštufek (2016).

 

Talpa levantis Thomas, 1906 (Levantinischer Maulwurf/Levant Mole):

·         Alternative Bezeichnung: Schwarzmeer-Maulwurf.

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1906.3.6.5 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Männchen, gesammelt am 28. November 1905 bei Scalita, südlich von Trabzon, Türkei.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Unterart Talpa caeca levantis beschrieben, wurde die Form gelegentlich auch als Synonyme von caeca gelistst (Schwarz, 1948). Spitzberger (Felten, Spitzenberger & Storch, 1973) erhob levantis schließlich in den Artstatus. Zeitweise wurden talyschensis und transcaucasica als Unterarten betrachtet (Hutterer, 2005). Genetische Analysen bestätigen allerdings den Status als eigenständige Arten (Demırtaş et al., 2020; Gündüz et al., 2023). Das Artepitheton levantis bezieht sich auf den als Levante (Morgenland, von dem lateinischen Wort levare für „aufgehen) bezeichneten östlichen Mittelmeerraum, der im weiteren Sinne auch die Türkei umfasst und sich somit auf das Verbreitungsgebiet der Art bezieht. Im engeren Sinn bezieht sich die Levante allerdings nur auf den Ostrand des Mittelmeeres und das angrenzende Hinterland (Syrien, Libanon, Israel, Palästina, Jordanien und die türkische Provinz Hatay), was nicht mehr zum Verbreitungsgebiet gehört.

·         Unterarten:
1. Talpa levantis levantis Thomas, 1906 (Östlicher Levantinischer Maulwurf/Eastern Levant Mole).

2. Talpa levantis dogramacii Kefelioğlu, Kryštufek, Selçuk, Hutterer & Astrin, 2020 (Westlicher Levantinischer Maulwurf/Western Levant Mole). Holotypus/Terra typica: OMU 1352 (Ondokuz-Mayıs-Universität Samsun) adultes Männchen, gesammelt im März 2019 von Ahmet Yesari Selçuk nahe des Dorfes Baraklı am Berg Uludağ, Bursa, Türkei. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Form wurde zunächst anhand kraniometrischer Merkmale (Kryštufek, 2001) von der Nominatform levantis abgegrenzt, dann aber zunächst als Talpa cfr. caeca eingeordnet (Kryštufek & Vohralik, 2001). Genetische und morphologische Untersuchungen bestätigten schließlich den Status als eigene Unterart (Kefelioğlu et al., 2020; Gündüz et al., 2023), die dann offiziell als Talpa levantis dogramacii beschrieben wurde.  Die Unterart wurde zu Ehren des türkischen Zoologen Salih Doğramacı benannt, der an der Ondokuz-Mayıs-Universität in Samsun zur türkischen Säugetierfauna forschte.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 82-125, ♀ 84-123 mm; Schwanzlänge ♂ 23-37 mm, ♀ 20-37 mm; Hinterfußlänge 14,5-20 mm; Gewicht ♂ 22-65 g, ♀ 21-67 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen. Kefelioğlu et al. (2020) gaben für dogramacii folgende Maße an: Kopf-Rumpf-Länge 118-120 mm; Schwanzlänge ca. 28 mm; Hinterfußlänge 17-18 mm; Gewicht 55-58 g.

·         Biologie/Ökologie: Der Levantische Maulwurf bewohnt verschiedenste Lebensräume vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von etwas 2.400 m mit tiefen, feuchten Böden. Er kommt in Laub-, Misch- und Nadelwäldern, Wiesen und Ackerland vor, aber auch in Sandstränden und auf Lichtungen an Küstenabhängen. Besonders häufig ist er in der Nähe von Flüssen und Seen zu finden.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt. Rote Liste Europa Nicht gefährdet.

·         Verbreitung: Eurasien (Türkei).

·         Literatur: Demırtaş et al. (2020); Felten, Spitzenberger & Storch (1973); Gazzard (2023); Gündüz et al. (2023); Hutterer (2005); Kefelioğlu et al. (2020); Kryštufek (2001); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Kryštufek & Vohralik, (2001); Schwarz (1948); Temple & Terry (2007); Thomas (1906).

 

Talpa transcaucasica Dahl, 1944 (Transkaukasien-Maulwurf/Transcaucasian Mole):

·         Holotypus/Terra typica: ZIAS (Zoologisches Institut, Armenische Nationale Akademie der Wissenschaften Eriwan), Männchen, gesammelt am 26. Juni 1940 bei Lermontovo (ehemals Voskresenovka) auf ca. 1.845 m Höhe, Lori-Provinz (Kirovakan-Distrikt), Armenien.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Unterart Talpa europaea transcaucasica beschrieben, wurde die Form zeitweise auch als Unterart von levantis betrachtet (Hutterer, 2005). Genetische Analysen bestätigen allerdings den Status als separate Art (Demırtaş et al., 2020). Im nördlichen Kaukasus kommen caucasica und transcaucasica sympatrisch vor. Bannikova et al. (2015) fanden zwei genetische Linien innerhalb der Art, was eine Unterteilung in eine nördliche (minima) und eine südliche Unterart (Nominatform transcaucasica) unterstützt. Das Artepitheton transcaucasica leitet sich von der Region Transkaukasien ab, womit der südliche Bereich des Kaukasus-Gebiets gemeint ist.

·         Unterarten:

1. Talpa transcaucasica transcaucasica Dahl, 1944 (Südlicher Transkaukasien-Maulwurf/Southern Transcaucasian Mole).

2. Talpa transcaucasica minima Deparma, 1959 (Kleiner Transkaukasien-Maulwurf/Small Transcaucasian Mole). Holotypus/Terra typica: ZMMU S-61789 (Zoologisches Museum der Staatsuniversität Moskau), Männchen, gesammelt am 3. Juli 1957 von N. K. Deparma bei Chamischki am Oberlauf des Flusses Belaja, Nordwest-Kaukasus (ca. 500 m Höhe), Adygea, Russland.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 82-121 mm; Schwanzlänge 17-33,8 mm; Hinterfußlänge 14,2-17,5 mm; Gewicht 21-50 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Transkaukasien-Maulwurf bevorzugt mächtige, gut durchfeuchtete Böden in 1.550-1.870 m Höhe, in Ausnahmen bis 2.400 m. In Tieflagen ist er selten und wird häufig durch den Ognev-Maulwurf ersetzt. Häufig besiedelt werden vom Transkaukasien-Maulwurf Eichen-Buchen-Wälder sowie Hainbuchen-Buchen-Wälder.

·         Bestand: Nicht bewertet; wird von der IUCN nicht getrennt von levantis geführt.

·         Verbreitung: Südwestasien (Armenien; Aserbaidschan; Georgien; Russland; Türkei).

·         Literatur: Bannikova et al. (2015); Dahl (1944); Demırtaş et al. (2020); Deparma (1959); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023).

 

Talpa caeca Savi, 1822 (Blindmaulwurf/Blind Mole):

·         Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar angegeben, gesammelt nahe Pisa, Toskana, Italien.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Spezies gehört zur europaea-Artengruppe. Nach molekularbiologischen Untersuchungen stellt caeca die Schwesterart von romana dar. Beide Arten trennten sich vermutlich vor ca. 1,4 Millionen Jahren voneinander. Je nach Autor werden oft zwei bis sieben Unterarten für caeca gelistet, so erkannte Hutterer (2005) die Unterarten augustana, caeca, hercegovinensis und steini an. Es existieren auch große genetische Differenzen zwischen den westlichen und östlichen Populationen. Da aber bisher insgesamt wenige Daten aus dem gesamten Verbreitungsgebiet vorliegen, stuften Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023) hingegen die Art als monotypisch ein. Es gibt sympatrische Vorkommen mit den Arten europaea, romana und stankovici. Das aus dem Latein stammende Artepitheton caeca bedeutet „blind“ und bezieht sich darauf, dass die Augen von einer Membran überdeckt sind.

·         Unterarten:

1. Talpa caeca caeca Savi, 1822 (Toskanischer Blindmaulwurf/Tuscan Blind Mole).

2. Talpa caeca augustana Capolonga & Panascì, 1978 (Tessinischer Blindmaulwurf/Ticino Mole). Holotypus/Terra typica: MF 7940 (Zoologisches Museum der Universität von Florenz), Männchen, gesammelt am 2. Mai 1973 von T. Rial bei Aosta, Gressoney-Tal, Perletoa, Italien.

3. Talpa caeca hercegovinensis Bolkay, 1925 (Bosnischer Blindmaulwurf/Bosnian Mole). Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, bei Stolac, Bosnien-Herzegowina. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Nach Niethammer (1990) sind beaucournui und olympica Synonyme von hercegovinensis.

4. Talpa caeca steini Grulich, 1971 (Jugoslawischer Blindmaulwurf/Yugoslavian Mole). Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Berg Lovcen, Cetinje, Montenegro.

·         Synonyme: Talpa caeca beaucournui Grulich, 1971 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, am Berg Pelister auf ca. 1.800 m Höhe, Nordmazedonien); Talpa caeca dobyi Grulich, 1971 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Peïra Cava, Seealpen, Frankreich); Talpa olympica Chaworth-Musters, 1932 (Holotypus/Terra typica: BMNH 1931.11.11.27 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Männchen, gesammelt am Osthang des Berges Olympus auf ca. 800 m Höhe, Thessalien, Griechenland).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 107-124, ♀ 103-124 mm; Schwanzlänge ♂ 27-43 mm, ♀ 26-40 mm; Hinterfußlänge ♂ 16-18 mm, ♀ 15,5-16,5 mm; Gewicht ♂ 40-67 g, ♀ 38-60 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Blindmaulwurf kommt in seinem Verbreitungsgebiet hauptsächlich in Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.200 m vor, seltener ist er bis 2.500 m oder im Tiefland bis Meeresspiegelniveau anzutreffen. Er bevorzugt tiefgründige sandige, lehmige oder sandig-lehmige Böden, meidet hingegen Weiden mit harten und trockenen Böden. Vor allem besiedelt er verschiedene Waldtypen, Dickichte aus Wacholder, Hasel und Himbeeren, Weiden und Wiesen, auch Überschwemmungsgebiete mit Schilf- und Binsenbestand.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt. Rote Liste Europa Nicht gefährdet.

·         Verbreitung: Europa (Albanien; Bosnien-Herzegowina; Frankreich; Griechenland; Italien; Kroatien; Monaco; Montenegro; Nordmazedonien; San Marino; Schweiz; Serbien).

·         Literatur: Bolkay (1925); Capolonga & Panascì (1978); Cassola (2016); Chaworth-Musters (1932); Grulich (1971a, b); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Niethammer (1990); Savi (1822); Temple & Terry (2007).

 

Talpa romana Thomas, 1902 (Römischer Maulwurf/Roman Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1901.1.2.8 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), gesammelt im August 1900 von L. Sambon bei Ostia nahe Rom, Italien.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Spezies gehört zur europaea-Artengruppe. Alle Maulwürfe in Italien wurden vorher den Arten europaea und caeca zugeordnet. Thomas stellte jedoch bei der Population nahe Rom deutliche Unterschiede bei Zähnen und Schädel gegenüber den bereits beschriebenen Formen fest und klassifizierte sie als neue Art Talpa romana. Genetische Analysen bestätigten den Artstatus und identifizieren den Römischen Maulwurf als Schwesterart von caeca. Hutterer (2005) listet die sechs Unterarten romana, adamoi, aenigmactica, brachycrania, montana und wittei, während Kryštufek & Motokawa (2018) die Art als monotypisch einstufen, da ihnen die Größenvariation und die genetischen Unterschiede zwischen den beschriebenen Unterarten nach aktuellem Forschungsstand zu gering erscheinen. Die Unterscheidung der beschriebenen Unterarten basiert hauptsächlich auf Unterschieden in der Condylobasallänge am Schädel. Niethammer (1990) kritisiert dabei aber die geringen Seriengrößen, die den Untersuchungen zugrunde liegen. Bezüglich der Unterartenvalidität sind somit noch weitere Analysen notwendig. Talpa romana major ist auf jeden Fall ungültig, weil das Epitheton major bereits durch das Taxon Talpa europaea major Bechstein, 1799 besetzt ist. Deshalb wurde für die Form T. romana montana als neuer Name publiziert. Das Artepitheton romana bedeutet „römisch“ und bezieht sich auf den Fundort nahe Roms.

·         Unterarten:

1. Talpa romana romana Thomas, 1902 (Ostia-Maulwurf/Ostia Mole).

2. Talpa romana adamoi Capolongo & Panascì, 1976 (Kalabrischer Maulwurf/Calabrian Mole). Holotypus/Terra typica: MF 8188 (Zoologisches Museum der Universität von Florenz), Typusexemplar gesammelt am 1. Oktober 1972 bei Favazzina, Kalabrien, Italien.

3. Talpa romana aenigmatica Capolongo & Panascì, 1976 (Sizilianischer Maulwurf/Sicilian Mole). Holotypus/Terra typica: MF 6125 (Zoologisches Museum der Universität von Florenz), Männchen, gesammelt im April 1879 bei Modica auf Sizilien, Italien.

4. Talpa romana brachycrania Capolongo & Panascì, 1976 (Basilikatischer Maulwurf/Basilicata Mole). Holotypus/Terra typica: MF 8180 (Zoologisches Museum der Universität von Florenz), Weibchen, gesammelt am 11. Oktober 1973 von R. Panascì bei Gallicchio, Potenza, Basilikata, Italien.

5. Talpa romana montana Cabrera, 1925 (Abruzzen-Maulwurf/Apennin Mole). Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Abruzzen, Italien. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: T. romana montana ist ein neuer Name für die von Altobello (1920) als major beschrieben Form.

6. Talpa romana wittei Capolongo, 1986 (Apulischer Maulwurf/Apulian Mole). Holotypus/Terra typica: ZFMK 66.298 (Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn), Männchen, gesammelt am 28. Juli 1961 von G. Witte am Berg Gargano, Apulien, Italien.

·         Synonyme: Talpa romana major Altobello, 1920 (Name bereits vergeben; Terra typica: Abruzzen, Italien).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 120-160 mm, ♀ 95-155 mm; Schwanzlänge ♂ 24-37, ♀ 22-35 mm; Hinterfußlänge 170 mm; Gewicht ♂ 73-134 g, ♀ 61-112 mm. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Römische Maulwurf besiedelt vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von 1.500 m, selten 2.000 m eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume wie Dünen, Kulturland, Olivenhaine, Wiesen, Bergweiden und Laubwälder.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil. Rote Liste Europa Nicht gefährdet.

·         Verbreitung: Europa (Italien).

·         Literatur: Altobello (1920); Amori (2016); Bechstein (1799); Cabrera (1925); Capolongo (1986); Capolongo & Panascì (1976); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Niethammer (1990); Temple & Terry (2007); Thomas (1902).

 

Talpa europaea Linnaeus, 1758 (Europäischer Maulwurf/European Mole):

·         Holotypus/Terra typica: LinnMus 115 (Linné-Museum Uppsala), Typusexemplar gesammelt am 18. Juli 1749 zwischen Skillinge und Ösjö, Schweden.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Spezies gehört zur europaea-Artengruppe. Nach den genetischen Analysen von Gündüz et al. (2023) bildet europaea das Schwestertaxon zu einem Zweig aus den Arten martinorum, aquitania und occidentalis. Niethammer (1990) listet die beiden Unterarten europaea und cinerea und Doğramaci (1989a, b) nennt velessiensis als gültige Unterart für Thrakien. Diese drei Unterarten akzeptiert auch Hutterer (2005) und listet die weiteren beschriebenen Formen als Synonyme. Witte (1997) hingegen sieht cinerea als Synonym von frisius und hält folglich die Taxa europaea, frisius, velessiensis sowie für die Balkanregion pancici für valide Unterarten. Allerdings sind die Grenzen zwischen den genannten Unterarten unklar und es liegen aus dem großen Verbreitungsgebiet bisher nur wenige Daten vor, so dass Kryštufek & Motokawa (2018) aufgrund des großen Forschungsbedarfs die Art vorläufig als monotypisch einstufen. Hier werden vorläufig die Unterarten nach der Bewertung von Hutterer (2005) übernommen. Das Artepitheton europaea leitet sich von Europa ab, das zum Verbreitungsgebiet der Spezies gehört.

·         Unterarten:

1. Talpa europaea europaea Linnaeus, 1758 (Östlicher Europäischer Maulwurf/Eastern European Mole).

2. Talpa europaea cinerea Gmelin, 1788 (Westlicher Europäischer Maulwurf/Western European Mole). Holotypus/Terra typica: Hüpsch-Sammlung, gesammelt am Mechernischer Bleiberg, nahe Mechernich, Eifel, Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

3. Talpa europaea velessiensis Petrov, 1941 (Thrakischer Maulwurf/Thracian Mole). Holotypus/Terra typica: Nr. 232 in der Sammlung von B. Petrov, Typusexemplar gesammelt am 12. April 1939 von B. Petrov nahe Krivolak, 40 km südöstlich von Veles, Jugoslawien.

·         Synonyme: Talpa caudata Boddaert, 1772 (neuer Name für europaea); Talpa frisius P. L. S. Müller, 1776 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland); Talpa europaea albomaculata Erxleben, 1777 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland); Talpa vulgaris Boddaert, 1785 (neuer Name für europaea); Talpa europaea alba Gmelin, 1788 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Schweden); Talpa europaea variegata Gmelin, 1788 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Schweden); Talpa europaea nigra Kerr, 1792 (neuer Name für europaea); Talpa europaea rufa André, 1797 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, südliches Frankreich); Talpa europaea major Bechstein, 1799 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Sibirien, Russland); Talpa spelaea zu Münster in Braun, 1833 (nur Name, Bromberger und Gailenreuther Höhle, Bayern, Deutschland); Talpa europaea flavescens Reichenbach, 1834 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Farbvariante, Sachsen, Deutschland); Talpa europea Crespon, 1844 (Schreibfehler); Talpa europaea albida Reichenbach, 1852 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Deutschland); Talpa europaea lutea Reichenbach, 1852 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Deutschland); Talpa europaea grisea Fitzinger, 1869 (Synonym von cinerea, fälschlicherweise Zimmermann, 1780 zugeordnet); Talpa europaea maculata Fitzinger, 1869 (Neuer Name für albomaculata; Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland); Talpa magna Woldřich, 1893 (Terra typica: Schusterlucke, Spätes Pleistozän von Niederösterreich, Österreich); Talpa scalops Schulze, 1897 (neuer Name für europaea); Talpa europaea brauneri Satunin, 1908 (Holotypus/Terra typica: ZISP S. 9547 (Zoologisches Institut in St. Petersburg), gesammelt von A. A. Brauner bei Kamenka, Olgopol, Ukraine); Talpa europaea uralensis Ognev, 1925 (Holotypus/Terra typica: ZMMU S-2429 (Zoologisches Museum der Staatsuniversität Moskau), Typusexemplar gesammelt von F. A. Teploukhov in der Region Perm, Russland); Talpa europaea pancici Martino, 1930 (Holotypus/Terra typica: ZISP S. 33974 (Zoologisches Institut in St. Petersburg), adultes Männchen, gesammelt im August 1927 von V. Kazakov bei Kraljevo, Serbien); Talpa europaea transuralensis Stroganov, 1956 (Holotypus/Terra typica: SZM N 6694 (Sibirisches Zoologisches Museum Nowosibirsk), Männchen, gesammelt am 27. August 1950 von V. I. Telegin, bei dem Dorf Sorovaya, Uwatski-Region, Oblast Tjumen, Sibirien, Russland); Talpa europaea abberratio coloris argentea Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. atrimaculata Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. griseomaculata Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. innominabilis Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. cremea Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. murina Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. nebulosa Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. punctulata Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. sepiacea Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. sordida Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. subpunctulata Husson & Heurn, 1959 (Farbvariante); Talpa europaea aberr. col. ventromaculata Husson & Heurn, 1959 (Farbvariation); Talpa europaea Skalon & Rayevskiy, 1940 (Holotypus/Terra typica: ZMMU S-32812 (Zoologisches Museum der Staatsuniversität Moskau), Männchen, gesammelt am 24. August 1939 von V. N. Skalon nahe Shukhtunkurg, bei den Flüssen Soswa und Ob, Sibirien, Russland); Talpa europaea kratovchvili Grulich, 1969 (Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar, Südhang des Berges Osobita, westliche Hohe Tatra, Slowakei); Talpa romana ehiki Czajlik, 1987 (Holotypus/Terra typica: MM 87.2.1 (Mátra-Museum Mátra), Typusexemplar gesammelt am 4. Februar 1926 von István Vásárhelyi nahe Kétpó, Szolnok-Bezirk, Ungarn).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 121-159, ♀ 113-144 mm; Schwanzlänge ♂ 26-40 mm, ♀ 25-38 mm; Hinterfußlänge ♂ 17,2-20,8 mm, ♀ 17-18,5 mm; Gewicht ♂ 87-128 g, ♀ 72-106 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Europäische Maulwurf bewohnt vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von ca. 2.700 m verschiedenste Lebensräume. Das ursprüngliche Habitat waren Laubwälder, doch ist er heute auch in Weiden, Ackerland, Parkanlagen und Gärten mit ausreichend tiefen Böden zu finden, seltener auch in Dünen, Sümpfen, Almen sowie Nadel- und Birkenwäldern. Saure Böden werden eher gemieden, da dort das Nahrungsangebot deutlich geringer ist.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt. Rote Liste Europa Nicht gefährdet. Rote Liste Deutschland Nicht gefährdet. Rote Liste Bayern Nicht gefährdet.

·         Verbreitung: Europa (Albanien; Belgien; Bosnien-Herzegowina; Bulgarien; Dänemark; Deutschland; Estland; Finnland; Frankreich; Griechenland; Italien; Kroatien; Lettland; Liechtenstein; Litauen; Luxemburg; Moldawien; Monaco; Montenegro; Niederlande; Nordmazedonien; Österreich; Polen; Rumänien; Russland; Schweden; Schweiz; Serbien; Slowakei; Slowenien; Tschechien; Türkei; Ukraine; Ungarn; Vereinigtes Königreich; Weißrussland; möglicherweise auch Kasachstan).

·         Literatur: André (1797); Bechstein (1799); Boddaert (1785); Braun (1833); Crespon (1844); Czajlik (1987); Doğramaci (1989a, b); Erxleben (1777); Fitzinger (1869); Gazzard & Atkinson (2023); Gmelin (1788); Grulich (1969); Gündüz et al. (2023); Husson & Heurn (1959); Hutterer (2005); Kerr (1792); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Linnaeus (1758); Martino (1930); Meinig et al. (2020); Mlíkovský & Benda (2005); Müller (1776); Niethammer (1990); Ognev (1925); Petrov (1941); Reichenbach (1834, 1852); Rudolph et al. (2017); Satunin (1908); Schulze (1897); Skalon & Rayevskiy (1940); Stroganov (1956); Temple & Terry (2007); Witte (1997); Woldřich (1893); Zimmermann (1780).

 

Talpa martinorum Kryštufek, Nedyalkov, Astrin & Hutterer, 2018 (Martino-Maulwurf/Martinos’ Mole):

·         Holotypus/Terra typica: ZFMK-MAM-2017.1149 (Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn), subadultes Weibchen, gesammelt am 27. April 2017 von B. Kryštufek und N. Nedyalkov nahe Zvezdets, Strandscha-Gebirge, Bulgarien.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Spezies gehört zur europaea-Artengruppe. Maulwürfe an der Schwarzmeerküste in Bulgarien und der europäischen Türkei wurden früher den Taxa caeca oder levantis zugerechnet. Genetische Analysen zeigten jedoch, dass diese Population eine eigene Spezies repräsentiert, die auch enger mit den westeuropäischen Maulwurfarten verwandt ist. So stellt die daraufhin als Talpa martinorum beschriebene Art das Schwestertaxon zum Artenpaar aquitania und occidentalis dar (Kryštufek et al., 2018; Gündüz et al., 2023). Die Art wurde nach den russischen Säugetierforschern Emmanuilowitsch Martino und Evgenija Veniaminovna Martino benannt, die sich vor allem mit der Säugetierfauna Südosteuropas beschäftigten, wo sie auch lange als Flüchtlinge lebten. Sie beschrieben z.B. auch Talpa stankovici.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 124-134 mm; Schwanzlänge 24-32 mm; Hinterfußlänge 15-17,4 mm; Gewicht 45-65,8 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Martino-Maulwurf besiedelt bis in Höhen von rund 450 m mittelfeuchte Wiesenlandschaften, Obstgärten auf gut durchlässigen Böden in hügeligen Regionen, aber auch Ackerland auf dunklen Böden sowie flache Überflutungsebenen, Auwälder und Eichenwälder.

·         Bestand: Nicht bewertet.

·         Verbreitung: Europa (Bulgarien; Türkei).

·         Literatur: Gündüz et al. (2023); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023).

 

Talpa aquitania Nicolas, Martínez-Vargas & Hugot, 2017 (Aquitanien-Maulwurf/Aquitanian Mole):

·         Holotypus/Terra typica: MNHN-ZM-2016-471 (Nationalmuseum für Naturgeschichte Paris), adultes Weibchen, gesammelt 2013 bei Saint-Benoît, Frankreich.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Spezies gehört zur europaea-Artengruppe. Nach genetischen Studien ist die Art eng mit occidentalis verwandt. Das Artepitheton aquitania leitet sich von der französischen Region Aquitanien ab, die zum Verbreitungsgebiet der Art gehört.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 127,5-203, ♀ 116-182 mm; Schwanzlänge 19-38 mm; Hinterfußlänge 18-21 mm; Gewicht ♂ 45-120 g, ♀ 48-89 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Aquitanien-Maulwurf besiedelt vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von rund 2.000 m Weiden und Ackerland sowie Bergwiesen und Laubwälder mit tiefem, leichtem Boden. Zu trockene, felsige oder sandige Böden meidet er, ebenso schlecht entwässerten Untergrund. In sauren Böden ist er nur in geringer Dichte zu finden, weil dort das Nahrungsangebot gering ist.

·         Bestand: Nicht bewertet.

·         Verbreitung: Europa (Andorra; Frankreich; Spanien).

·         Literatur: Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Nicolas, Martínez-Vargas & Hugot (2015, 2017a, b).

 

Talpa occidentalis Cabrera, 1907 (Iberischer Maulwurf/Iberian Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1914.5.5.2 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Männchen, gesammelt im September 1906 von M. de la Escalera be La Granja, Segovia, Spanien.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Spezies gehört zur europaea-Artengruppe. Ursprünglich als Unterart Talpa caeca occidentalis beschrieben, haben genetische Analysen gezeigt, dass der Iberische Maulwurf eine separate Art darstellt und enger mit den Arten aquitania und martinorum verwandt ist als mit caeca. Das aus dem Latein stammende Artepitheton occidentalis bedeutet „westlich“ und bezieht sich auf die Verbreitung der Art in Westeuropa.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 96-130 mm; Schwanzlänge 19-35 mm; Hinterfußlänge 14-18 mm; Gewicht 34-66 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Iberische Maulwurf bewohnt vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von rund 2.300 m eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume mit tiefgründigen und ganzjährig feuchten Bögen. Er ist oft in Wiesen, Weiden, Obstgärten und Pappelplantagen zu finden, wobei er in höheren Lagen häufiger ist als im Tiefland.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil. Rote Liste Europa Nicht gefährdet.

·         Verbreitung: Südwesteuropa (Portugal; Spanien).

·         Literatur: Cabrera (1907); Cassola (2016); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Temple & Terry (2007).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Talpini > Mogera

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mogera etigo

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mogera tokudae

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mogera imaizumii

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mogera robusta

 Mogera

 

 

 

 

 

 

 

 

Mogera wogura

 

 

 

 

 

 

 

Mogera latouchei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mogera uchidai

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mogera insularis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mogera hainana

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mogera kanoana

 

 

 

 

 

 

 

 

Genus Mogera Pomel, 1848 (Gattung Ostasiatische Maulwürfe/East Asian Moles):

·         10 Arten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Mogera wogura (Temminck, 1842), Pomel gab zwar Talpa woogura an. Doch dabei handelte es sich um einen Schreibfehler. Stammbaum orientiert sich an den Ergebnissen von Tu et al. (2021), Kirihara et al. (2013) und Shinohara et al. (2014). Der nächste Verwandte der Gattung Mogera ist nach bisherigen Erkenntnissen der Japanische Bergmaulwurf (Oreoscaptor mizura). Innerhalb der Gattung Mogera findet sich eine Unterteilung in zwei Evolutionslinien, die ihren Ursprung vor 8-10 Millionen Jahren nahm. Aus der ersten Linie gingen die japanischen Arten etigo, tokudae, imaizumii und wogura sowie der Ussuri-Maulwurf hervor, wobei etigo und tokudae als Schwesterarten einen Unterzweig bilden, während im anderen Unterzweig imaizumii dem Artenpaar robusta und wogura gegenübersteht. In der zweiten Linie nimmt latouchei eine basale Stellung ein, gefolgt von uchidai und insularis, während hainana und kanoana als Schwestertaxa die engste Verwandtschaft untereinander aufweisen. Der Gattungsname leitet sich vom japanischen Wort モグラ (mogura) für „Maulwurf“ ab.

·         Synonyme: Heterotalpa Peters, 1863; Mogerula Kishida, 1937; Nesoscaptor Abe, Shiraishi & Arai, 1991; Talpops Gervais in Carus, 1868.

·         Literatur: Abe, Shiraishi & Arai (1991); Carus, 1868; Kirihara et al. (2013); Kishida (1937); Peters (1863); Pomel (1848); Shinohara et al. (2014); (Temminck, 1842); Tu et al. (2021).

 

Mogera etigo Yoshiyuki & Imaizumi, 1991 (Echigo-Maulwurf/Echigo Mole):

·         Holotypus/Terra typica: NSMT-M 29390 (Nationales Wissenschaftsmuseum Tokyo), adultes Männchen, gesammelt im August 1990 von E. Tanaka bei Inugaeshi-shinden, Shirone-shi, Echigo-Ebene, Niigata-Präfektur, Chubu-Distrikt, Honshu, Japan.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Wenn auch als eigene Art beschrieben, wurde etigo zeitweise auch als Unterart von tokudae betrachtet (Hutterer, 2005). Morphologische und genetische Unterschiede belegen jedoch, dass es sich um zwei verwandte, aber separate Arten handelt. Beide Arten zusammen bilden die basalste Linie innerhalb der Gattung Mogera. Der Echigo-Maulwurf gilt als monotypische Art. Das Artepitheton etigo leitet sich von der japanischen Aussprache des Fundorts Echigo ab.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 157-170,5 mm; Schwanzlänge 23-29,5 mm; Hinterfußlänge 21-23 mm; Gewicht 94,9-161,5 g. Zahnformel 42 = I 3/2 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Echigo-Maulwurf bewohnt Reisfelder des Tieflands (0-30 m Höhe) in der Präfektur Niigata.

·         Bestand: Stark gefährdet; Population abnehmend.

·         Verbreitung: Ostasien (Japan: Honshu).

·         Literatur: Hutterer (2005); Kawada & Yokohata (2015); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Laginha Pinto Correia (2016); Yoshiyuki & Imaizumi (1991).

 

Mogera tokudae Kuroda, 1940 (Sado-Maulwurf/Sado Mole):

·         Holotypus/Terra typica: Kuroda-Sammlung 379 (bei einem Feuer 1945 zerstört), adultes Weibchen, gesammelt im September 1920 auf der Insel Sado, Honshu, Japan.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Mogera wogura tokudae beschrieben, wurde die Form später in den Artstatus erhoben. Zeitweise wurde etigo als Unterart von tokudae betrachtet (Hutterer, 2005), morphologische und genetische Unterschiede belegen, dass es sich um zwei verwandte, aber separate Arten handelt. Beide Arten zusammen bilden die basalste Linie innerhalb der Gattung Mogera. Der Sado-Maulwurf gilt als monotypische Art.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 131,5-163 mm; Schwanzlänge 23-27,5 mm; Hinterfußlänge 20-21,5 mm; Gewicht 82,5-120,5 g. Zahnformel 42 = I 3/2 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Sado-Maulwurf besiedelt auf der Sado-Insel sowohl Schwemmland mit lockeren Substraten als auch Wiesen, Landwirtschaftsflächen, Buschland und Wälder in nahezu allen Höhenlagen.

·         Bestand: Potenziell gefährdet (Vorwarnliste); Population abnehmend.

·         Verbreitung: Ostasien (Japan: Sado-Insel).

·         Literatur: Hutterer (2005); Kawada & Yokohata (2015); Kennerley (2016); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Kuroda (1940).

 

Mogera imaizumii (Kuroda, 1957) (Kleiner Japanischer Maulwurf/Small Japanese Mole):

·         Holotypus/Terra typica: Kuroda-Sammlung (bei einem Feuer 1945 zerstört), gesammelt von Nagamichi Kuroda bei Shiobara, Tochigi-Präfektur, Honshu, Japan.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Art wurde ursprünglich als Mogera wogura minor beschrieben (Kuroda, 1936). Da aber zeitweise alle ost- und südostasiatischen Maulwürfe als eine Art Talpa micrura zusammengefasst wurden (Schwarz, 1948), war der Unterartname bereits an Talpa europaea minor W. Freudenberg, 1914, eine ausgestorbene Unterart der Europäischen Maulwurfs vergeben. Kuroda wurde durch Imaizumi darauf hingewiesen, weshalb Kuroda (1957) die Art mit Talpa micrura imaizumii zu Ehren von Yoshinori Imaizumi neu benannte.  

·         Synonyme: Mogera wogura minor Kuroda, 1936 (Name bereits vergeben; Holotypus/Terra typica: Identisch mit imazumii).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 102-154 mm; Schwanzlänge 8,5-22,5 mm; Hinterfußlänge 14-20 mm; Gewicht 36,3-109,1 g. Zahnformel 42 = I 3/2 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Kleine Japanische Maulwurf bewohnt vom Meeresspiegelniveau bis in Höhen von rund 2.000 m flache feuchte Felder mit tiefgründigen, fein strukturierten Böden. In Gebieten, in denen auch der Große Japanische Maulwurf vorkommt, ist dieser eher in weicheren Böden zu finden und imaizumii eher in härteren Böden.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Ostasien (Japan: Honshu).

·         Literatur: Cassola (2016); Freudenberg (1914); Fujiwara (1957); Kawada & Yokohata (2015); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Kuroda (1936, 1957); Schwarz (1948); Tezuka (1957).

 

Mogera robusta Nehring, 1891 (Ussuri-Maulwurf/Ussuri Mole):

·         Holotypus/Terra typica: ZMB 15084 (Zoologisches Museum Berlin), gesammelt 1889 von Adolph Dattan bei Wladiwostock, Region Primorje, Russland.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Unterart Mogera wogura robusta beschrieben, wurde die Form zum Teil auch als Synonym von wogura gelistet (Hutterer, 2005). Analysen der mitochondriellen DNA stützten aber den Status als separate Art (Kirihara et al., 2013). Das Taxon coreana wurde gelegentlich als eigenständige Art geführt, wird teils aber auch als Synonym geführt (Zijlstra, 2023). Genetische Untersuchungen stützen aber eher einen Unterartstatus (Zemlemerova et al., 2019) und lassen eine Trennung der beiden Formen vor 40.000 bis 180.000 Jahren vermuten. Das aus dem Latein stammende Artepitheton robustus bedeutet „kräftig“ und bezieht sich auf den stämmigen Körperbau der Tiere.

·         Unterarten:

1. Mogera robusta robusta Nehring, 1891 (Fernöstlicher Maulwurf/Far East Mole).

2. Mogera robusta coreana Thomas, 1907 (Koreanischer Maulwurf/Korean Mole). Holotypus/Terra typica: BMNH 1907.6.3.13 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), Männchen, gesammelt am 19. November 1906 bei Kim-hoa, Nordkorea. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Mogera wogura coreana beschrieben. Das Unterartname leitet sich von Korea ab, dem Verbreitungsgebiet der Unterart.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 135-165 mm; Schwanzlänge 16-20,5 mm; Hinterfußlänge 18-21 mm; Gewicht 95,9-127,3 g. Zahnformel 42 = I 3/2 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen. Für das Typusexemplar der kleineren Form coreana gibt Thomas (1907) die Maße Kopf-Rumpf-Länge 135 mm, Schwanzlänge 21 mm und Hinterfußlänge 20 mm an.

·         Biologie/Ökologie: Der Ussuri-Maulwurf lebt in Bergwäldern, Wäldern, Gras- und Ackerland. In Russland fehlt er oberhalb von 500-700 m Höhe.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Ostasien (China; Nordkorea; Russland; Südkorea).

·         Literatur: Hutterer (2005); Kirihara et al. (2013); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Nehring (1891); Thomas (1907); Tsytsulina (2017); Zemlemerova et al. (2019); Zijlstra (2023)

 

Mogera wogura (Temminck, 1842) (Großer Japanischer Maulwurf/Large Japanese Mole):

·         Holotypus/Lecotypus/Terra typica: RMNH.MAM.28684.a, RMNH.MAM.28684.b (Reichsmuseum für Naturgeschichte Leiden), Lectotypus RMNH 16249 bestimmt von Corbet (1978), gesammelt bei Yokohama, Kanagawa-Präfektur, Honshu, Japan.

·         Taxonomie/Phylogenier/Etymologie: Aufgrund von fehlerhaften Zuordnungen wurde die Bezeichnung wogura zeitweise für den Kleinen Japanischen Maulwurf verwendet und kobeae für den Großen Japanischen Maulwurf. Korrekt ist für die erstere Art aber imaizumii und für die zweite Art wogura. Folglich gilt kobeae nun als Synonym von wogura (Abe, 1995). Das Artepitheton wogura leitet sich möglicherweise von dem japanischen Wort をぐら für „leicht dunkel“ ab, was sich dann auf die gegenüber dem Europäischen Maulwurf hellere Fellfärbung beziehen würde.

·         Synonyme: Talpa woogura Pomel, 1848 (Schreibfehler); Mogera wogura aquilonaris Kishida, 1950 (nur Name); Mogera wogura gracilis Kishida, 1936 (nur Name, Shyobugaura, Nikko-Distrikt, Japan); Mogera wogura kanai Thomas, 1906 (Holotypus/Terra typica: BMNH 1906.1.4.394 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Männchen, gesammelt am 13. Juni 1905 bei Miyanoura, Yakushima, Japan); Mogera wogura kiusiuana Kuroda, 1940 (Holotypus/Terra typica: Kuroda-Sammlung 760, adultes Tier, gesammelt bei Fukuoka, Kyushu, Japan); Mogera wogura kobeae Thomas, 1905 (Holotypus/Terra typica: BMNH 1882.7.27.12 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Weibchen, gesammelt am 2. Juni 1875 bei Kobe, Hondo, Japan); Talpa moogura Temminck, 1842 (Schreibfehler bei Tafel 4).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 123-180 mm; Schwanzlänge 11,5-29 mm; Hinterfußlänge 15,5-23 mm; Gewicht 62,9-178 g. Zahnformel 42 = I 3/2 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Große Japanische Maulwurf besiedelt vom Meeresspiegelniveau bis in ca. 1.000 m Höhe verschiedenste Lebensräume wie Wälder, Grasland, Weiden, Landwirtschaftsflächen und Dämme von Reisfeldern.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Ostasien (Japan).

·         Literatur: Abe (1995); Cassola (2016); Corbet (1978); Kawada & Yokohata (2015); Kishida (1936, 1950); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Pomel (1848); Temminck (1842); Thomas (1905, 1906).

 

Mogera latouchei Thomas, 1907 (La-Touche-Maulwurf/La Touche’s Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1898.8.17.1 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Weibchen, gesammelt von John David Digues La Touche bei Kuatun, nordwestliche Provinz Fukien (Fujian), China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als eigene Spezies beschrieben, wurde die Form oft als Unterart oder Synonym von insularis eingestuft (Hutterer, 2005). Die Art wurde nach John David Digues La Touche benannt, der auch das Typusexemplar sammelte.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 116-130 mm; Schwanzlänge 12-16 mm; Hinterfußlänge 13,5-15,5 mm; Gewicht 33-51,8 g. Zahnformel 42 = I 3/2 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 30 Chromosomen.

·         Bestand: Nicht bewertet; von IUCN nicht getrennt von insularis geführt.

·         Biologie/Ökologie: Der La-Touche-Maulwurf bewohnt vor allem Ackerland, eventuell auch Wälder. In Vietnam ist er eher in niedrigen Höhenlagen anzutreffen, während er im südlichen China sowohl im Bergland als auch im Hochgebirge verbreitet sein soll.

·         Verbreitung: Ostasien (China; Vietnam).

·         Literatur: Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Thomas (1907).

 

Mogera uchidai (Abe, Shiraishi & Arai, 1991) (Ryukyu-Maulwurf/Senkaku Mole):

·         Holotypus/Terra typica: KUZC (Zoologische Abteilung der Landwirtschaftsfakultät Kyushu-Universität Fukuoka), subadultes Weibchen, gesammelt am 2. Juni 1979 von S. Shiraishi und S. Arai an der Westküste von Uotsuri-jima, Senkaku-Inseln, Ryukyu-Inseln, Okinawa-Präfektur, Japan.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich in einer eigenen Gattung als Nesoscaptor uchidai beschrieben, wurde die Art später in die Gattung Mogera eingegliedert (Motokawa et al., 2001). Die Art ist zu Ehren von Teru Aki Uchida von der Kyushu-Universität benannt.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ca. 129,9 mm; Schwanzlänge ca. 12 mm; Hinterfußlänge ca. 16 mm; Gewicht ca. 42,7 g. Zahnformel 38 = I 3/2 C 1/1 P 3/3 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Ryukyu-Maulwurf bewohnt küstennahe Graslandschaften der Senkaku-Inseln.

·         Bestand: Gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Ostasien (Japan).

·         Literatur: Abe, Shiraishi & Arai (1991); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Laginha Pinto Correia (2016); Motokawa et al. (2001); Yokohata (2015).

 

Mogera insularis Swinhoe, 1863 (Chinesischer Inselmaulwurf/Formosan Mole):

·         Syntypen/Terra typica: BMNH 1862.12.24.19, RMNH.MAM.28701a, RMNH.MAM.28701b, RMNH.MAM.28702 (Britisches Museum für Naturgeschichte London und Reichsmuseum für Naturgeschichte Leiden), gesammelt auf Taiwan.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Das Taxon hainana wurde längere Zeit als Unterart von insularis betrachtet (Hutterer, 2005), konnte aber inzwischen durch genetische Analysen Tu et al. (2021) als separate Art bestätigt werden. Dies gilt auch für das Taxon latouchei. Das aus dem Latein stammende Artepitheton insularis bedeutet „zu einer Insel gehörend“ und bezieht sich auf die Insel Formosa (Taiwan), wo die Art entdeckt wurde.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 112-139,5 mm; Schwanzlänge 6,5-11,5 mm; Hinterfußlänge 15,5-17 mm; Gewicht 42-72,5 g. Zahnformel 42 = I 3/2 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 32 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Chinesische Inselmaulwurf bewohnt Obstplantagen, nicht mehr genutzte Anbauflächen, Flussufer und Wälder vom Meeresspiegelniveau bis in Gebirgslagen um die 2.000-2.500 m Höhe. Die Höhenangaben sind jedoch unsicher, da es hier möglicherweise zu Verwechslungen mit dem Kano-Maulwurf kam.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Ostasien (Taiwan).

·         Literatur: Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Smith & Johnston (2016); Swinhoe (1863); Tu et al. (2021).

 

Mogera hainana Thomas, 1910 (Hainan-Maulwurf/Hainan Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1910.4.25.4 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Weibchen, gesammelt am 12. November 1906 am Berg Wuchi auf Hainan, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Population auf Hainan wurde ursprünglich als eigene Art beschrieben, aber dann lange als Unterart von insularis betrachtet (Hutterer, 2005; Kryštufek & Motokawa, 2018). Studien am mitochondrialen Genom von Tu et al. (2021) belegen aber den Status als separate Art und identifizierten hainana als Schwestertaxon von kanoana, was von Kryštufek & Motokawa (2023) dann auch in ihrer folgenden Publikation übernommen wurde. Das Artepitheton leitet sich von der chinesischen Insel Hainan ab, die das Verbreitungsgebiet der Spezies darstellt.

·         Synonyme: Mogera insularis hainana Kloss, 1923 (Holotypus/Terra typica: Gesammelt im Februar 1923 von Malcolm A. Smith am Fuß des Fünffingerbergs auf Hainan, China).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 120-134 mm; Schwanzlänge 7-12 mm; Hinterfußlänge ca. 16 mm.

·         Biologie/Ökologie: Der Hainan-Maulwurf besiedelt feuchte subtropische und tropische Bergwälder der chinesischen Insel Hainan, vermutlich bis rund 1.800 m Höhe.

·         Bestand: Nicht bewertet; von IUCN nicht getrennt von insularis geführt.

·         Verbreitung: Ostasien (China: Hainan).

·         Literatur: Hutterer (2005); Kloss (1923); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Thomas (1910); Tu et al. (2021).

 

Mogera kanoana Kawada, Shinohara, Kobayashi, Harada, Oda & Lin, 2007 (Kano-Maulwurf/Kano’s Mole):

·         Holotypus/Terra typica: NMNS 009312 (Nationalmuseum für Naturwissenschaft Taichung), adultes Männchen, gesammelt am 1. August 2002 in Tatachia, Yushan-Nationalpark, Nantou-Provinz, Taiwan.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Kano (1940) vergab für die Population in den Tsugitaka-Bergen auf Taiwan den Namen Mogera montana. Da er allerdings keine Beschreibung mitlieferte, hat der Name keine Gültigkeit und ist somit als Synonym von kanonana einzustufen. Der Kano-Maulwurf kann, von der ebenfalls auf Taiwan vorkommenden Spezies insularis, deutlich anhand genetischer und morphologischer Unterschiede abgegrenzt werden (Kawada et al., 2007) und ist enger mit hainana verwandt als mit insularis. Die Art wurde zu Ehren von Tadao Kano benannt, der Natur und Brauchtum auf Taiwan untersuchte und die Existenz von zwei Maulwurfsarten auf Taiwan bereits vermutete.

·         Synonyme: Mogerula montana Oo, 1938 (nur Name); Mogera montana Kano, 1940 (nur Name, Tsugitaka-Berge, Taiwan).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 113-133,5 mm; Schwanzlänge 8,5-13,5 mm; Hinterfußlänge 13,5-15 mm; Gewicht 23,5-59 g. Zahnformel 42 = I 3/2 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 32 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Kano-Maulwurf bewohnt hauptsächlich die bergigen Regionen Taiwans bis rund 2.800 m Höhe. Er lebt dabei vor allem in Laubwäldern, kommt aber auch in Wiesen, Gärten, Wasabifeldern und Blumenbeeten vor. Im küstennahen Flachland sind nur wenige Funde aus städtischer Umgebung und vereinzelt von Farmland bekannt.

·         Bestand: Nicht bewertet.

·         Verbreitung: Ostasien (Taiwan).

·         Literatur: Kano (1940); Kawada et al. (2007); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Oo (1938).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Talpini > Oreoscaptor

 

 

Oreoscaptor

 

Oreoscaptor mizura

 

 

Genus Oreoscaptor Kawada, 2016 (Gattung Japanische Bergmaulwürfe/Japanese Mountain Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Oreoscaptor mizura (Günther, 1880). Die Gattung Oreoscaptor ist am nächsten mit dem Gattung Mogera verwandt. Beide Genera trennten sich vor ca. 7-8 Millionen Jahren. Oreoscaptor enthält nur eine rezente Art und gilt daher als monotypisch. Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wörtern ὄρος für „Gebirge“ und σκάπτηρ für „Grabender“ ab und bezieht sich somit auf die grabende Lebensweise der Tiere und den Lebensraum im Gebirge.

·         Literatur: Günther (1880); Kawada (2016).

 

Oreoscaptor mizura (Günther, 1880) (Japanischer Bergmaulwurf/Japanese Mountain Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1880.3.20.17 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), Typusexemplar gesammelt von H. Pryer in der Nähe von Yokohama, Honshu, Japan.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Talpa mizura beschrieben, wurde Art auch zeitweise in die Gattung Euroscaptor gestellt (Hutterer, 2005). Neuere morphologische Studien stützen eine separate Stellung in einer neuen Gattung Oreoscaptor (Kawada, 2016). Nach genetischen Analysen steht der Japanische Bergmaulwurf der Gattung Mogera näher. Da er sich aber bereits vor ca. 7-8 Millionen Jahren von der gemeinsamen Linie trennte, ist seine Position in der separaten Gattung Oreoscaptor gerechtfertigt. Es werden teilweise drei Unterarten unterschieden (Kawada, 2016), die in der Vergangenheit vereinzelt auch als separate Arten eingestuft wurden (Tsuchiya, 1988; Imaizumi, 1998). Molekularbiologische Analysen deuten auch eine starke genetische Diversität an und machen die Existenz mehrere Unterarten sehr wahrscheinlich (Shinohara et al., 2014). Da die Zuordnung bezogen auf die beschriebenen Unterarten noch unklar ist, werden diese von vielen Autoren aber derzeit nicht anerkannt und die Art als monotypisch eingestuft (Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020, 2023).

·         Unterarten:

1. Oreoscaptor mizura mizura (Günther, 1880) (Kanagawa-Bergmaulwurf/Kanagawa Mountain Mole).

2. Oreoscaptor mizura hiwaensis (Imaizumi, 1955) (Hirsohima-Bergmaulwurf/Hiroshima Mountain Mole). Holotypus/Terra typica: NSMT-M 3234 (Nationales Wissenschaftsmuseum Tokyo), adultes Weibchen, gesammelt am 16. November 1954 von M. Mura bei Hiwa, Hiwa Machi, ca. 73 km nordöstlich Hiroshima, Hiroshima-Präfektur, Honshu, Japan.

3. Oreoscaptor mizura ohtai (Imaizumi, 1955) (Nagano-Bergmaulwurf/Nagano Mountain Mole). Holotypus/Terra typica: NSMT-M 1546 (Nationales Wissenschaftsmuseum Tokyo), adultes Tier, gesammelt im August 1944 von H. Ota am Berg Chogatake, Hida-Gebirge, Nagano-Präfektur, Honshu, Japan.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 82-111 mm; Schwanzlänge 20-26,5 mm; Hinterfußlänge 12,5-15,5 mm; Gewicht 20,5-32 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Japanische Bergmaulwurf bewohnt subalpine und alpine Lebensräume im Mittel- und Hochgebirge in Höhenlagen von 500-2.400 m.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population abnehmend.

·         Verbreitung: Ostasien (Japan: Honshu).

·         Literatur: Günther (1880); Hutterer (2005); Imaizumi, (1955, 1998); Kawada (2016); Kawada & Yokohata (2015); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Laginha Pinto Correia (2016); Tsuchiya, (1988).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Talpini > Euroscaptor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor micrurus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor subanura

 Euroscaptor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor ngoclinhensis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor parvidens

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor kuznetsovi

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor grandis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor longirostris

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor klossi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor malayanus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Euroscaptor orlovi

 

 

 

 

 

 

 

Genus Euroscaptor G. S. Miller, 1940 (Gattung Südostasiatische Maulwürfe/Southeast Asian Moles):

·         10 Arten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Euroscaptor klossi (Thomas, 1929). Der Stammbaum orientiert sich an den Ergebnissen von Zemlemerova et al. (2016). Allerdings sind besonders die Positionen für die Arten micrurus und grandis noch unklar, da von diesen bisher kein genetisches Material vorliegt bzw. bei grandis Unklarheiten bzgl. des Typusfundortes vorliegen. Da aktuell nicht auszuschließen ist, dass grandis identisch mit longirostris ist, werden hier beide vorläufig als Schwestertaxa dargestellt. Aus geographischen Gründen wird micrurus an die Basis der Gattung gestellt, da die Spezies durch die Flusssysteme Brahmaputra und Irrawaddy deutlich von den anderen Arten der Gattung getrennt ist. Der Gattungsname leitet sich von dem aus der griechischen Mythologie stammenden Wort Εὖρος für „Ostwind“ und dem griechischen Wort σκάπτηρ für „Grabender“ ab. Damit soll zum einen die Verbreitung in Ostasien angedeutet werden und zum anderen auf die grabende Tätigkeit der Tiere hingewiesen werden.

·         Synonyme: Eoscalops Stroganov, 1941.

·         Literatur: Miller (1940); Stroganov (1941); Thomas (1929); Zemlemerova et al. (2016).

 

Euroscaptor micrurus (Hodgson, 1841) (Himalaya-Maulwurf/Himalayan Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1843.1.12.80 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), gesammelt bei Darje, Nepal.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Talpa micrurus beschrieben. Teilweise wurde die Art auch in die Gattung Eoscalops Stroganov, 1941 gestellt. Das Artepitheton micrurus leitet sich von griechischen Wörtern μικρός für „klein“ und ουρά für „Schwanz“ ab, was sich auf den kurzen Schwanz bei Exemplaren der Art bezieht.

·         Synonyme: Talpa cryptura Blyth, 1843 (Syntypen/Terra typica: ZSI 15554 (Zoologisches Forschungsinstitut von Indien Kalkuatta), gesammelt bei Sylhet, Assam, Indien); Talpa macrura Hodgson, 1858 (Holotypus/Terra typica: BMNH 1858.6.24.110 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), gesammelt nahe Darjeeling, Westbengalen, Indien).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 128-135 mm; Schwanzlänge 5-9 mm; Hinterfußlänge 15-16 mm; Gewicht 44-72 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Himalaya-Maulwurf bewohnt subtropische und tropische Wälder der Ebene und des Hügellands in Höhen von 100-2.750 m.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population abnehmend.

·         Verbreitung: Südostasien (Bhutan; China; Indien; Nepal).

·         Literatur: Blyth (1843); Hodgson (1841, 1858); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Molur (2016); Stroganov (1941)

 

Euroscaptor subanura Kawada, Son & Can, 2012 (Vietnamesischer Maulwurf/Vietnamese Mole):

·         Holotypus/Terra typica: IEBR-M1798 (Institut für Ökologie und Biologische Ressourcen Hanoi), adultes Männchen, gesammelt am 12. Dezember 2008 von Shin-Ichiro Kawada auf der nordwestlichen Seite des Berges Tam Dao, nahe dem Ort Vuoc Ly, Kommune Hiep Hoa, Son-Duong-Distrikt, Provinz Tuyen Quang, Vietnam.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die neueren genetischen Ergebnisse von Xu et al. (2023) stellen subanura an die Basis der Gattung Mogera, weshalb die phylogenetische Stellung von subanura noch nicht endgültig geklärt ist. Das Artepitheton subanura setzt sich aus den lateinischen Vorsilben sub- für „nahe“ und an- für „nicht“ sowie dem griechischen Wort ουρά für „Schwanz“ zusammen, was insgesamt also „nahezu ohne Schwanz“ bedeuten soll und sich auf die sehr geringe Schwanzlänge von Exemplaren dieser Spezies bezieht.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 113-131,5 mm; Schwanzlänge 2,5-5 mm; Hinterfußlänge 13-14,5 mm; Gewicht 32,8-49,9 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 38 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Vietnamesische Maulwurf bewohnt in 200-300 m Höhe die Laubwälder der niedrigen Kalkgebirge im nördlichen Vietnam.

·         Bestand: Daten defizitär; Population stabil.

·         Verbreitung: Südostasien (Vietnam).

·         Literatur: Engelbrektsson (2016); Kawada, Son & Can (2012); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Xu et al. (2023).

 

Euroscaptor ngoclinhensis Zemlemerova, Bannikova, Lebedev, Rozhnov & Abramov, 2016 (Ngoc-Linh-Maulwurf/Ngoc Linh Mole):

·         Holotypus/Terra typica: ZIN 96663 (Zoologisches Institut in St. Petersburg), adultes Weibchen, gesammelt am 26. März 2006 von Aleksey Vladimirovich Abramov westlich vom Berg Ngoc Linh (zwischen 1.700 und 1.750 m Höhe), Dac-Glei-Distrikt, Provinz Kon Tum, Vietnam.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Form wurde zunächst als Unterart Euroscaptor parvidens ngoclinhensis beschrieben. Hai et al. (2020) erhoben sie schließlich aufgrund größerer Unterschiede in der Schädelmorphologie und einer vermutlichen Aufspaltung zwischen parvidens und ngoclinhensis vor 2-4,6 Millionen Jahren in den Artstatus. Das Artepitheton leitet sich vom Berg Ngoc-Linh ab, an dem die Art gefunden wurde.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 120-123 mm; Schwanzlänge ca. 15 mm. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Ngoc-Linh-Maulwurf bewohnt das zentrale Hochland von Vietnam in Höhen von 500 bis 2.200 m.

·         Bestand: Nicht bewertet; von IUCN nicht getrennt von parvidens geführt.

·         Verbreitung: Südostasien (Vietnam).

·         Literatur: Hai et al. (2020); Zemlemerova et al. (2016).

 

Euroscaptor parvidens (G.S. Miller, 1940) (Pakho-Maulwurf/Small-toothed Mole):

·         Holotypus/Terra typica: USNM 258342 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum Washington), adultes Weibchen, gesammelt am 13. Juni 1933 von E. Poilane nahe der Blao-Landwirtschaftsstation, nahe des Oberlaufs des Flusses Donai, Lam Dong, Vietnam.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Talpa parvidens beschrieben. Das Taxon ngoclinhensis wurde zunächst als Unterart von parvidens beschrieben, aber von Hai et al. (2020) in den Artstatus erhoben, da sich die beiden Formen doch deutlich in der Morphologie des Schädels unterscheiden und nach genetischen Analysen bereits vor 2-4,6 Millionen Jahren voneinander trennten. Das Artepitheton leitet sich von den lateinischen Wörtern parvus für „klein“ und dens für „Zahn“ ab und bezieht sich auf die im Verhältnis zu anderen Arten kleinen Prämolaren und Molaren.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 135-150 mm; Schwanzlänge 5,5-10,5 mm; Hinterfußlänge 13,5-16 mm; Gewicht 37,3-71,7 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Pakho-Maulwurf lebt in südvietnamesischen Bergwäldern in 378-1.400 m Höhe. Bei den Meldungen aus Nordvietnam und der chinesischen Provinz Yunnan ist noch unklar, ob es sich tatsächlich um den Pakho-Maulwurf handelt.

·         Bestand: Daten defizitär; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (Vietnam; möglicherweise auch China: Yunnan).

·         Literatur: Chiozza (2016); Hai et al. (2020); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Miller (1940).

 

Euroscaptor kuznetsovi Zemlemerova, Bannikova, Lebedev, Rozhnov & Abramov, 2016 (Kuznetsov-Maulwurf/Kuznetosov’s Mole):

·         Holotypus/Terra typica: ZIN 101531 (Zoologisches Institut in St. Petersburg), Männchen, gesammelt am 24. November 2012 von Aleksey Vladimirovich Abramov bei Tam Dao (ca. 750 m Höhe), Provinz Vinh Phuc, Vietnam.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Individuen der Form wurden früher longirostris zugerechnet. Die Art gilt als monotypisch. Sie wurde nach German V. Kuznetsov vom A. N. Severtsov-Institut für Ökologie und Evolution der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau benannt, um ihn für seinen Beitrag zur Erforschung der vietnamesischen Fauna zu ehren.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 117-136 mm; Schwanzlänge 14-17 mm; Hinterfußlänge 14,5-16,5 mm; Gewicht 42,3-76,7 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Kuznetsov-Maulwurf bewohnt Gebirge der vietnamesischen Provinzen Cao Bang und Vinh Phuc sowie der chinesischen Provinzen Yunnan und Kiangsi (Jiangxi) vor. Er kommt dort in Höhen von 750 bis 950 m vor. Es gibt sympatrische Vorkommen mit dem La-Touche-Maulwurf.

·         Bestand: Nicht bewertet; von IUCN nicht getrennt von longirostris geführt.

·         Verbreitung: Südostasien (China; Vietnam).

·         Literatur: Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Zemlemerova et al. (2016).

 

Euroscaptor grandis G. S. Miller, 1940 (Großer Chinesischer Maulwurf/Greater Chinese Mole):

·         Holotypus/Terra typica: USNM 255370 (Vereinigte Staaten Nationalmuseum Washington), adultes Weibchen, gesammelt im Januar 1930 von D. C. Graham am Emei Shan (ca. 1.524 m Höhe), Sichuan, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Position von grandis ist noch unklar. Wang (2003) führte neben der Nominatform noch eine Unterart yunnanensis an, die aber keine Gültigkeit besitzt, da keine Beschreibung eines Typusexemplares vorliegt. Folglich gilt die Art derzeit als monotypisch. Das aus dem Latein stammende Artepitheton grandis bedeutet „groß“ und bezieht sich auf die im Verhältnis zu anderen Arten der Gattung größeren Köpermaße. 

·         Synonyme: Euroscaptor grabdis grandis Wang, 2003 (vmtl. Schreibfehler, da unter Euroscaptor grandis aufgelistet; Euroscaptor grabdis yunnanensis Wang, 2002 (nur Name, westliche Bereiche von Yingjian und Shuangjiang, Yunnan-Provinz, China).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge ca. 150 mm; Schwanzlänge ca. 10 mm; Hinterfußlänge ca. 18 mm. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Große Chinesische Maulwurf bewohnt im zentralen Sichuan und westlichen Yunnan Wälder zwischen 1.000 und 3.000 m Höhe. Möglicherweise gibt es auch Vorkommen in Myanmar. Diese konnten bisher aber wissenschaftlich nicht bestätigt werden.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Sichuan, Yunnan).

·         Literatur: Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Miller (1940); Ruedas & Smith (2016); Wang (2003).

 

Euroscaptor longirostris (Milne-Edwards, 1870) (Langnasen-Maulwurf/Long-nosed Mole):

·         Holotypus/Terra typica: MNHN-ZM-MO-1870-17 (Nationalmuseum für Naturgeschichte Paris), Typusexemplar gesammelt am 23. Januar 1869 von Armand David bei Moupin, Provinz Sichuan China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Talpa longirostris beschrieben. Die früher longirostris zugerechneten Populationen in Vietnam gelten inzwischen als separate Arten (Euroscaptor orlovi, E. kuznetsovi). Die Art gilt als monotypisch, doch besteht bezüglich der verschiedenen chinesischen Populationen noch keine taxonomische Klarheit. Das Artepitheton leitet sich von den lateinischen Wörtern longus für „lang“ und rostrum für „Schnauze“ ab und bezieht sich auf den nach vorne verlängerten Schädel der Art.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 90-145 mm; Schwanzlänge 11-25 mm; Hinterfußlänge 14-23 mm. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biiologie/Ökologie: Der Langnasen-Maulwurf bewohnt in 1.800-2.900 m Höhe mittelfeuchte alpine Birkenwälder mit moosigem Unterwuchs.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China; Vietnam).

·         Literatur: Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Milne-Edwards (1870); Smith (2016).

 

Euroscaptor klossi (Thomas, 1929) (Kloss-Maulwurf/Kloss’s Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1928.5.3.1 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Männchen, gesammelt am 17. Mai 1924 von K. G. Gairdner und Cecil Boden Kloss bei Hue Nya Pla, nordwestlich Raheng, Thailand.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Talpa klossi beschrieben. Die Taxa longirostris und malayanus wurden in der Vergangenheit als Synonyme oder Unterarten von klossi betrachtet, gelten anhand morphologischer und molekularbiologischer Unterschiede inzwischen aber als separate Arten. Der Kloss-Maulwurf ist nach den Zoologen und Verhaltensforscher Cecil Boden Kloss benannt, der unter anderem von 1923 bis 1932 das Raffles-Museum in Singapur leitete.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 115-138 mm; Schwanzlänge 9,5-13 mm; Hinterfußlänge 15-16 mm; Gewicht 47,8-61,9 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Kloss-Maulwurf bewohnt in Nordthailand und Nordwest-Laos Bergwälder und Gebiete mit lockeren Sandböden in Höhenlagen von 1.200-2.550 m.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (Laos; Thailand).

·         Literatur: Cassola (2016); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Thomas (1929).

 

Euroscaptor malayanus (Chasen, 1940) (Malaiischer Maulwurf/Malaysian Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1947.1418 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Männchen, gesammelt am 29. August 1937 im Cameron-Hochland, bei der Teeplantage Kuala Terla, Bundesstaat Pahang, Malaysia

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Unterart Talpa klossi malayana beschrieben, gilt aber aufgrund morphologischer und genetischer Unterschiede als separate Art. Das Artepitheton leitet sich von „malaiisch“ ab, was sich auf das Verbreitungsgebiet der Art bezieht.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 128,5-134,5 mm; Schwanzlänge 4,5-8,5 mm; Hinterfußlänge 14,5-16,5 mm; Gewicht 43,6-71,5 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 36 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Malaiische Maulwurf ist bisher nur von der Kuala-Terla-Teeplantage, der BOH-Teeplantage und den umliegenden Gärten im Cameron-Hochland der malaiischen Halbinsel bekannt, wo er in Höhenlagen von 1.300-1.600 m zu finden ist.

·         Bestand: Nicht bewertet; von IUCN nicht getrennt von klossi geführt.

·         Verbreitung: Südostasien (Malaysia).

·         Literatur: Chasen (1940); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023).

 

Euroscaptor orlovi Zemlemerova, Bannikova, Lebedev, Rozhnov & Abramov, 2016 (Orlov-Maulwurf/Orlov’s Mole):

·         Holotypus/Terra typica: ZIN 96318 (Zoologisches Institut St. Petersburg), Weibchen, gesammelt am 10. Dezember 2005 von Aleksey Vladimirovich Abramov am Nordhang des Berges Fansipan (ca. 2.000 m Höhe), nahe Tram-Ton-Waldstation, ca. 6 km westlich von Sa Pa, Lao-Cai-Provinz, Vietnam.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Individuen der Form wurden früher longirostris zugerechnet. Die Art gilt als monotypisch. Sie wurde nach Nikolai L. Orlov benannt, der am Zoologischen Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg auch an der Tierwelt Vietnams forschte.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 106-129 mm; Schwanzlänge 15-17,5 mm; Hinterfußlänge ca. 15,5 mm; Gewicht 25,8-48,3 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Orlov-Maulwurf besiedelt Bergwälder in 1.700-2.330 m Höhe. In Gebieten, in denen auch er sympatrisch mit dem La-Touche-Maulwurf vorkommt, bewohnt der Orlov-Maulwurf die höheren Lagen.

·         Bestand: Nicht bewertet; von IUCN nicht getrennt von longirostris geführt.

·         Verbreitung: Südostasien (China; Myanmar; Laos; Malaysia; Thailand; Vietnam).

·         Literatur: Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Zemlemerova et al. (2016).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Talpini > Parascaptor

 

 

Parascaptor

 

Parascaptor leucurus

 

 

Genus Parascaptor Gill, 1875 (Gattung Weißschwanzmaulwürfe/White-tailed Moles):

·         1 Art;

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Parascaptor leucurus (Blyth, 1850). Die Gattung Parascaptor ist das Schwestertaxon zur Gattung Scaptochirus und enthält nur eine rezente Art. Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wörtern παρά für „neben“ und σκάπτηρ für „Grabender“ ab. Damit soll einerseits auf die grabende Tätigkeit der Tiere hingewiesen werden, andererseits darauf, dass es eben neben den bis dahin schon beschriebenen Gattungen noch eine weitere gibt.

·         Literatur: Blyth (1850); Gill (1875).

 

Parascaptor leucurus (Blyth, 1850) (Weißschwanzmaulwurf/White-tailed Mole):

·         Syntypen/Terra typica: ZSI 15555 (Zoologische Institut von Indien Kalkutta), gesammelt bei Cherrapunji in den Khasi-Hügeln, Assam, Indien.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Talpa leucura beschrieben, wurde die Spezies von in Gill (1875) in eine eigene Gattung gestellt. Die Ergebnisse von Xu et al. (2023) stellen leucurus allerdings in die Gattung Euroscaptor als Schwesterart von parvidens. In der Literatur findet sich häufig die Schreibweise Parascaptor leucura, doch da der Gattungsname ein Maskulinum ist, lautet die korrekte Form des Epithetons leucurus. Die Art gilt zwar als monotypisch, doch deuten molekularbiologische und morphologische Daten auf mehrere kryptische Arten hin.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 115-126 mm; Schwanzlänge 10-14 mm; Hinterfußlänge 14-15 mm; Gewicht 36-47,1 g. Zahnformel 42 = I 3/3 C 1/1 P 3/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Weißschwanzmaulwurf bewohnt Hügel und Ebenen von 400-3.000 m Höhe, vor allem in Myanmar sind auch Funde von landwirtschaftlichen Flächen bekannt, die in Kontakt mit Bergwäldern stehen.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (Bangladesch; China; Indien; Myanmar).

·         Literatur: Blyth (1850); Gill (1875); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Molur (2016).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Talpini > Scaptochirus

 

 

Scaptochirus

 

Scaptochirus moschatus

 

 

Genus Scaptochirus Milne-Edwards, 1867 (Gattung Kurzgesichtsmaulwürfe/Short-faced Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Scaptochirus moschatus Milne-Edwards, 1867. Die Gattung enthält nur eine rezente Art. Es sind jedoch mit Scaptochirus jiangnanensis Jin & Liu, 2008 und Scaptochirus primitivus Zdansky, 1928 auch zwei fossile Arten bekannt. Scaptochirus ist nach genetischen Studien das Schwestertaxon zur Gattung Parascaptor. Der Gattungsname Scaptochirus leitet sich von den griechischen Wörtern σκάπτω für „graben“ und χείρ für „Hand“ ab und bezieht sich auf die ans Graben angepassten Vorderfüße.

·         Literatur: Jin & Liu (2008); Milne-Edwards (1867); Zdansky (1928).

 

Scaptochirus moschatus Milne-Edwards, 1867 (Kurzgesichtsmaulwurf/Short-faced Mole):

·         Holotypus/Terra typica: MNHN-ZM-MO-1867-259 (Nationalmuseum für Naturgeschichte Paris), Typusexemplar gesammelt bei Swanhwafu, ca. 161 km nordwestlich Peking, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Analysen des kompletten mitochondriellen Genoms bestätigen eine Verwandtschaft mit dem Weißschwanzmaulwurf (Chen, Xu & Sun, 2022). Die Art gilt als monotypisch. Das aus dem Latein stammende Artepitheton moschatus bedeutet „nach Moschus riechend“ und bezieht sich auf den Geruch der Tiere.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 100-126 mm; Schwanzlänge 14-23 mm; Hinterfußlänge 15-19 mm. Zahnformel 40 = I 3/3 C 1/1 P 3/3 M 3/3. Karyotyp 2n = 48 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Kurzgesichtsmaulwurf kommt in kalten und trockenen Umgebungen vor, wie sandige Wiesen und Weiden, Lössgebiete und Wüstenränder.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Ostasien (China).

·         Literatur: Chen, Xu & Sun (2022); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Milne-Edwards (1867); Smith & Johnston (2016).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Condylurini > Condylura

 

 

Condylurini

 

Condylura

 

Condylura cristata

 

 

 

Tribus Condylurini Gill, 1875 (Gattungsruppe Sternnasenmaulwürfe/American Star-nosed Moles):

·         1 Art in einer Gattung.

·         Taxonomie/Phylogenie: Ursprünglich als Condylurae beschrieben. Nominotypische Gattung Condylura Illiger, 1811; nominotypische Art Condylura cristata (Linnaeus, 1758).

·         Synonyme: Condylureae Trouessart, 1879; Condylurinae Thomas, 1912.

·         Literatur: Gill (1875); Illiger (1811); Linnaeus (1758); Thomas (1912); Trouessart (1879).

 

Genus Condylura Illiger, 1811 (Gattung Sternmulle/Star-nosed Moles):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Condylura cristata (Linnaeus, 1758). Die Gattung enthält nur eine rezente Art, mit Condylura izabellae Skoczeń, 1976 und Condylura kowalskii Skoczeń, 1976 sind aber noch zwei fossile Arten bekannt. Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wörtern κόνδυλος für „Beule“ und οὐρά für „Schwanz“ ab, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass Illiger sich bei der Namensgebung an ersten Zeichnungen vom Sternmull orientierte, auf denen die Art mit beulenartigen Aufwölbungen am Schwanz dargestellt wurde. 

·         Synonyme: Talpasorex Schinz, 1821; Astromycter Harris, 1825; Rhinaster Wagler, 1830; Astromyctes J. E. Gray, 1843; Condilura Cornalia, 1849 (Schreibfehler); Astromydes Blyth, 1863 (Schreibfehler von Astromycter).

·         Literatur: Blyth (1863); Cornalia (1849); Gray (1843); Harris (1825a, b); Illiger (1811); Linnaeus (1758); Schinz (1821); Skoczeń (1976); Wagler (1830).

 

Condylura cristata (Linnaeus, 1758) (Sternmull/Star-nosed Mole):

·         Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar vorhanden, Östliches Pennsylvanien, Vereinigte Staaten.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Sorex cristatus beschrieben, stellte Illiger (1811) die Art in die eigene Gattung Condylura. Das aus dem Latein stammende Artepitheton cristata bedeutet „kammtragend“ und bezieht sich auf die sternförmig gefingerten Hautanhänge an der Nase.

·         Unterarten:

1. Condylura cristata cristata (Linnaeus, 1758) (Nördlicher Sternmull/Northern Star-nosed Mole).

2. Condylura cristata nigra R. W. Smith, 1940 (Südlicher Sternmull/Southern Star-nosed Mole). Holotypus/Terra typica: MVZ 86603 (Museum für vergleichende Zoologie Berkeley), adultes Weibchen, gesammelt am 13. November 1937 von Ronald Ward Smith bei Wolfsville, Kings-Bezirk, Neuschottland, Kanada. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton nigra bedeutet „schwarz“ und bezieht sich auf die dunkle Fellfärbung der Tiere.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 96-128 mm; Schwanzlänge 65-83,5 mm; Hinterfußlänge 26-30 mm; Gewicht 27-52 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Sternmull kommt vom Meeresspiegelniveau bis in ca. 1.676 m Höhe vor und besiedelt sowohl Nadel- und Laubwälder, Lichtungen, Feuchtwiesen, Sümpfe und Torfmoore als auch die Ufer von Bächen, Seen und Teiche.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Population stabil.

·         Verbreitung: Nordamerika (Kanada; Vereinigte Staaten).

·         Literatur: Cassola (2016); Illiger (1811); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Linnaeus (1758); Smith (1940).

 

 

 

Eutheria > Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Desmanini

 

 

 

 

 

Desmana

Desmanini

 

 

 

 

Galemys

 

 

 

 

Tribus Desmanini Thomas, 1912 (Gattungsgruppe Desmane/Desmans):

·         2 Arten in zwei Gattungen.

·         Taxonomie/Phylogenie: Nominotypische Gattung Desmana Güldenstädt, 1777; nominotypische Art Desmana moschata (Linnaeus, 1758). Ursprünglich als Desmaninae beschrieben, wurden die Desmane auch lange als separate Unterfamilie geführt (Thomas, 1912; Simpson, 1945; Van Valen, 1967; Zaitsev, Voyta & Sheftel, 2014). Genetische Analysen stellten die Desmane jedoch in die Echten Maulwürfe und weisen auf eine nahe Verwandtschaft zu den Sternnasenmaulwürfen hin, von denen sie sich vor ca. 33 Millionen Jahren trennten (He et al., 2017). Folglich kommt ihnen nun der Rang eines Tribus innerhalb der Unterfamilie Talpinae zu (Hutterer, 2005; Kryštufek & Motokawa, 2018). Die rezenten Arten der Desmane fallen in die beiden Gattungen Desmana und Galemys. Darüber hinaus werden noch einige fossile Genera den Desmanini zugeordnet. Dabei handelt es sich um die Gattungen Archaeodesmana Topachevsky & Pashkov, 1983 mit 14 ausgestorbenen Arten, Asthenoscapter Hutchison, 1974 mit zwei ausgestorbenen Arten, Desmagale Kretzoi, 1954 mit einer ausgestorbenen Art, Desmanella Engesser, 1972 mit 13 ausgestorbenen Arten, Gerhardstorchia Dahlmann & Dogan, 2011 mit vier ausgestorbenen Arten, Lemoynea Bown, 1980 mit einer ausgestorbenen Art, Magnatalpa Oberg & Samuels, 2022 mit einer ausgestorbenen Art, Mygalea Schreuder, 1940 mit drei ausgestorbenen Arten, Mygalinia Schreuder, 1940 mit einer ausgestorbenen Art und Mygatalpa Schreuder, 1940 mit zwei ausgestorbenen Arten.

·         Literatur: Bown (1980); Dahlmann & Dogan (2011); Engesser (1972); He et al. (2017); Hutchison (1974); Hutterer (2005); Kretzoi (1954); Kryštufek & Motokawa (2018); Linnaeus (1758); Oberg & Samuels (2022); Schreuder (1940); Simpson (1945); Thomas (1912); Topachevsky & Pashkov (1983); Van Valen (1967); Zaitsev, Voyta & Sheftel (2014).

 

Genus Desmana Güldenstädt, 1777 (Gattung Russische Desmane/Russian Desmans):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Desmana moschata (Linnaeus, 1758). Desmana ist am engsten mit der Gattung Galemys verwandt (Cabria et al., 2006). Beide Genera trennten sich nach molekularbiologischen Studien vor ca. 13,9 Millionen Jahren voreinander (Igea et al., 2013). Die Gattung enthält nur eine rezente Art. Es sind aber noch etwa zwölf fossile Arten bekannt, für die Topachevsky & Pashkov (1983) auch mehrere Untergattungen vorschlugen. Der wissenschaftliche Gattungsname Desmana leitet sich von dem bereits vorher verwendeten Trivialbezeichnung „Desman“ für die Tiere ab.

·         Synonyme: Caprios Wagler, 1830; Desman de Lacépède, 1799; Desmanus Rafinesque, 1815; Galemodesmana Topachevsky & Pashkov, 1983; Myale J. E. Gray, 1821; Mygale Cuvier, 1800; Myogale Brandt, 1836; Myogalea J. Fischer, 1830; Palaeospalax Owen, 1846; Pliodesmana Topachevsky & Pashkov, 1983; Praedesmana Topachevsky & Pashkov, 1983.

·         Literatur: Cabria et al. (2006); Cuvier (1800); Fischer (1830); Gray (1821); Güldenstädt (1777); Igea et al. (2013); Lacépède (1799); Linnaeus (1758); Owen (1846); Rafinesque (1815); Topachevsky & Pashkov (1983); Wagler (1830)

 

Genus Galemys Kaup, 1829 (Gattung Pyrenäen-Desmane/Pyrenean Desmans):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Galemys pyrenaicus (É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1811). Desmana ist am engsten mit der Gattung Galemys verwandt (Cabria et al., 2006). Beide Genera trennten sich nach molekularbiologischen Studien vor ca. 13,9 Millionen Jahren voreinander (Igea et al., 2013). Die Gattung Galemys enthält nur eine rezente Art. Es sind allerdings mit Galemys kormosi Schreuder, 1940, Galemys semseyi Kormos, 1913 und Galemys sulimskii Rümke, 1985 noch drei fossile Arten bekannt. Der Gattungsname Galemys leitet sich von den griechischen Wörtern γαλέη für „Wiesel“ und μῦς für „Maus“ ab.

·         Synonyme: Mygalina I. Geoffroy Saint-Hilaire in Gervais, 1835; Galomys Agassiz, 1846.

·         Literatur: Agassiz (1846); Cabria et al. (2006); É. Geoffroy Saint-Hilaire (1811); Gervais (1835); Igea et al. (2013); Kaup (1829); Schreuder (1940).

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Desmanini > Desmana

 

 

Desmana

 

Desmana moschata

 

 

Genus Desmana Güldenstädt, 1777 (Gattung Russische Desmane/Russian Desmans):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Desmana moschata (Linnaeus, 1758). Desmana ist am engsten mit der Gattung Galemys verwandt (Cabria et al., 2006). Beide Genera trennten sich nach molekularbiologischen Studien vor ca. 13,9 Millionen Jahren voreinander (Igea et al., 2013). Die Gattung enthält nur eine rezente Art. Es sind aber noch etwa zwölf fossile Arten bekannt, für die Topachevsky & Pashkov (1983) auch mehrere Untergattungen vorschlugen. Der wissenschaftliche Gattungsname Desmana leitet sich von dem bereits vorher verwendeten Trivialbezeichnung „Desman“ für die Tiere ab.

·         Synonyme: Caprios Wagler, 1830; Desman de Lacépède, 1799; Desmanus Rafinesque, 1815; Galemodesmana Topachevsky & Pashkov, 1983; Myale J. E. Gray, 1821; Mygale Cuvier, 1800; Myogale Brandt, 1836; Myogalea J. Fischer, 1830; Palaeospalax Owen, 1846; Pliodesmana Topachevsky & Pashkov, 1983; Praedesmana Topachevsky & Pashkov, 1983.

·         Literatur: Cabria et al. (2006); Cuvier (1800); Fischer (1830); Gray (1821); Güldenstädt (1777); Igea et al. (2013); Lacépède (1799); Linnaeus (1758); Owen (1846); Rafinesque (1815); Topachevsky & Pashkov (1983); Wagler (1830)

 

Desmana moschata (Linnaeus, 1758) (Russischer Desman/Russian Desman):

·         Alternative Bezeichnung: Bisamrüssler.

·         Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar vorhanden, Russland.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Castor moschatus beschrieben, stellte Pallas (1771) die Art in die Gattung Sorex, bis schließlich Güldenstädt (1777) für die Art die eigene Gattung Desmana kreierte. Die Art enthält keine Unterarten und gilt als monotypisch (Zaitsev, Voyta & Sheftel, 2014). Das aus dem Latein stammende Artepitheton moschata bedeutet „nach Moschus riechend“ und bezieht sich auf das von Drüsen an der Schwanzwurzel abgesonderte, moschusartig duftende Sekret.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge: 200-225 mm, ♀ 193-240 mm; Schwanzlänge ♂ 185-203 mm, 180-210 mm; Hinterfußlänge 51-58 mm; Gewicht ♂ 390-450 g, ♀ 370-447 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Russische Desman kommt vor allem in permanenten Gewässern von Überschwemmungsgebieten vor. Bevorzugt dicht bewachsene Seen und stehende Flüsse mit schlammigen Grund und grabbaren Uferbereichen.

·         Bestand: Vom Aussterben bedroht; Population abnehmend; ca. 3.600 Tiere.

·         Verbreitung: Eurasien (Kasachstan; Russland; Ukraine; in Weißrussland ausgestorben).

·         Literatur: Güldenstädt (1777); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Linnaeus (1758); Pallas (1771); Rutovskaya, Gazzard & Turvey (2023); Zaitsev, Voyta & Sheftel (2014)

 

 

 

Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Talpinae > Desmanini > Galemys

 

 

Galemys

 

Galemys pyrenaicus

 

 

Genus Galemys Kaup, 1829 (Gattung Pyrenäen-Desmane/Pyrenean Desmans):

·         1 Art.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Galemys pyrenaicus (É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1811). Desmana ist am engsten mit der Gattung Galemys verwandt (Cabria et al., 2006). Beide Genera trennten sich nach molekularbiologischen Studien vor ca. 13,9 Millionen Jahren voreinander (Igea et al., 2013). Die Gattung Galemys enthält nur eine rezente Art. Es sind allerdings mit Galemys kormosi Schreuder, 1940, Galemys semseyi Kormos, 1913 und Galemys sulimskii Rümke, 1985 noch drei fossile Arten bekannt. Der Gattungsname Galemys leitet sich von den griechischen Wörtern γαλέη für „Wiesel“ und μῦς für „Maus“ ab.

·         Synonyme: Mygalina I. Geoffroy Saint-Hilaire in Gervais, 1835; Galomys Agassiz, 1846.

·         Literatur: Agassiz (1846); Cabria et al. (2006); É. Geoffroy Saint-Hilaire (1811); Gervais (1835); Igea et al. (2013); Kaup (1829); Schreuder (1940).

 

Galemys pyrenaicus (É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1811) (Pyrenäen-Desman/Pyrenean Desman):

·         Holotypus/Terra typica: MNHN-ZM-2011-15 (Nationalmuseum für Naturgeschichte Paris), nahe Tarbes, Pyrenäen, Frankreich.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Mygale pyrenaica beschrieben. Historisch werden zwei Unterarten unterschieden (Hutterer, 2005; Palmeirim & Hoffmann, 1983). Die Differenzierung beruht dabei auf morphometrischen Daten und Variationen in der Fellfärbung (López-Fuster et al., 2006; González-Esteban, Castién & Gosálbez, 1999). Prinzipiell konnten genetische Analysen auch die Existenz von zwei separaten Linien bestätigen, die sich in insgesamt sechs weitere Subkladen aufteilen (Escoda & Castresana, 2021; Igea et al., 2013). Allerdings ist noch nicht sicher bestätigt, dass die Verteilung mit den postulierten Verbreitungsgebieten der bisher gelisteten Unterarten in Einklang zu bringen ist, weshalb Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023) die Art vorläufig als monotypisch einstuften. Das Artepitheton leitet sich von dem Gebirge Pyrenäen ab, wo die Art entdeckt wurde.

·         Unterarten:

1. Galemys pyrenaicus pyrenaicus (É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1811) (Östlicher Pyrenäen-Desman/Eastern Pyrenean Desman).

2. Galemys pyrenaicus rufulus (Graells, 1897) (Westlicher Pyrenäen-Desman/Western Pyrenean Desman). Holotypus/Terra typica: Kein Typusexemplar vorhanden, am Fluss Balsain, über der Venta de los Mosquitos im Gebirge Sierra de Guadarrama, Segovia, Spanien. Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als eigenständige Art Myogalea rufula beschrieben, wird die Form derzeit als Unterart oder Synonym in Galemys pyrenaicus eingeordnet. Das aus dem Latein stammende Unterartepitheton bedeutet „rötlich“ und bezieht sich auf die eher rotbraune Fellfärbung mit der sich die Unterart von der dunkleren Nominatform unterscheidet.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 108-145 mm; Schwanzlänge 123-160 mm; Hinterfußlänge 31-38 mm; Gewicht 44,3-80 g. Zahnformel 44 = I 3/3 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 42 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Pyrenäen-Desman kommt an Fließgewässern mit kaltem, sauerstoffreichem Wasser in Höhen von 15-2.700 m vor, wobei er schnell fließende Gewässer in über 400 m Höhe bevorzugt. Als Unterschlupf werden Felsspalten und Löcher am Ufer genutzt. Gelegentlich ist er auch an Kanälen, Seen und Sümpfen zu finden.

·         Bestand: Stark gefährdet; Population abnehmend.

·         Verbreitung: Europa (Andorra; Frankreich; Portugal; Spanien).

·         Literatur: Escoda & Castresana (2021); Geoffroy Saint-Hilaire (1811); González-Esteban, Castién & Gosálbez (1999); Hutterer (2005); Igea et al. (2013); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); López-Fuster et al. (2006); Palmeirim & Hoffmann (1983); Quaglietta (2022); Querejeta et al. (2016).

 

 

 

Theria > Eutheria > Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Uropsilinae

 

 

Uropsilinae

 

Uropsilus

 

 

Subfamilia Uropsilinae Dobson, 1883 (Unterfamilie Spitzmausmaulwürfe/Shrew-like Moles):

·         18 Arten in einer Gattung, davon acht Arten noch nicht beschrieben.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Uropsili beschrieben und von Thomas (1912) in Uropsilinae umgeformt. Nominotypische Gattung Uropsilus Milne-Edwards, 1871; nominotypische Art Uropsilus soricipes Milne-Edwards, 1871. Nach den Ergebnissen von He et al. (2017) trennten sich die Spitzmausmaulwürfe und die Echten Maulwürfen vor 42-57 Millionen Jahren. Die rezenten Arten der Unterfamilie Uropsilinae wurden in der Vergangenheit teilweise in die drei Gattungen Nasillus Thomas, 1911, Rhynchonax Thomas, 1911 und Uropsilus Milne-Edwards, 1871 eingeteilt. Die Einteilung erfolgte aufgrund von dentalen Unterschieden, was sich aber als problematisch herausstellte, da die Dentition teilweise variabel sein kann (Osgood, 1937). Inzwischen gelten Nasillus und Rhynchonax aber als Synonyme von Uropsilus (Ellerman & Morrison-Scott, 1966; Hoffmann, 1984; Hutterer, 2005; Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020, 2023). Die Gattungen Desmanella Engesser, 1972, Mystipterus Hall, 1930 und Theratiskos van den Hoek Ostende, 2001 enthalten nur fossile Formen.

·         Synonyme: Uropsilini Winge, 1917.

·         Bestand: 2 Arten Nicht gefährdet; 2 Arten Daten defizitär; 14 Arten Nicht bewertet; präkolumbisch ausgestorbene Arten sind nicht berücksichtigt.

·         Literatur: Dobson (1883); Ellerman & Morrison-Scott (1966); Engesser (1972); Hall (1930); He et al. (2017); Hoffmann (1984); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Milne-Edwards (1871); Osgood (1937); Thomas (1911, 1912a, b); Van den Hoek Ostende (2001); Winge (1917).

 

Genus Uropsilus Milne-Edwards, 1871 (Gattung Asiatische Spitzmausmaulwürfe/Asian Shrew Moles):

·         18 Arten, davon acht noch nicht beschrieben.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Uropsilus soricipes Milne-Edwards, 1871. Der Stammbaum orientiert sich an der Ergebnissen von Ren et al. (2023), Bui et al. (2023) und Hu et al. (2021). Zeitweise wurden die Spitzmausmaulwürfe in die drei Gattungen Rhynchonax, Nasillus und Uropsilus eingeteilt bzw. Wang (2003) unterschied zwischen Nasillus und Uropsilus. Aktuell werden jedoch alle Arten in die Gattung Uropsilus gestellt (Hoffmann, 1984; Hutterer, 2005; Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020, 2023). Nach genetischen Analysen von Ren et al. (2023) nehmen der Yunnan-Spitzmausmaulwurf und seine Schwesterart, der noch nicht offiziell beschriebene Gaoligong-Spitzmausmaulwurf, eine basale Stellung innerhalb der Gattung ein. Sie trennten sich vor ca. 8,6 Millionen Jahren von den anderen Arten. Eine weitere Aufsplittung der Gattung erfolgte vor ca. 4,8 Millionen Jahren. Der erste Zweig enthält die Arten nivatus, aequodonenia und andersoni, wobei sich nivatus vor ca. 3 Millionen Jahren abspaltete und sich aequodonenia und andersoni vor ca. 1,5 Millionen Jahren trennten. Im zweiten Zweig trennten sich zunächst vor ca. 4,3 Millionen Jahren zwei noch ungeschriebenen Arten (Baoxing- und Minshan-Spitzmausmaulwurf) als erstes ab, die sich vor ca. 1,8 Millionen Jahren dann voneinander trennten. Als nächstes splittete sich vor ca. 3,1 Millionen Jahren eine Gruppe aus drei Arten ab. In dieser Gruppe trennte sich vor ca. 2,8 Millionen Jahren der noch nicht offiziell beschriebene Dabashan-Spitzmausmaulwurf ab, während Sichuan- und Qinling-Spitzmausmaulwurf sich vor ca. 2,2 Millionen Jahren voneinander trennten. Von der verbleibenden Entwicklungslinie mit acht Arten splittete sich vor ca. 2,4 Millionen Jahren eine weitere Dreiergruppe ab. Diese setzt sich aus dem Dabieshan-Spitzmausmaulwurf, der sich vor ca. 1,9 Millionen Jahren abspaltete, sowie den unbeschriebenen Arten Binchuan- und Wuling-Spitzmausmaulwurf, die sich vor ca. 1,3 Millionen Jahren voneinander trennten, zusammen. Die letzte Gruppe besteht aus fünf Arten, von denen sich huanggangensis als erstes vor ca. 1,9 Millionen Jahren abspaltete. Dann folgte gracilis vor ca. 1,6 Millionen Jahren und atronates vor ca. 1,3 Millionen Jahren. Schließlich trennten sich noch der Fansipan- und der noch nicht beschriebene Jingdong-Spitzmausmaulwurf vor etwa 570.000 Jahren voneinander. Der Gattungsname Uropsilus leitet sich von den griechischen Wörtern οὐρά für Schwanz und ψῑλός für „kahl“ ab, was sich auf den fast haarlosen Schwanz bei den Arten innerhalb der Gattung bezieht.

·         Literatur: Bui et al. (2023); Hoffmann (1984); Hu et al. (2021); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Milne-Edwards (1871); Ren et al. (2023); Wang (2003).

 

 

 

Eutheria > Boreoeutheria > Laurasiatheria > Lipotyphla > Eulipotyphla > Soricoidea > Talpidae > Uropsilinae > Uropsilus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus investigator

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus „parvus“ sp. 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus nivatus

 Uropsilus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus aequodonenia

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus andersoni

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus „robustus“ sp. 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus sp. 8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus sp. 7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus soricipes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus „qinlingensis“ sp. 5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus dabieshanensis 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus „binchuanensis“ sp. 4 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus „wulingensis“ sp. 3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus huanggangensis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus gracilis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus atronates

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus fansipanensis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uropsilus „jingdongensis“ sp. 6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Genus Uropsilus Milne-Edwards, 1871 (Gattung Asiatische Spitzmausmaulwürfe/Asian Shrew Moles):

·         18 Arten, davon acht noch nicht beschrieben.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Generotypus Uropsilus soricipes Milne-Edwards, 1871. Der Stammbaum orientiert sich an der Ergebnissen von Ren et al. (2023), Bui et al. (2023) und Hu et al. (2021). Zeitweise wurden die Spitzmausmaulwürfe in die drei Gattungen Rhynchonax, Nasillus und Uropsilus eingeteilt bzw. Wang (2003) unterschied zwischen Nasillus und Uropsilus. Aktuell werden jedoch alle Arten in die Gattung Uropsilus gestellt (Hoffmann, 1984; Hutterer, 2005; Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020, 2023). Nach genetischen Analysen von Ren et al. (2023) nehmen der Yunnan-Spitzmausmaulwurf und seine Schwesterart, der noch nicht offiziell beschriebene Gaoligong-Spitzmausmaulwurf, eine basale Stellung innerhalb der Gattung ein. Sie trennten sich vor ca. 8,6 Millionen Jahren von den anderen Arten. Eine weitere Aufsplittung der Gattung erfolgte vor ca. 4,8 Millionen Jahren. Der erste Zweig enthält die Arten nivatus, aequodonenia und andersoni, wobei sich nivatus vor ca. 3 Millionen Jahren abspaltete und sich aequodonenia und andersoni vor ca. 1,5 Millionen Jahren trennten. Im zweiten Zweig trennten sich zunächst vor ca. 4,3 Millionen Jahren zwei noch ungeschriebenen Arten (Baoxing- und Minshan-Spitzmausmaulwurf) als erstes ab, die sich vor ca. 1,8 Millionen Jahren dann voneinander trennten. Als nächstes splittete sich vor ca. 3,1 Millionen Jahren eine Gruppe aus drei Arten ab. In dieser Gruppe trennte sich vor ca. 2,8 Millionen Jahren der noch nicht offiziell beschriebene Dabashan-Spitzmausmaulwurf ab, während Sichuan- und Qinling-Spitzmausmaulwurf sich vor ca. 2,2 Millionen Jahren voneinander trennten. Von der verbleibenden Entwicklungslinie mit acht Arten splittete sich vor ca. 2,4 Millionen Jahren eine weitere Dreiergruppe ab. Diese setzt sich aus dem Dabieshan-Spitzmausmaulwurf, der sich vor ca. 1,9 Millionen Jahren abspaltete, sowie den unbeschriebenen Arten Binchuan- und Wuling-Spitzmausmaulwurf, die sich vor ca. 1,3 Millionen Jahren voneinander trennten, zusammen. Die letzte Gruppe besteht aus fünf Arten, von denen sich huanggangensis als erstes vor ca. 1,9 Millionen Jahren abspaltete. Dann folgte gracilis vor ca. 1,6 Millionen Jahren und atronates vor ca. 1,3 Millionen Jahren. Schließlich trennten sich noch der Fansipan- und der noch nicht beschriebene Jingdong-Spitzmausmaulwurf vor etwa 570.000 Jahren voneinander. Der Gattungsname Uropsilus leitet sich von den griechischen Wörtern οὐρά für Schwanz und ψῑλός für „kahl“ ab, was sich auf den fast haarlosen Schwanz bei den Arten innerhalb der Gattung bezieht.

·         Literatur: Bui et al. (2023); Hoffmann (1984); Hu et al. (2021); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Milne-Edwards (1871); Ren et al. (2023); Wang (2003).

 

Uropsilus investigator (Thomas, 1922) (Yunnan-Spitzmausmaulwurf/Inquisitive Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1922.9.1.16 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), juveniles Weibchen, gesammelt am 24. Juli 1921 auf 3.353 m Höhe, bei der Irrawaddy-Saluen-Wasserscheide, Yunnan, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Nasillus investigator beschrieben, wurde die Form zeitweise auch als Unterart soricipes (Ellerman & Morrison-Scott, 1951) oder gracilis (Hoffmann, 1984) zugeordnet, bevor Hutterer (2005) sie wieder in den Artstatus erhob. Nach genetischen Analysen nimmt investigator zusammen mit einer noch unbeschriebenen Art (Gaoligong-Spitzmausmaulwurf Uropsilus sp. 1) eine basale Stellung innerhalb der Gattung Uropsilus ein (Bui et al., 2023; Ren et al., 2023). Beide trennten sich von den anderen Arten vor ca. 8,6 Millionen Jahren. Yunnan- und Gaoligong-Spitzmausmaulwurf, die beide wohl auch sympatrisch vorkommen, trennten sich wiederum vor ca. 2,5 Millionen Jahren voneinander. Das aus dem Latein stammende Artepitheton bedeutetet „Aufspürer“, was sich wohl auf die langgestreckte Schnauze und den damit verbundenen ausgeprägten Geruchssinn bezieht.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 66-88 mm; Schwanzlänge 54-75 mm; Hinterfußlänge 11-16 mm; Ohrlänge 6,5-10 mm; Gewicht 5,9-8,4 g. Zahnformel 38 = I 2/1 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Yunnan-Spitzmausmaulwurf bewohnt Bergwiesen und Nadelwälder in 3.600-4.600 m Höhe.

·         Bestand: Daten defizitär; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Yunnan; möglicherweise auch Myanmar).

·         Literatur: Bui et al. (2023); Ellerman & Morrison-Scott (1951); Hoffmann (1984); Hoffmann & Lunde (2008, 2013); Hutterer (2005); Johnston & Smith (2016); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Ren et al. (2023); Thomas (1922).

 

Uropsilus „parvus” sp. 1 [Hu et al., 2021/Ren et al., 2023/Bui et al., 2023] (Gaoligong-Spitzmausmaulwurf/Gaoligong Shrew Mole):

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Es handelt sich um eine bisher unbeschriebene Art vom Berg Gaoligong in der westlichen Yunnan-Provinz, deren Vertreter in der Vergangenheit investigator zugeschrieben wurden (Wan, He & Jiang, 2013; Wan et al., 2018). Beide Arten trennten sich aber bereits vor ca. 2,5 Millionen Jahren voneinander und besitzen scheinbar auch sympatrische Vorkommen. Während Bui et al. (2023) und Ren et al. (2023) in ihren Analysen die Art als Uropsilus sp. 1 führen, verwendeten Hu et al. (2021) den Namen Uropsilus parva (korrigiertes Geschlecht parvus), der aber nur als Platzhalter fungieren kann, da eine offizielle Beschreibung noch aussteht. Das aus dem Latein stammende Wort parvus bedeutet klein und bezieht sich wohl auf die geringe Größe dieser Art.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Yunnan; möglicherweise auch Myanmar).

·         Literatur: Bui et al. (2023); Hu et al. (2021); Ren et al. (2023); Wan et al. (2018); Wan, He & Jiang (2013).

 

Uropsilus nivatus G. M. Allen, 1923 (Yulong-Spitzmausmaulwurf/Snow Mountain Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: AMNH 44352 (Amerikanisches Museum für Naturgeschichte New York), adultes Männchen, gesammelt am 22. Oktober 1916 von Roy Chapman Andrews und Edmund Heller bei Lijiang, am Schneeberg, westliche Provinz Yunnan, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Unterart Rhynchonax andersoni nivatus beschrieben, wurde die Form zeitweise auch als Unterart von soricipes (Ellerman & Morrison-Scott, 1951) oder gracilis (Hoffmann, 1984) betrachtet, wobei sie dabei auch gelegentlich in der Gattung Nasillus stand (Wang, 2003). Hutterer (2005) ordnete nivatus als Synonym von gracilis ein. Molekularbiologische Analysen bestätigen allerdings den Status von nivatus als separate Art (Ren et al., 2023; Bui et al., 2023). Die nächsten Verwandten wären demnach aequodonenia und andersoni, von denen sich nivatus vor ca. 3 Millionen Jahren trennte. Das aus dem Latein stammende Artepitheton nivatus bedeutet „Schnee gekühlt“, was sich auf den Fundort am Schneeberg bezieht.

·         Synonyme: Nasillus gracilis longcaudatus Wang, 2002 (nur Name, keine Beschreibung; Qiqing, Gongshan-Bezirk, Yunnan, China).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 67-74 mm; Schwanzlänge 57,5-73 mm; Hinterfußlänge 11-16 mm; Ohrlänge 5,5-10 mm; Gewicht 5,9-10,9 g. Zahnformel 38 = I 2/1 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Yulong-Spitzmausmaulwurf lebt in Bergwäldern von 3.000 m bis 3.600 m Höhe.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Yunnan; möglicherweise auch Myanmar).

·         Literatur: Allen (1923); Bui et al. (2023); Ellerman & Morrison-Scott (1951); Hoffmann (1984); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Ren et al. (2023); Wang (2003).

 

Uropsilus aequodonenia Liu, Liu, Sun, Guo, Fan & Murphy, 2013 (Gleichzahn-Spitzmausmaulwurf/Equivalent-teeth Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: LJS027 (Sichuan-Akademie für Forstwissenschaften Chengdu), adultes Weibchen, gesammelt im September 2009 in einem Nadelwald auf 3.700 m Höhe, Puge-Bezirk, südwestliches Sichuan, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Nach genetischen Analysen besteht eine enge Verwandtschaft zu andersoni. Beide Arten trennten sich vor ca. 1,5 Millionen Jahren voneinander (Ren et al., 2023). Das Artepitheton leitet sich von dem griechischen Wort ὀδούς für „Zahn“ und dem lateinischen Wort aequus für „gleich“ ab und bezieht sich darauf, dass die Art im Ober- und Unterkiefer die gleiche Zahl an Zähnen besitzt.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 72-82 mm; Schwanzlänge 67-73 mm; Hinterfußlänge 14-16 mm; Ohrlänge 8-11 mm; Gewicht 8-11 g. Zahnformel 36 = I 2/2 C 1/1 P 3/3 M 3/3. Im Gegensatz zu andersoni fehlt im Oberkiefer der dritte Prämolar, wodurch dieser soricipes ähnelt. Der Unterkiefer hingegen ähnelt andersoni, da zwei Schneidezähne pro Seite vorhanden sind, wobei der zweite sehr klein ist.

·         Biologie/Ökologie: Die Gleichzahn-Spitzmausmaulwurf bewohnt Nadel- und Laubwälder sowie Weidegebüsche in Höhenlagen von 2.430 m bis über 3.700 m.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Sichuan).

·         Literatur: Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Liu et al. (2013); Ren et al. (2023).

 

Uropsilus andersoni (Thomas, 1911) (Anderson-Spitzmausmaulwurf/Anderson’s Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1911.2.1.25 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), adultes Männchen, gesammelt am 15. August 1910 von Malcolm Playfair Anderson am Emei Shan, Südliches Sichuan, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Rhynchonax andersoni beschrieben, wurde die Form zeitweise auch soricipes zugeordnet (Ellerman & Morrison-Scott, 1951), später aber wieder in den Artstatus erhoben (Hoffmann, 1984; Hutterer, 2005), u.a. auch weil es sympatrische Vorkommen zwischen andersoni und  soricipes gibt. Gelegentlich wurde sie auch in die Gattung Nasillus gestellt (Wang, 2003). Nach genetischen Analysen besteht eine enge Verwandtschaft zu aequodonenia. Beide Arten trennten sich vor ca. 1,5 Millionen Jahren voneinander (Ren et al., 2023). Die Art ist nach Malcolm Playfair Anderson benannt, der im Auftrag des Grafen von Bedford eine Ostasien-Expedition unternahm, von der er auch das Typusexemplar mitbrachte.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 65-83 mm; Schwanzlänge 46-73 mm; Hinterfußlänge 14-17,5 mm; Gewicht 7,4-11,2 g. Zahnformel 38 = I 2/2 C 1/1 P 4/3 M 3/3. Im Gegensatz zu aequodonenia besitzt andersoni vier Prämolaren im Oberkiefer. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Anderson-Spitzmausmaulwurf besiedelt Bergwälder in einer von Höhe von 2.400 m bis mindestens 2.900 m

·         Bestand: Daten defizitär; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Sichuan).

·         Literatur: Ellerman & Morrison-Scott (1951); Hoffmann (1984); Hoffmann & Lunde (2008, 2013); Hutterer (2005); Johnston & Smith (2016); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Thomas (1911, 1912); Wang (2003).

 

Uropsilus „robustus” sp. 2 [Hu et al., 2021/Ren et al., 2023/Bui et al., 2023] (Baoxing-Spitzmausmaulwurf/Baoxing Shrew Mole):

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Es handelt sich um eine bisher unbeschriebene Art vom Berg Jianjin im Qionglai-Gebirge (Sichuan), deren Vertreter in der Vergangenheit gracilis zugeschrieben wurden (Wan, He & Jiang, 2013; Wan et al., 2018). Möglicherweise bezog sich Wang (2003) mit seiner Unterart Nasillus gracilis baxingensis aus dem westlichen Baoxing-Bezirk auf diese Form. Dieses Taxon wäre jedoch ungültig, da es sich lediglich um einen Namen ohne Beschreibung eines Typusexemplars handelt. Während Bui et al. (2023) und Ren et al. (2023) in ihren Analysen die Art als Uropsilus sp. 2 führen, verwendeten Hu et al. (2021) den Namen Uropsilus robustus (teilweise auch mit Schreibfehler rubustus), der aber nur als Platzhalter fungieren kann, da eine offizielle Beschreibung noch aussteht. Das aus dem Latein stammende Wort robustus bedeutet „kräftig“ und bezieht sich wohl auf die kräftigeren Körperbau dieser Art.

·         Synonyme: Nasillus gracilis baxingensis Wang, 2002.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Sichuan).

·         Literatur: Bui et al. (2023); Hu et al. (2021); Ren et al. (2023); Wan et al. (2018); Wan, He & Jiang (2013); Wang (2003).

 

Uropsilus sp. 8 [Ren et al., 2023] (Minshan-Spitzmausmaulwurf/Min Mountains Shrew Mole):

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Es handelt sich um eine bisher unbeschriebene Art aus der Gebirgskette Minshan in der nördlichen Sichuan-Provinz, deren Vertreter in der Vergangenheit gracilis zugeschrieben wurden (Wan, He & Jiang, 2013; Wan et al., 2018). Ren et al. (2023) führen die Art in ihren Analysen als Uropsilus sp. 8 und Hu et al. (2021) als Uropsilus sp. 2.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Sichuan).

·         Literatur: Hu et al. (2021); Ren et al. (2023); Wan et al. (2018); Wan, He & Jiang (2013).

 

Uropsilus sp. 7 [Ren et al., 2023] (Dabashan-Spitzmausmaulwurf/Daba Mountains Shrew Mole):

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Es handelt sich um eine bisher unbeschriebene Art aus der Gebirgskette Dabashan in der westlichen Hubei-Provinz, deren Vertreter in der Vergangenheit gracilis zugeschrieben wurden (Wan, He & Jiang, 2013; Wan et al., 2018). Ren et al. (2023) führen die Art in ihren Analysen als Uropsilus sp. 7 und Hu et al. (2021) als Uropsilus sp. 1.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Hubei).

·         Literatur: Hu et al. (2021); Ren et al. (2023); Wan et al. (2018); Wan, He & Jiang (2013).

 

Uropsilus soricipes Milne-Edwards, 1871 (Sichuan-Spitzmausmaulwurf/Chinese Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: MNHN-ZM-MO-1870-581 (Nationalmuseum für Naturgeschichte Paris), gesammelt 1870 von Armand David bei Moupin, Sichuan, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Die Art wurde von Milne-Edwards gleich in eine eigene Gattung gestellt. Zeitweise wurden die Taxa andersoni, gracilis, investigator und nivatus als Unterarten von soricipes betrachtet (Ellerman & Morrison-Scott, 1951), gelten aber inzwischen als separate Arten (Kryštufek & Motokawa, 2018, 2020, 2023). Von andersoni und soricipes existieren auch sympatrische Vorkommen. Der nächste Verwandte von soricipes ist nach genetischen Studien (Bui et al., 2023; Ren et al., 2023) der Qinling-Spitzmausmaulwurf, eine noch unbeschriebene Art aus der Shaanxi-Provinz. Beide Arten trennten sich vermutlich vor ca. 2,1 Millionen Jahren voneinander. Das Artepitheton leitet sich von den lateinischen Wörtern sorex für „Spitzmaus“ und pes für „Fuß“ ab und bezieht sich darauf, dass die Füße dieser Art mehr jenen der Spitzmäuse ähneln und nicht wie die Füße anderer Maulwurfgattungen als große Grabschaufeln ausgebildet sind.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 66-80 mm; Schwanzlänge 46-73 mm; Hinterfußlänge 13-16 mm; Ohrlänge 8-10 mm; Gewicht 7,2-11,7 g. Zahnformel 34 = I 2/1 C 1/1 P 3/3 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Sichuan-Spitzmausmaulwurf bewohnt Laub- und Mischwälder unterhalb von 2.200 m Höhe.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Gansu, Sichuan, Yunnan).

·         Literatur: Bui et al. (2023); Ellerman & Morrison-Scott (1951); Hoffmann & Lunde (2008, 2013); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Milne-Edwards (1871); Ren et al. (2023); Smith & Johnston (2016).

 

Uropsilus „qinlingensis” sp. 5 [Hu et al., 2021/Ren et al., 2023/Bui et al., 2023] (Qinling-Spitzmausmaulwurf/Qinling Shrew Mole):

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Es handelt sich um eine bisher unbeschriebene Art vom Berg Qinling in der südlichen Shaanxi-Provinz, deren Vertreter in der Vergangenheit soricipes zugeschrieben wurden (Wan, He & Jiang, 2013; Wan et al., 2018). Von soricipes trennte sich der Qinling-Spitzmausmaulwurf nach bisherigen Erkenntnissen vor etwa 2,1 Millionen Jahren (Ren et al., 2023). Während Bui et al. (2023) und Ren et al. (2023) in ihren Analysen die Art als „sp. 5“ führen, verwendeten Hu et al. (2021) den Namen Uropsilus qinlingensis (in der Karte fälschlicherweise als jingdongensis eingezeichnet), der aber nur als Platzhalter fungieren kann, da eine offizielle Beschreibung noch aussteht. Der Name bezieht sich auf den Fundort Qinling-Berg.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Shaanxi).

·         Literatur: Bui et al. (2023); Hu et al. (2021); Ren et al. (2023); Wan et al. (2018); Wan, He & Jiang (2013).

 

Uropsilus dabieshanensis Hu, Xu, Zhang, Liu, Liao, Yang, Sun, Shi, Ban, Li, Liu & Zhang, 2021 (Dabieshan-Spitzmausmaulwurf/Dabie Mountains Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: AE1807FZL007 (Biologisches Museum an der Anhui-Universität Hefei), adultes Männchen, gesammelt im Juli 2018 von Zhen Xu und Ruo-lei Sun auf 1.064 m Höhe im Foziling-Naturreservat, Anhui-Provinz, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Nach genetischen Analysen bildet die Art zusammen mit zwei unbeschriebenen Arten einen Schwesterzweig zum Artenkomplex huanggangensis, gracilis, atronates und fansipanensis. Von den noch unbeschriebenen Arten Binchuan- und Wuling-Spitzmausmaulwurf (Uropsilus sp. 4 bzw. sp. 3) trennte sich der Dabieshan-Spitzmausmaulwurf vor etwa 1,9 Millionen Jahren (Ren et al., 2023). Das Artepitheton leitet sich vom Gebirge Dabie-Shan ab, dem Verbreitungsgebiet der Art.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 69,5-75 mm; Schwanzlänge 52,4-61,5 mm; Hinterfußlänge 10,5-13 mm; Ohrlänge 8-9 mm; Gewicht 6,2-10,5 g. Fellfarbe am Rücken dunkelbraun, am Bauch dunkelgrau. Zahnformel 38 = I 2/1 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Dabieshan-Spitzmausmaulwurf bewohnt Bergwälder und Gebüschlandschaften in 1.064-1.273 m Höhe.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Anhui).

·         Literatur: Hu et al. (2021); Kryštufek & Motokawa (2023); Ren et al. (2023).

 

Uropsilus „binchuanensis” sp. 4 [Hu et al., 2021/Ren et al., 2023/Bui et al., 2023] (Binchuan-Spitzmausmaulwurf/Binchuan Shrew Mole):

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Es handelt sich um eine bisher unbeschriebene Art vom Berg Yuding in der Yunnan-Provinz, deren Vertreter in der Vergangenheit gracilis zugeschrieben wurden (Wan et al., 2018). Nach molekularbiologischen Untersuchungen handelt es sich um die Schwesterart des Wuling-Spitzmauswurfs (Ursopsilus sp. 3), der ebenfalls noch nicht offiziell beschrieben wurde. Beide Arten trennten sich vor ca. 1,3 Millionen Jahren voneinander (Ren et al., 2023). Während Bui et al. (2023) und Ren et al. (2023) in ihren Analysen die Art als „sp. 4“ führen, verwendeten Hu et al. (2021) den Namen Uropsilus binchuanensis, der aber nur als Platzhalter fungieren kann, da eine offizielle Beschreibung noch aussteht. Der Name bezieht sich auf den Verwaltungskreis Binchuan, der zum Verbreitungsgebiet der Art gehört.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Yunnan).

·         Literatur: Bui et al. (2023); Hu et al. (2021); Ren et al. (2023); Wan et al. (2018).

 

Uropsilus „wulingensis” sp. 3 [Hu et al., 2021/Ren et al., 2023/Bui et al., 2023] (Wuling-Spitzmausmaulwurf/Wuling Shrew Mole):

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Es handelt sich um eine bisher unbeschriebene Art aus dem Wuling-Gebirge im Süden der Hubei-Provinz, deren Vertreter in der Vergangenheit gracilis zugeschrieben wurden (Wan et al., 2018). Nach molekularbiologischen Untersuchungen handelt es sich um die Schwesterart des Binchuan-Spitzmauswurfs (Ursopsilus sp. 4), der ebenfalls noch nicht offiziell beschrieben wurde. Beide Arten trennten sich vor ca. 1,3 Millionen Jahren voneinander (Ren et al., 2023). Während Bui et al. (2023) und Ren et al. (2023) in ihren Analysen die Art als „sp. 3“ führen, verwendeten Hu et al. (2021) den Namen Uropsilus wulingensis, der aber nur als Platzhalter fungieren kann, da eine offizielle Beschreibung noch aussteht. Der Name bezieht sich auf den Fundort Wuling-Gebirge.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Hubei).

·         Literatur: Bui et al. (2023); Hu et al. (2021); Ren et al. (2023); Wan et al. (2018).

 

Uropsilus huanggangensis Chen, Jiang & Ren in Ren, Xu, Li, Yao, Fang, Khanal, Cheng, Zeng, Jiang & Chen, 2023 (Huanggang-Spitzmausmaulwurf/Huanggang Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: AHNU 2022013, adultes Männchen, gesammelt im Juni 2022 von Zhongzhen Chen auf 2.061 m Höhe am Berg Huanggang, Wuyishan-Nationalpark, Provinz Kiangsi, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Nach genetischen Analysen ist die Art das Schwestertaxon zum Artenkomplex gracilis, atronates und fansipanensis (Ren et al., 2023), von dem es sich vor etwa 1,9 Millionen Jahren trennte. Das Artepitheton leitet sich vom Berg Huanggang ab, wo die Art gefunden wurde.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 71-74 mm; Schwanzlänge 57-65 mm; Hinterfußlänge 13-13,5 mm; Ohrlänge 9-10 mm; Gewicht 8,2-9,2 g. Zahnformel 38 = I 2/1 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Huanggang-Spitzmausmaulwurf bewohnt Nadelwälder und gebüschbestandene Bergwiesen in einer Höhe von 1.830 bis 2.060 m.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Kiangsi).

·         Literatur: Ren et al. (2023).

 

Uropsilus gracilis (Thomas, 1911) (Chinesischer Spitzmausmaulwurf/Gracile Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: BMNH 1911.9.8.13 (Britisches Museum für Naturgeschichte London), Weibchen, gesammelt am 20. September 1910 am Berg Jinfoshan, nahe Nanchuan, Chongqing (ehemals Teil von Sichuan), China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Nasillus gracilis beschrieben, wurde die Form zeitweise auch als Unterart soricipes zugeordnet (Ellerman & Morrison-Scott, 1951), später aber wieder in den Artstatus erhoben (Hoffmann, 1984; Hutterer, 2005). Es sind auch sympatrische Vorkommen von gracilis und soricipes gemeldet (Wang et al., 2021), wobei zu berücksichtigen ist, dass es sich nach genetischen Untersuchungen bei den bisher unter gracilis klassifizierten Populationen um einen paraphyletischen Artkomplex handelt (Wan et al., 2018). Nach Ren et al. (2023) bildet die Typus-Linie von gracilis das Schwestertaxon zum Zweig von atronates, fansipanensis und der bisher zu gracilis gezählten, unbeschriebenen Art Uropsilus sp. 6, von denen sie sich vor ca. 1,6 Millionen Jahren trennte. Die anderen bisher zu gracilis gerechneten Formen sind im Stammbaum als die noch unbestimmten Arten Uropsilus sp. 2, sp. 3., sp. 4, sp. 7 und sp. 8 dargestellt. Wang (2003) listete für gracilis die fünf Unterarten gracilis, atronates, longcaudatus, nivatus und baxingensis. Die Taxa atronates und nivatus gelten inzwischen als separate Arten (Kryštufek & Motokawa 2018, 2020, 2023), während es sich bei longcaudatus und baxingensis um keine gültigen Namen handelt, da eine Beschreibung von Typusexemplaren fehlt. Folglich ist longcaudatus voraussichtlich ein Synonym von nivatus und baxingensis von Uropsilus sp. 2.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 63-77 mm; Schwanzlänge 53-75 mm; Hinterfußlänge 10-14,5 mm; Ohrlänge 7-11 mm; Gewicht 7,3-10,2 g. Zahnformel 38 = I 2/1 C 1/1 P 4/4 M 3/3. Karyotyp 2n = 34 Chromosomen.

·         Biologie/Ökologie: Der Chinesische Spitzmausmaulwurf bewohnt Misch- und Laubwälder des Hochgebirges oberhalb der Rohodendron-Zone bis zur Baumgrenze in 3.000 bis 4.000 m Höhe. Nach Nahrung, die hauptsächlich aus Insekten, Würmern und Früchten besteht, wird vor allem in der Laubstreu gesucht.

·         Bestand: Nicht gefährdet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Chongqing, Shaanxi, Sichuan, Yunnan; Myanmar).

·         Literatur: Chiozza (2017); Ellerman & Morrison-Scott (1951); Hoffmann (1984); Hoffmann & Lunde (2008, 2013); Hutterer (2005); Kawada et al. (2006); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Ren et al. (2023); Thomas (1911, 1912); Wan et al. (2018); Wang (2003); Wang et al. (2021).

 

Uropsilus atronates G. M. Allen, 1923 (Schwarzrücken-Spitzmausmaulwurf/Black-backed Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: AMNH 44343 (Amerikanisches Museum für Naturgeschichte New York), adultes Weibchen, gesammelt am 13. Februar 1917 von Roy Chapman Andrews und Edmund Heller bei Mucheng, Saluen-Drainage, südwestliche Provinz Yunnan, China.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Ursprünglich als Unterart Rhynchonax andersoni atronates beschrieben, wurde die Form zeitweise auch als Synonym von andersoni (Ellerman & Morrison-Scott, 1951) oder gracilis eingeordnet (Hutterer, 2005) bzw. als Unterart von gracilis betrachtet (Hoffmann, 1984; Wang, 2003).

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 61-69 mm; Schwanzlänge 52-68 mm; Hinterfußlänge 11-14,5 mm; Ohrlänge 7-9,5 mm; Gewicht 5,5-8,8 g. Zahnformel 38 = I 2/1 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Schwarzrücken-Spitzmausmaulwurf besiedelt im Gebirge primäre Nadel-, Laub- und Mischwälder in 1.824-2.134 m Höhe.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Yunnan; möglicherweise auch Myanmar).

·         Literatur: Allen (1923); Ellerman & Morrison-Scott (1951); Hoffmann (1984); Hutterer (2005); Kryštufek & Motokawa (2018, 2020, 2023); Wang (2003).

 

Uropsilus fansipanensis Bui, Okabe, Le, Nguyen & Motokawa, 2023 (Fansipan-Spitzmausmaulwurf/Fansipan Shrew Mole):

·         Holotypus/Terra typica: IEBR-M-8101 (Institut für Ökologie und Biologische Ressourcen, Vietnamesische Akademie für Wissenschaft und Technologie Hanoi), adultes Männchen, gesammelt am 1. Mai 2022 von Masaharu Motokawa auf 2.900 m Höhe am Berg Fansipan, Hoang-Lien-Nationalpark, Provinz Lao Cai, Vietnam.

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Nach genetischen Analysen ist die Art relativ eng mit dem noch nicht offiziell beschriebenen Jingdong-Spitzmausmaulwurf (Uropsilus sp. 6) und dem Schwarzrücken-Spitzmausmaulwurf (Uropsilus atronates) verwandt (Bui et al., 2023; Ren et al., 2023). Vom Jingdong-Spitzmausmaulwurf trennte sich fansipanensis vor ca. 570.000 Jahren und vom Schwarzrücken-Spitzmausmaulwurf vor ca. 1,3 Millionen Jahren. Das Artepitheton fansipanensis leitet sich vom Berg Fansipan ab, wo die Art gefunden wurde.

·         Identifizierung/Beschreibung: Kopf-Rumpf-Länge 74-77,5 mm; Schwanzlänge 61-62,5 mm; Hinterfußlänge 13,4-15,1 mm; Ohrlänge 8,5-8,5 mm; Gewicht ca. 8 g. Zahnformel 38 = I 2/1 C 1/1 P 4/4 M 3/3.

·         Biologie/Ökologie: Der Fansipan-Spitzmausmaulwurf lebt im Fundgebiet in einem Bergwald umgeben von Gras- und Buschland zwischen 2.800 bis 2.900 m Höhe.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (Vietnam: Lao Cai).

·         Literatur: Bui et al. (2023); Ren et al. (2023).

 

Uropsilus „jingdongensis” sp. 6 [Hu et al., 2021/Ren et al., 2023/Bui et al., 2023] (Jingdong-Spitzmausmaulwurf/Jingdong Shrew Mole):

·         Taxonomie/Phylogenie/Etymologie: Es handelt sich um eine bisher unbeschriebene Art von den Bergen Ailao und Wuliang im Bezirk Jingdong (Yunnan), deren Vertreter in der Vergangenheit gracilis zugeschrieben wurden (Wan et al., 2018). Nach genetischen Analysen trennte sich die Art vor ca. 570.000 Jahren von der Schwesterart fansipanensis (Ren et al., 2023). Während Bui et al. (2023) und Ren et al. (2023) in ihren Analysen die Art als „sp. 6“ führen, verwendeten Hu et al. (2021) den Namen Uropsilus jingdongensis, der aber nur als Platzhalter fungieren kann, da eine offizielle Beschreibung noch aussteht. Der Name bezieht sich auf den Bezirk Jingdong, der zum Verbreitungsgebiet der Art gehört.

·         Bestand: Nicht bewertet; Populationsentwicklung unbekannt.

·         Verbreitung: Südostasien (China: Yunnan).

·         Literatur: Bui et al. (2023); Hu et al. (2021); Ren et al. (2023); Wan et al. (2018).

 

 

 

Referenzen:

1)      Abe, H. (1995). Revision of the Asian moles of the genus Mogera. Journal of the Mammalogical Society of Japan 20 (1): 51-68.

2)      Abe, H., Shiraishi, A. & Arai, S. (1991). A new mole from Uotsuri-jima, the Ryukyu Islands. Journal of Mammalogical Society of Japan 15 (2): 47-60.

3)      Agassiz, J. L. R. (1846). Nomenclatoris Zoolgici, Index Universalis. Jent & Gassman, Solothurn.

4)      Allen, G. M. (1923). New Chinese insectivores. American Museum Novitates 100: 1-10.

5)      Allen, G. M. (1938). Natural History of Central Asia Volume XI: The Mammals of China and Mongolia Part 1. The American Museum of Natural History, New York.

6)      Allen, J. A. (1891). On a collection of mammals from southern Texas and northeastern Mexico. Bulletin of the American Museum of Natural History 3 (15): 219-228.

7)      Allen, J. A. (1893). On a collection of mammals from the San Pedro Martir region of Lower California: With notes on other species, particularly of the genus Sitomys. Bulletin of the American Museum of Natural History 5 (12): 181-202.

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Letztes Update 28.01.2024

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